Tim Rose qualifizierte sich in Maastricht für den Ironman auf Hawaii. Seit dem 20. September befindet sich der 21-Jährige auf Hawaii und genießt die Ruhe vor dem Sturm..
Tim, in Maastricht hast Du Dich zum ersten Mal für die WM auf Hawaii qualifiziert. Wenn Du an das Rennen in der Stadt, in der europäsiche Geschichte geschrieben wurde, zurückdenkst, was lässt Dir im Vorfeld auf die World Championship noch einmal das Adrenalin in die Adern schießen?
Das Adrenalin war kurz nach dem Zieleinlauf in Maastricht weg und kommt auch nicht mehr zurück, aber ich denke natürlich super gerne an meinen Zieleinlauf zurück. Und wenn ich mir die Rennbilder anschaue, kommen viele Emotionen eines langen Tages wieder hoch. Besonders bleibt mir dabei das Gefühl der Genugtuung im Hinterkopf, da ich mir im Frühjahr bei einem Radsturz den Arm gebrochen habe, trotzdem weitertrainiert habe und für diese Dickköpfigkeit schließlich belohnt wurde.
Was ist das Besondere an den World Championship? Was bedeutet für Dich die allererste Teilnahme?
Der Ironman Hawaii ist das größte Rennen in unserem Sport. Mit der Teilnahme geht ein Traum, auf den ich viele Jahre lang hingearbeitet habe, in Erfüllung.
Mit welcher Erwartungshaltung gehst Du in das Rennen?
Die klimatischen Bedingungen sind auf Hawaii natürlich vollkommen anders als bei uns. Ich weiß auch, dass das vielen Athleten bei ihrer ersten Teilnahme extreme Probleme bereitet. Durch meine frühe Anreise hoffe ich mich gut darauf einstellen zu können, um dann im Rennen meine bestmögliche Leistung abzurufen. Als Leistungssportler geht man natürlich in jeden Wettkampf mit Erwartungen. Wenn ich meine Wattwerte am Rad konstant durchfahren kann und danach noch einen guten Marathon hintendrauf laufe, dann wird auch das Ergebnis stimmen. Entscheidend ist für mich nur meine eigene Leistung, denn die der anderen Athleten kann ich ja nicht beeinflussen.
Wie werden Deine letzten Trainingseinheiten auf Hawaii aussehen?
Nach meiner Anreise heißt es erst einmal ankommen, mich an die neue Umgebung zu gewöhnen und nach ein paar ruhigen Tagen die Umfänge für eine Woche hochzufahren, bevor es dann auch schon ins Tapering geht. Ich werde auf jeden Fall oft im Meer schwimmen und auch im Energy Lab laufen gehen. Das wird mir am Renntag hoffentlich positiv weiterhelfen.
Wie bereitest Du Dich auf die Hitze vor?
An warmen Tagen bei uns zu Hause habe ich bewusst in der Mittagshitze trainiert. Ich denke das werde ich auch auf Hawaii so machen. Ansonsten habe ich nach den Trainingseinheiten auch gerne lang und warm geduscht. Außerdem bin ich mir sicher, dass ich mir durch meine frühe Anreise genügend Zeit genommen habe, mich auf die Hitze und den Zeitunterschied einzustellen.
Hast Du die Reise individuell über das Reisebüro gebucht oder Dich einer Reisegruppe anvertraut? Wohnst Du in einem Appartement oder im Hotel?
Ich habe alles in Eigenregie gebucht. Durch meine späte Qualifikation in Maastricht waren die meisten Appartements schon ausgebucht, aber zum Glück habe ich über Airbnb noch eine Einliegerwohnung direkt in Kona bekommen. Da die Ernährung in unserem Sport bekanntlich eine sehr wichtige Rolle spielt und ich auch selbst sehr gerne koche, ist eine Wohnung mit eigener Küche vor jedem Rennen meine erste Wahl. Hotels versuche ich meist zu vermeiden.
Wirst Du auf Deiner Reise nach Hawaii von Freunden und Deiner Familie begleitet? Welche Rolle nehmen sie dort ein?
Meine Eltern und mein Bruder kommen am Donnerstag vor dem Wettkampf. Sie sind bei jedem meiner Rennen dabei, und das ist mir auch sehr wichtig. In meinen Augen gibt es nichts Wichtigeres als den mentalen Beistand der Familie. Nach dem Rennen machen wir dann noch zehn Tage Familienurlaub vor Ort. Da freue ich mich auch schon sehr drauf.
Womit verbringst Du in Kona die trainingsfreie Zeit? wie entspannst Du Dich?
Ich möchte mir vor Ort auf jeden Fall ein paar kulturelle Highlights anschauen, die hawaiianischen Spezialitäten in den Cafes und Restaurants genießen und auch einfach mal am Strand die Seele baumeln lassen. Durch die vielen Athleten, die mit der Zeit ankommen, dreht sich vor Ort wahrscheinlich alles nur noch um das Rennen, und da bin ich auch froh, wenn sich meine Gedanken mal um etwas anderes drehen können.
Welche touristischen Highlights von Big Island wirst Du Dir vor/nach dem Rennen anschauen?
Wenn sich mir die Gelegenheit bietet möchte ich auf jeden Fall mit Delphinen schwimmen und bei einer Wanderung durch den Regenwald in einen der zahlreichen kleinen Seen unter einem Wasserfall duschen. Ein Sonnenauf- oder -untergang am Mauna Kea gehört selbstverständlich auch dazu. Ich muss aber auch ehrlich gestehen, dass ich mich noch nicht so viel über die Attraktionen vor Ort informiert habe. Das mache ich dann einfach spontan vor Ort.
Auf was musstest Du in den letzten Wochen am meisten verzichten? Worauf freust Du Dich nach dem Rennen am meisten?
Bewusst verzichtet habe ich eigentlich auf nichts. Nach einem langen Jahr freue ich mich aber auch schon auf die Off-Season und den Urlaub mit meiner Familie.
Tim, ich wünsche Dir für eine erfolgreiche Premiere auf Hawaii.
Interview: Klaus Arendt
Foto: Privat
Tim Rose qualifizierte sich in Maastricht für den Ironman auf Hawaii. Seit dem 20. September befindet sich der 21-Jährige auf Hawaii und genießt die Ruhe vor dem Sturm..
Tim, in Maastricht hast Du Dich zum ersten Mal für die WM auf Hawaii qualifiziert. Wenn Du an das Rennen in der Stadt, in der europäsiche Geschichte geschrieben wurde, zurückdenkst, was lässt Dir im Vorfeld auf die World Championship noch einmal das Adrenalin in die Adern schießen?
Das Adrenalin war kurz nach dem Zieleinlauf in Maastricht weg und kommt auch nicht mehr zurück, aber ich denke natürlich super gerne an meinen Zieleinlauf zurück. Und wenn ich mir die Rennbilder anschaue, kommen viele Emotionen eines langen Tages wieder hoch. Besonders bleibt mir dabei das Gefühl der Genugtuung im Hinterkopf, da ich mir im Frühjahr bei einem Radsturz den Arm gebrochen habe, trotzdem weitertrainiert habe und für diese Dickköpfigkeit schließlich belohnt wurde.
Was ist das Besondere an den World Championship? Was bedeutet für Dich die allererste Teilnahme?
Der Ironman Hawaii ist das größte Rennen in unserem Sport. Mit der Teilnahme geht ein Traum, auf den ich viele Jahre lang hingearbeitet habe, in Erfüllung.
Mit welcher Erwartungshaltung gehst Du in das Rennen?
Die klimatischen Bedingungen sind auf Hawaii natürlich vollkommen anders als bei ...
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