Mit einem soliden Ergebnis in den Top 6 möchte sich Sonja Tajsich die Qualifikation für die Ironman Weltmeisterschaft auf Hawaii sichern.
Sonja, Du warst rund 20 Monate als Profi-Triathletin von der internationalen Wettkampfbühne „verschwunden“. Die Gründe – ein Ermüdungsbruch und die Geburt Deiner zweiten Tochter – sind hinlänglich bekannt. Hast Du in diesen Monaten gespürt, dass sich Dein Körper von Grund auf so richtig regenerieren konnte?
Ich denke mal, dass die Schwangerschaft so eine Art „reset“ war. Die Hormone verändern zunächst ja einmal einfach alles: du bist gar nicht mehr leistungsfähig und schnaufst wie ein Walross bei der schon leichtesten körperlichen Betätigung. Und so habe ich das „System“ von der Basis ausgehend wieder langsam hochgefahren.
Hast Du – auch im Vergleich zur Zeit davor – Dein Training verändert?
Nachdem ich sehr bedächtig wieder ins Training eingestiegen bin und der Aufbau erfolgreich verlief, haben mein Trainer Wolfram Bott und ich in den sieben Hauptwochen vor Brasilien mit mehreren Kurztrainingslagern richtig Gas gegeben, so als ob nichts gewesen wäre. Ich war wieder im Modus und all das fühlte sich wirklich gut an. Selbst die kurze Zwangspause einer durch meine Tochter aus der Schule mit nach Hause gebrachten Erkältung brachte mich nicht aus der Ruhe. Im Gegenteil.
Mit Deinem zweiten Platz bei den Ironman Südamerika-Meisterschaften hast Du Deine Fans und die Fachwelt verzückt und die Tür für eine weitere Hawaii-Teilnahme weit aufgeschlagen. Mit welcher Erwartungshaltung stehst Du in Frankfurt an der Startlinie?
Auch wenn ich mich in den Wochen nach Südamerika sehr gut habe regenerieren können, erwarte ich von mir selber nicht die „Superwahnsinnstopleistung“. Derzeit stehen im Kona Ranking 3.400 Punkte hinter meinem Namen. Ich möchte mit einer passablen Platzierung ins Ziel kommen möchte, um Ende Juli beim ersten Kona Cut-off die direkte Qualifikation zu sichern. Mit Anja Beranek, Lucy Charles, Diana Riesler und Katja Konschak stehen einige Damen auf der Startliste, die sicherlich nicht zu unterschätzen sind, aber letztendlich ist es auch ziemlich egal, denn ich muss mich auf mein Rennen und die Sicherung der Hawaii-Quali konzentrieren. Mit Platz 6 käme ich auf 4.500 Punkte, die mich diesbezüglich definitiv beruhigter schlafen lassen können. Und danach beginnt dann bis zum 14. Oktober der spezifische Rennaufbau.
Und in genau diesen Zeitraum fällt am 13. August auch der von Dir und Deinem Mann Tom ausgerichtete Challenge Regensburg. Wie schaffst Du den Spagat zwischen der beruflichen Mehrfachbelastung und der Erziehung Deiner beiden Töchter?
Vor dem Hintergrund des anvisierten Hawaii-Starts habe ich bei der Orgaarbeit für den Challenge Regensburg bereits einen Gang herausgenommen. Ich verantworte zwar immer noch die Helferkoordination, kann mich dabei aber auch mein Team und vor allem Tobi verlassen, der mir sehr viel Arbeit abnimmt. Und ohne Tom, auf den ich mich in allen anderen Dingen blind verlassen kann, würde ich das Pensum unserer Aufgaben und Ziele gar nicht bewältigen können. Und selbst Lisa, unsere älteste Tochter, ist Feuer und Flamme und unterstützt, wo sie das mit ihren neun Jahren nur kann. Letztendlich war sie es ja auch, die mich davon überzeugt hat, in diesem Jahr noch einmal als zweifache Profi-Mama durchzustarten. Ohne diesen Rückhalt durch die Familie ginge all das gar nicht, und das ist sicherlich auch ein weiterer Grund dafür, dass es so gut läuft. Außerdem MUSS ich nicht, ich DARF, und das hat einen ganz anderen Wert
Wirst Du beim Challenge Regensburg selbst an der Startlinie stehen?
Definitiv starte ich in dem neuen Staffelformat ChallengeForTwo, bei der sich zwei Athleten die 226 Kilometer teilen. Und zwar vor dem Hintergrund, dass ich den Wettkampf von innen heraus fühlen und erleben möchte, um auch aus Athletensicht weitere Ansatzpunkte zur Optimierung des Services am Teilnehmer zu erkennen.
Wie sieht mit Blick auf die WM auf Hawaii Deine weitere Saisonplanung aus?
Die Details habe ich noch nicht mit Wolfram besprochen, das hängt alles vom kommenden Sonntag ab.
An dem wir Dir einen guten Rennverlauf wünschen.
Foto: Marc Sjoeberg
Mit einem soliden Ergebnis in den Top 6 möchte sich Sonja Tajsich die Qualifikation für die Ironman Weltmeisterschaft auf Hawaii sichern.
Sonja, Du warst rund 20 Monate als Profi-Triathletin von der internationalen Wettkampfbühne „verschwunden“. Die Gründe – ein Ermüdungsbruch und die Geburt Deiner zweiten Tochter – sind hinlänglich bekannt. Hast Du in diesen Monaten gespürt, dass sich Dein Körper von Grund auf so richtig regenerieren konnte?
Ich denke mal, dass die Schwangerschaft so eine Art „reset“ war. Die Hormone verändern zunächst ja einmal einfach alles: du bist gar nicht mehr leistungsfähig und schnaufst wie ein Walross bei der schon leichtesten körperlichen Betätigung. Und so habe ich das „System“ von der Basis ausgehend wieder langsam hochgefahren.
Hast Du – auch im Vergleich zur Zeit davor – Dein Training verändert?
Nachdem ich sehr bedächtig wieder ins Training eingestiegen bin und der Aufbau erfolgreich verlief, haben mein Trainer Wolfram Bott und ich in den sieben Hauptwochen vor Brasilien mit mehreren Kurztrainingslagern richtig Gas gegeben, so als ob nichts gewesen wäre. Ich war wieder im Modus und all das fühlte sich wirklich gut an. Selbst die kurze Zwangspause einer durch meine Tochter aus der Schule mit nach Hause gebrachten Erkältung brachte mich nicht aus der Ruhe. Im Gegenteil.
Mit Deinem zweiten Platz bei den Ironman Südamerika-Meisterschaften hast Du Deine Fans und die Fachwelt verzückt und die Tür für eine weitere Hawaii-Teilnahme weit aufgeschlagen. Mit welcher Erwartungshaltung stehst Du in Frankfurt an der Startlinie?
Auch wenn ich mich in den Wochen nach Südamerika sehr gut habe regenerieren können, erwarte ich von mir selber nicht die „Superwahnsinnstopleistung“. Derzeit stehen im Kona Ranking 3.400 Punkte hinter meinem Namen. Ich möchte mit einer passablen Platzierung ins Ziel kommen möchte, um Ende Juli beim ersten Kona Cut-off die direkte Qualifikation zu sichern. Mit Anja Beranek, Lucy Charles, Diana Riesler und Katja Konschak stehen einige Damen auf der Startliste, die sicherlich nicht zu unterschätzen sind, aber letztendlich ist es auch ziemlich egal, denn ich muss mich auf mein Rennen und die Sicherung der Hawaii-Quali konzentrieren. Mit Platz 6 käme ich auf 4.500 Punkte, die mich diesbezüglich definitiv beruhigter schlafen lassen können. Und danach beginnt dann bis zum 14. Oktober der spezifische Rennaufbau.
Und in genau diesen Zeitraum fällt am ...
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