Es war schon lange ein offenes Geheimnis, dass Timo Bracht zum Ende der Saison 2017 als Profitriathlet dem Hochleistungssport den Rücken zuwendet. Sein letztes Rennen auf der Langdistanz bestreitet der Eberbacher in Roth.
Timo Bracht beendet dort, wo für den 41-Jährigen vor 20 Jahren als Zuschauer alles begann, seine einzigartige Triathlonkarriere: beim Challenge im fränkischen Roth. Bei der gestrigen Pressekonferenz in Nürnberg wurde Timo Bracht – neben Nils Frommhold, Terrenzo Bozzone und Joe Skipper – als einer der Top-Favoriten auf den Sieg der diesjährigen Veranstaltung den anwesenden Pressevertretern vorgestellt.
Viele Triathlonfans erinnern sich nicht nur an seinen Sieg im Jahre 2014, sondern auch an seinen Plattfuß im Jahr davor, als er nach einer über 20-minütigen Zwangspause am Straßenrand – gestärkt durch eine Bratwurst – das Rennen und die Verfolgung der enteilten Mitstreiter aufnahm, um im Ziel mit dem dritten Platz belohnt zu werden.
Timo Bracht beantwortete im weiteren Verlauf der Pressekonferenz viele Fragen. EInige Statements möchten wir an dieser Stelle kurz zusammenfassen.
Timo Bracht und Roth
„Im Jahr 2000 feierte ich als junger Student und Amateur meine Premiere auf der Langdistanz. Bei meinen bisherigen Starts als Profi konnte ich mich jedesmal gegen ein international starkes Starterfeld durchsetzen und auf dem Podium platzieren. Mit Roth verbinde ich sehr schöne Erlebnisse, die natürlich durch meinen Sieg im Jahr 2014 gekront wurden. Und daraus hat sich bei mir der Wunsch entwickelt, auf dieser legendären Strecke noch ein letztes Mal Gänsehaut pur zu erleben bekommen. Ich möchte mich am 09. Juli nicht nur mit meinem besten Rennen von der ganz großen Bühne verabschieden, sondern auch den vielen Fans und Helfern DANKE zu sagen.“
Der Dauerbrenner
„In den vergangenen zwei Jahrzehnten habe ich mehr als Dreiviertel aller Rennen unter den Top Ten beendet, feierte weltweit zehn Siege auf der klassischen Distanz über 226 Kilometer, wurde dreimal Europameister und absolvierte mehrere Langdistanzen unter acht Stunden. Auf diese Konstanz bin ich sehr stolz.“
Der Triathlon Erklärer
„Abseits des Sports engagiere ich mich mit meinem TEAM SPORT FOR GOOD für die Nachwuchsförderung. Darüber hinaus motiviere und inspiriere ich bei meinen Vorträgen und Veranstaltungen viele Menschen.“
Ein Blick in die Zukunft
„Immer wieder werde ich gefragt ,was kommt jetzt?‘ beziehungsweise ,was wartet hinter der letzten Finshline?‘. Als Sportler habe ich den Triathlonsport nicht nur mitgeprägt, sondern ich habe die Entwicklung des Triathlon und der Szene mit offenen Augen und mit großem Interesse hautnah beobachtet und mitbekommen. All diese Eindrücke und mein ganz persönliches Fazit nach über 20 Jahren Triathlon trage ich gerade in einem Buch zusammen. Allerdings ist das letzte und für mich ultimative Kapitel noch nicht geschrieben, denn das wird meine letzten Momente als Profi beim Challenge Roth in diesem Jahr beinhalten. Von daher müssen sich alle Interessierten noch ein wenig gedulden. EIne erste Leseprobe, und das kann ich heute schon versprechen, gibt es allerdings bereits im Juli im Rahmen des Challenge Roth.“
Text: Klaus Arendt
Foto: TEAM SPORT FOR GOOD | Timo Bracht
Auszüge Pressemitteilung vom 04.05.2017
Beim DATEV Challenge Roth am 9. Juli scheint es diesmal bei den Männern auf ein besonders spannendes Rennen hinauszulaufen. Das internationale Top-Starterfeld der Herren weist gleich mehrere große Namen auf, die für einen Sieg beim Langstrecken-Klassiker infrage kommen.
Erneut mit großen Ambitionen und Siegchancen am Start ist Nils Frommhold, der Sieger des DATEV Challenge Roth 2015. Der 30-jährige Berliner konnte das Rennen vor zwei Jahren in der damals drittbesten Zeit der Rother Triathlon-Geschichte (7:51:28) für sich entscheiden, nachdem er bereits 2014 als Zweiter auf dem Siegertreppchen gestanden hatte. Beide Male war es zuvor zum Zweikampf mit Timo Bracht gekommen, den somit jeder der beiden Kontrahenten einmal für sich entscheiden konnte. 2016 schließlich landete Nils Frommhold in einem äußerst stark besetzten Wettkampf hinter Weltmeister Jan Frodeno und Joe Skipper auf dem dritten Platz und hat nun die Chance – erneut im Kampf mit Timo Bracht und Joe Skipper – , zum zweiten Mal das weltgrößte Langdistanz-Rennen zu gewinnen. Für großes Aufsehen sorgte Frommhold vor wenigen Wochen übrigens auch beim Ironman Südafrika. Dort jagte er bei einem heißen Duell auf der Marathonstrecke den US-Amerikaner Ben Hoffmann und kam dann schließlich als Zweiter noch unter der Acht-Stunden-Marke ins Ziel.
Zu gönnen wäre ein Sieg freilich auch dem Deutschen Timo Bracht. Der Eberbacher ist dem Rother Traditionsrennen fast seit Anbeginn seiner beispiellosen Karriere eng verbunden. Bei seinem siebten Start im Jahr 2014 konnte Bracht das Rennen (nach mehreren zweiten und dritten Plätzen) in einer Zeit von 7:56:00 Stunden endlich gewinnen und macht nun beim DATEV Challenge Roth – wo sonst – sein Abschiedsrennen von der Langdistanz. Eindrucksvoll die Vita des 41-Jährigen, der 1993 als einer der „Jungen Wilden“ (Bracht, Leder, Hellriegel) mit dem Triathlonsport begann und seit 1994 als Profi-Athlet startet. Nicht weniger als neun Siege bei Langdistanzrennen hat Bracht vorzuweisen, dazu unzählige Top 5-Platzierungen, Streckenrekorde und Meistertitel. Ein zehnter Sieg ist für den mental außerordentlich starken Ausnahme-Athleten (Lieblingsspruch „Jetzt oder nie“) das Wunschziel und würde sein Lebenswerk krönen.
Quelle: challenge-roth.de
Es war schon lange ein offenes Geheimnis, dass Timo Bracht zum Ende der Saison 2017 als Profitriathlet dem Hochleistungssport den Rücken zuwendet. Sein letztes Rennen auf der Langdistanz bestreitet der Eberbacher in Roth.
Timo Bracht beendet dort, wo für den 41-Jährigen vor 20 Jahren als Zuschauer alles begann, seine einzigartige Triathlonkarriere: beim Challenge im fränkischen Roth. Bei der gestrigen Pressekonferenz in Nürnberg wurde Timo Bracht – neben Nils Frommhold, Terrenzo Bozzone und Joe Skipper – als einer der Top-Favoriten auf den Sieg der diesjährigen Veranstaltung den anwesenden Pressevertretern vorgestellt.
Viele Triathlonfans erinnern sich nicht nur an seinen Sieg im Jahre 2014, sondern auch an seinen Plattfuß im Jahr davor, als er nach einer über 20-minütigen Zwangspause am Straßenrand – gestärkt durch eine Bratwurst – das Rennen und die Verfolgung der enteilten Mitstreiter aufnahm, um im Ziel mit dem dritten Platz belohnt zu werden.
Timo Bracht beantwortete im weiteren Verlauf der Pressekonferenz viele Fragen. EInige Statements möchten wir an dieser Stelle kurz zusammenfassen.
Timo Bracht und Roth
„Im Jahr 2000 feierte ich als junger Student und Amateur meine Premiere auf der Langdistanz. Bei meinen bisherigen Starts als Profi konnte ich mich jedesmal gegen ein international starkes ...
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