Sebastian Kienle hat es geschafft. Nach dem zweiten Platz im vergangenen Jahr holte sich der amtierende Ironman-Europameister den Titel bei seinem Heimrennen im Kraichgau zurück.
Nach der (erwarteten) kurzfristigen Absage von Patrick Lange schien im Vorfeld des Rennens bereits alles auf einen Sieg Sebastian Kienles hinzuweisen. Doch die – vor allem deutsche Konkurrenz – wollte ihm den Erfolg nicht ohne Weiteres kampflos schenken. Allen voran Markus Rolli vom Team sisu-training, der im Hardtsee einen Vorsprung von 1:32 gegenüber dem Ironman Sieger von 1997, Thomas Hellriegel, herausarbeitete. Sebastian Kienle befand sich am Ende der sieben Mann starken Verfolgergruppe, die im Sekundentakt das Wasser verließen und in die Wechselzone liefen.
Allerdings dauerte es gut und gerne 20 Kilometer, bis Kienle auf seiner Paradedisziplin den Führenden Markus Rolli überholen konnte. Diejenigen, die jetzt daran glaubten, dass der Kienle-Express jetzt kurzen Prozess macht, mussten sich in Geduld üben. Stattdessen baute Sebastian Kienle seinen Vorsprung konstant aus. 34 Sekunden nach 28 Kilometer, 2:38 Minuten bei Kilometer 50, 5:24 Minuten bei Kilometer 80 und 5:52 Minuten in der zweiten Wechselzone. Und immer im Nacken: Markus Rolli. Während sich Marc Dülsen auf den dritten Platz „festsetzte“, wechselten auf den Plätzen dahinter Markus Liebelt, Bas Diederen und Thomas Hellriegel immer wieder die Reihenfolge.
Beim Laufen machte Sebastian Kienle dann kurzen Prozess. Bereits auf den ersten Kilometern zeigte sich, dass er zum ersten Mal seit mehreren Jahren ohne Probleme an der Achillessehne durch den Winter gekommen ist. 28:33 Minuten für die ersten acht Kilometer sprechen eine eindeutige Sprache. Keiner seiner Verfolger konnte ihm an diesem Tag auf den abschließenden 21,1 Laufkilometern auch nur annähernd das Wasser reichen. Nach 3:56:00 Stunden hatte Kienle im Ziel ausreichend Zeit, sich feiern zu lassen. Spannender ging es hingegen beim Kampf um Platz 2 zu: Marc Dülsen verkürzte auf der Laufstrecke den Rückstand auf den zweitplattzierten Markus Rolli Meter um Meter. Allerdings wurden seine Bemühungen letztendlich nicht belohnt, musste er sich im Zielsprint um nur zwei Sekunden Markus Rolli geschlagen geben.
Top 5 nach dem Schwimmen
Markus Rolli (GER) nach 23:23 Minuten
Thomas Hellriegel nach 24:55 Minuten
Marc Eggeling nach 24:56 Minuten
Markus Liebelt nach 24:57 Minuten
Bas Diederen nach 24:58 Minuten
Markus Fachbach nach 25:01 Minuten
Sebastian Kienle nach 25:03 Minuten
Marc Dülsen nach 25:03 Minuten
Florian Seifert nach 25:31 Minuten
Charles Martin nach 26:19 Minuten
Top 6 nach dem Radfahren
Sebastian Kienle nach 2:37:28 Stunden
Markus Rolli nach 2:43:20 Stunden
Marc Dülsen nach 2:47:17 Stunden
Markus Liebelt nach 2:48:56 Stunden
Thomas Hellriegel nach 2:49:28 Stunden
Bas Diederen nach 2:49:30 Stunden
Top 6 Endergebnis
Sebastian Kienle nach 3:56:00 Stunden
Markus Rolli nach 4:07:04 Stunden
Marc Dülsen nach 4:07:06 Stunden
Markus Liebelt nach 4:09:16 Stunden
Bas Diederen nach 4:12:33 Stunden
Fabian Rahn nach 4:19:59 Stunden
Das Rennen der Damen
Laura Philipp begann im Kraichgau dort, wo sie bei ihren beiden letzten Ironman 70.3-Teilnahmen auf Mallorca und in St. Pölten aufhörte, nämlich ganz vorne und in führender Position. Lediglich beim Schwimmen konnten Yvonne van Vlerken und Lena Berlinger den Rückstand auf die 30-Jährige mit nur drei Sekunden in Grenzen halten. Danach begann die fast schon einseitige Demonstration der zurzeit besten deutschen Triathletin auf der Mitteldistanz. Keine ihrer Konkurrentinnen konnte auch nur annähernd dem Tempodiktat Philipps Paroli bieten. Bereits nach 28 Kilometern betrug ihr Vorsprung auf Yvonne van Vlerken 3:25 Minuten, der sich nach weiteren 22 Kilometern bereits auf 5:46 Minuten nahezu verdoppelte. Und daran änderte sich auch bis zur zweiten Wechselzone in Bad Schönborn nichts. Mit einem Zeitpolster von 8:40 beziehungsweise 9:15 Minuten gegenüber der zweit und drittplatzierten Yvonne van Vlerken und Lena Berlinger hätte Philipp den abschließenden Halbmarathon eigentlich gemütlich angehen können. Hätte, doch Laura Philipp baute ihren Vorsprung weiter aus und freute sich nach 4:23:05 Stunden im Ziel über ihren dritten Saisonsieg in Folge.
Top 7 nach dem Schwimmen
Laura Philipp nach 27:20 Minuten
Yvonne Van Vlerken nach 27:23 Minuten
Lena Berlinger nach 27:23 Minuten
Jenny Schulz nach 29:03 Minuten
Sarah Jarvis nach 28:59 Minuten
Laura Zimmerman nach 31:59 Minuten
Annabel Diawuoh nach 41:37 Minuten
Top 6 nach dem Radfahren
Laura Philipp nach 2:57:58 Stunden
Yvonne Van Vlerken nach 3:06:38 Stunden
Lena Berlinger nach 3:07:13 Stunden
Jenny Schulz nach 3:13:59 Stunden
Sarah Jarvis nach 3:19:04 Stunden
Laura Zimmerman nach 3:22:18 Stunden
Top 5 Endergebnis
Laura Philipp nach 4:23:05 Stunden
Yvonne van Vlerken nach 4:35:10 Stunden
Lena Berlinger nach 4:37:13 Stunden
Jenny Schulz nach 4:49:01 Stunden
Laura Zimmermann nach 4:51:24 Stunden
alle Ergebnisse
Fotos: Klaus Arendt (Archiv Hawaii 2016: Sebastian Kienle) und Mirko Lehnen | mirkolehnen.com
Sebastian Kienle hat es geschafft. Nach dem zweiten Platz im vergangenen Jahr holte sich der amtierende Ironman-Europameister den Titel bei seinem Heimrennen im Kraichgau zurück.
Nach der (erwarteten) kurzfristigen Absage von Patrick Lange schien im Vorfeld des Rennens bereits alles auf einen Sieg Sebastian Kienles hinzuweisen. Doch die – vor allem deutsche Konkurrenz – wollte ihm den Erfolg nicht ohne Weiteres kampflos schenken. Allen voran Markus Rolli vom Team sisu-training, der im Hardtsee einen Vorsprung von 1:32 gegenüber dem Ironman Sieger von 1997, Thomas Hellriegel, herausarbeitete. Sebastian Kienle befand sich am Ende der sieben Mann starken Verfolgergruppe, die im Sekundentakt das Wasser verließen und in die Wechselzone liefen.
Allerdings dauerte es gut und gerne 20 Kilometer, bis Kienle auf seiner Paradedisziplin den Führenden Markus Rolli überholen konnte. Diejenigen, die jetzt daran glaubten, dass der Kienle-Express jetzt kurzen Prozess macht, mussten sich in Geduld üben. Stattdessen baute Sebastian Kienle seinen Vorsprung konstant aus. 34 Sekunden nach 28 Kilometer, 2:38 Minuten bei Kilometer 50, 5:24 Minuten bei Kilometer 80 und 5:52 Minuten in der zweiten Wechselzone. Und immer im Nacken: Markus Rolli. Während sich Marc Dülsen auf den dritten Platz „festsetzte“, wechselten auf den Plätzen dahinter Markus Liebelt, Bas Diederen und Thomas Hellriegel immer wieder die Reihenfolge.
Beim Laufen machte Sebastian Kienle dann kurzen Prozess. Bereits auf den ersten Kilometern zeigte sich, dass er zum ersten Mal seit mehreren Jahren ohne Probleme an der Achillessehne durch den Winter gekommen ist. 28:33 Minuten für die ersten acht Kilometer sprechen eine eindeutige Sprache. Keiner seiner Verfolger konnte ihm an diesem Tag auf den abschließenden 21,1 Laufkilometern auch nur annähernd das Wasser reichen. Nach 3:56:00 Stunden hatte Kienle im Ziel ausreichend Zeit, sich feiern zu lassen. Spannender ging es hingegen beim Kampf um Platz 2 zu: Marc Dülsen verkürzte auf der Laufstrecke den Rückstand auf den zweitplattzierten Markus Rolli Meter um Meter. Allerdings wurden seine Bemühungen letztendlich nicht belohnt, musste er sich im Zielsprint um nur zwei Sekunden Markus Rolli geschlagen geben.
Top 5 nach dem Schwimmen
Markus Rolli (GER) nach 23:23 Minuten
Thomas Hellriegel nach 24:55 Minuten
Marc Eggeling nach 24:56 Minuten
Markus Liebelt nach 24:57 Minuten
Bas Diederen nach 24:58 Minuten
Markus Fachbach nach 25:01 Minuten
Sebastian Kienle nach 25:03 Minuten
Marc Dülsen nach 25:03 Minuten
Florian Seifert nach 25:31 Minuten
Charles Martin nach 26:19 Minuten
Top 6 nach dem Radfahren
Sebastian Kienle nach 2:37:28 Stunden
Markus Rolli nach 2:43:20 Stunden
Marc Dülsen nach 2:47:17 Stunden
Markus Liebelt nach 2:48:56 Stunden
Thomas Hellriegel nach 2:49:28 Stunden
Bas Diederen nach 2:49:30 Stunden
Top 6 Endergebnis
Sebastian Kienle nach 3:56:00 Stunden
Markus Rolli nach 4:07:04 Stunden
Marc Dülsen nach 4:07:06 Stunden
Markus Liebelt nach 4:09:16 Stunden
Bas Diederen nach 4:12:33 Stunden
Fabian Rahn nach 4:19:59 Stunden
Das Rennen der Damen
Laura Philipp begann im Kraichgau dort, wo sie bei ihren beiden letzten Ironman 70.3-Teilnahmen auf Mallorca und in St. Pölten aufhörte, nämlich ganz vorne und in führender Position. Lediglich beim Schwimmen konnten Yvonne van Vlerken und Lena Berlinger den Rückstand auf die 30-Jährige mit nur drei Sekunden in Grenzen halten. Danach begann die fast schon einseitige Demonstration der zurzeit besten deutschen Triathletin auf der Mitteldistanz. Keine ihrer Konkurrentinnen konnte auch nur annähernd dem Tempodiktat Philipps Paroli bieten. Bereits nach 28 Kilometern betrug ihr Vorsprung auf Yvonne van Vlerken 3:25 Minuten, der sich nach weiteren 22 Kilometern bereits auf 5:46 Minuten nahezu verdoppelte. Und ...
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