Mit der sechsten Auflage des Anti-Doping-Tags hat die DTU am Wochenende ihre Rolle im Kampf gegen Doping unterstrichen. 85 Teilnehmer und so viele Referenten und Gäste wie nie zuvor begrüßte Volker Oelze, Organisator und Anti-Doping-Beauftragter der DTU, am Sonntag in Frankfurt.
„Wir steigern uns in jedem Jahr“, freute sich der Northeimer über das stetig wachsende Interesse an der Veranstaltung. „Es lohnt sich für den sauberen Sport zu kämpfen“, erklärte dann auch DTU-Präsident Prof. Dr. Martin Engelhardt in seinen entschlossenen Grußworten zur Eröffnung. Oelze gelang es erneut, hochkarätige Wissenschaftler als Referenten und ehemalige Sportler für interessante Gesprächsrunden zu gewinnen. So diskutierte Prof. Dr. Elk Franke (Osnabrück) zum Auftakt das Thema „Doping und Ethik“. Die Rechtsanwältin Prof. Dr. Anne Jakob (Neu-Isenburg) beschäftigte sich später mit der interessanten Frage „Positiver Dopingfall – was nun?“. Als prominenter Gast hatte sich zudem Prof. Dr. Gerhard Treutlein unter das fachkundige Publikum gemischt. Der renommierte Sportpädagoge war erst vor wenigen Wochen für seine Arbeit mit dem DOSB-Ethik-Preis ausgezeichnet worden.
Doping-Diskussionen mit Zeitzeugen
Emotionaler Höhepunkt der Veranstaltung war eine von ZDF-Sportjournalist Wolf-Dieter Poschmann moderierte Diskussion zum Thema Zwangsdoping in der DDR. So schilderten die frühere Leichtathletin Heike Knechtel (Leipzig), die ehemalige Schwimmerin Ute Krieger-Krause und die Europameisterin im Kugelstoßen von 1986, Andreas Krieger – allesamt staatlich anerkannte DDR-Dopingopfer – wie sie die Zeit als Leistungssportler in der DDR erlebt haben und mit welchen Folgen sie noch heute kämpfen. Im Anschluss versuchten der frühere Schweizer Radprofi Rolf Järmann, Ex-Radamateur und Doping-Kronzeuge Philip Schulz sowie der ehemalige Diskuswerfer Alwin J. Wagner (Mainz) im Gespräch mit WDR-Journalist Ralf Meutgens zu erklären, warum sie in ihrer aktiven Zeit zu verbotenen Substanzen gegriffen haben.
Einen Extra-Applaus erhielten fünf junge Triathletinnen und Triathleten, die sich in einem zweitägigen, von der Deutschen Triathlonjugend organisierten, Workshop intensiv mit dem Thema Doping auseinandersetzten. Als Ergebnis präsentierten sie dem fachkundigen Publikum einen sehenswerten Kurzfilm.
Der 7. DTU-Anti-Doping-Tag findet am 22. Oktober 2017 in Frankfurt statt.
Prof. Dr. Elk Franke (Osnabrück) und DTU-Präsident Prof. Dr. Martin Engelhardt (v. l. n. r.).
Text und Foto: Pressemitteilung der Deutschen Triathlon Union
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