Mit einem soliden Wettkampf ist Michael Raelert ins Renngeschehen zurückgekehrt. Beim City Bikes Ironman 70.3 Miami belegte er nach 3:46:32 Stunden den vierten Platz.
Der Neuseeländer Terenzo Bozzone gewann in 3:42:10 Stunden vor dem US-Amerikaner Rodolphe von Berg (3:44:45 Stunden) und dem Deutschen Franz Löschke, der in 3:45:29 Stunden ins Ziel lief. „Keine Frage, mit einem vierten Platz ist niemand komplett zufrieden, aber das war schon mal ein guter Einstand“, sagte Michael Raelert direkt nach dem Rennen, „mein herzlicher Glückwunsch gilt Terenzo, er hat heute das Heft des Handelns in die Hand genommen und souverän gewonnen.“
Michael Raelert, der das Rennen in den beiden Vorjahren gewonnen hatte, kam als erster Athlet aus dem Wasser. „Es war der erwartet schnelle Auftakt“, sagte er mit Blick auf den schnellen Schwimmkurs, „es lief richtig gut bei mir.“ An der Spitze einer großen Führungsgruppe gab Michael Raelert die Geschwindigkeit zusammen mit dem Schweizer Manuel Küng vor. „Die Gruppe, die hinter mir in die erste Wechselzone lief, war recht groß“, sagte er im Anschluss. 17 Athleten stürmten innerhalb von gut 30 Sekunden in die Wechselzone. „Damit war klar, dass es auf dem Rad gleich schnell wird.“ Für etwas Verwirrung sorgte nach dem Rennen, dass die Schwimmzeiten der Topathleten korrigiert wurden. Statt der 22:02 Minuten, die zunächst für Michael Raelert angegeben wurden, wies das offizielle Ergebnis 27:02 Minuten auf.
„Terenzo hat das Rennen auf dem Rad gewonnen“, sagte Michael Raelert anerkennend. Der neuseeländische 70.3 Ex-Weltmeister holte ihn an der Spitze nach gut zehn Kilometern ein und setzte sich im Alleingang ab. „Ich habe überlegt, ob ich sein Tempo mitgehen kann, aber ich war etwas unsicher, weil ich meine beiden Trinkflaschen schon nach dem ersten Kilometer verloren hatte.“ Terenzo Bozzone zog davon und lag nach der Hälfte des flachen Kurses gut zwei Minuten vor der Verfolgergruppe um Michael Raelert, die wiederum rund 20 Sekunden hinter dem US-Amerikaner Benjamin Collins fuhr. „Leider wurde der Abstand nach vorne immer größer“, sagte Michael Raelert, der mit 5:17 Minuten Rückstand in der Verfolgergruppe mit einer Radzeit von 2:02:59 Stunden in die zweite Wechselzone kam. Benjamin Collins lag 3:14 Minuten hinter dem Führenden.
Beim Laufen versuchte Michael Raelert von Beginn an, Boden auf Terenzo Bozzone gut zu machen und seine schnellen Begleiter, wie den langjährigen Weltklasse-Kurzdistanzler Sven Riederer aus der Schweiz, abzuschütteln. Nach gut 5,5 Kilometern lag er 5 Minuten hinter dem Neuseeländer auf Rang vier, der US-Amerikaner Benjamin Collins als Dritter und damit auch das Podium schien greifbar nahe. Michael Raelert überholte Benjamin Collins bald, doch der US-Amerikaner Rodolphe von Berg passierte ihn noch dank eines starken Finales. „Am Ende hatte ich nicht den nötigen Speed, um aufs Podium zu laufen“, sagte Michael Raelert nach seiner Laufzeit von 1:13:59 Stunden, „da fehlt mir noch die Wettkampfpraxis und etwas Härte. Natürlich hätte ich gerne an meine beiden Siege hier in Miami angeknüpft, aber auf dieses erste Rennen kann ich gut aufbauen.“ Bereits am kommenden Wochenende möchte er beim Ironman 70.3 Austin an den Start gehen.
Herren
1. Terrenzo Bozzone (NZL) nach 3:42:10 Stunden2. Rodolphe von Berg (USA) nach 3:44:45 Stunden
3. Franz Löschke (GER) nach 3:45:29 Stunden
4. Michael Raelert (GER) nach 3:46:32 Stunden
5. Sven Rieder (SUI) nach 3:49:14 Stunden
Damen
Nur wenige Wochen nach ihrem Sieg beim Ironman Barcelona verpasste bei den Damen Astrid Stienen das Podium nur denkbar knapp. Zehn Sekunden fehlten im Ziel auf die Drittplatzierte Leanda Cave. Den Sieg sicherte sich die Australierin Ellie Salthouse.
1. Ellie Salthouse (AUS) nach 4:12:44 Stunden
2. Jennifer Spieldenner (USA) nach 4:17:27 Stunden
3. Leanda Cave (GBR) nach 4:18:15 Stunden
4. Astrid Stienen (GER) nach 4:18:25 Stunden
Rennergebnisse
Text: Pressemitteilung Raelert-Brothers
Foto: Silas Stein
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