Quantcast
Channel: tritime – Leidenschaft verbindet
Viewing all articles
Browse latest Browse all 1923

tritime-tested: Swiss Side Hadron 485 | 800+

$
0
0
tritime-tested: Swiss Side Hadron 485 | 800+
Gespannt war die tritime-Redaktion schon, wie sich die Laufräder des Schweizer Herstellers im Langzeittest schlagen. Denn mit einem Preis von 1.158 Euro (485) bzw. 1.298 Euro (800+) und der Ansage, dass die Laufräder nachweislich zu den schnellsten der Welt gehören, lag die Messlatte sehr hoch.   Der Versand der Laufräder – inklusive hochwertiger Schnellspanner, Ventilverlängerungen und Ersatzspeichen – erfolgte in einem gut geschützten Karton inklusive luftgefüllter Polsterfolie und einem speziellen Achsenschutz. Beim ersten „Betasten“ fiel auf, dass die hochwertigen Carbonlaufradverkleidungen auf eine Aluminiumfelge laminiert wurden. Das Prinzip, handelsübliche Systemlaufräder zu verkleiden, ist nicht neu: Bereits in den Achtzigern und Neunzigern wurden zahlreiche Radrekorde durch Mike Pigg und seiner J-Disk aufgestellt. Swiss Side hat diese Technik weiterentwickelt und nahezu perfektioniert. Die mitgelieferten Ventilverlängerungen dichten hervorragend ab und es gab zu keiner Zeit irgendwelche Probleme. Lediglich bei der ersten Ausfahrt ärgerte ein lautes Klappern der Verlängerungen an der Carbonverkleidung. Mit etwas Isolierband umwickelt, verschwand dieses Geräusch aber nahezu komplett. Die Überprüfung der Gewichtsangaben des Herstellers durch das Testteam ergab, dass die ermittelten Werte innerhalb der von Swiss Side angegebenen Range von ± 5 Prozent lagen. Hadron 800+ (80mm vorne, 85mm hinten) Die Baubreite der Felgen von 23 mm vorne und 28 mm macht durchaus Sinn, schließlich liegt das Vorderrad mehr im Wind. Herausfordernd wurde es im Bereich des Hinterrades, als ein 28 mm-Mantel (Drahtreifen) montiert wurde dadurch der Abstand zu den Ausfallenden beim Storck Aero 1 sehr eng wurde. Mit einem schmaleren Reifen war das Problem sehr schnell gelöst und es konnte losgehen. In der Praxis wurden die Ausfahrten – ähnlich wie bei Carbonscheibenrädern – durch ein motivierendes holosonorisches Fahrgeräusch begleitet. Dieser Klang ließ bei den ersten Ausfahrten dem Testfahrer mehr als ein leichtes Grinsen im Gesicht erscheinen. Das Fahrgefühl ähnelte handelsüblichen Systemlaufrädern. Lediglich bei sehr böigem Wind machte sich die hohe Bauhöhe des Vorderrades bemerkbar. Aber – und das war sehr positiv – deutlich geringer als erwartet und besser als bei anderen Laufrädern mit ähnlicher Bauhöhe. Bezüglich der Aerodynamik lässt sich an dieser Stelle natürlich nur subjektiv berichten. Beim gemeinsamen Bergabrollen ohne Treten zeigten sich die Laufräder überlegen. Im Windkanaltest eines bekannten deutschen Radmagazins wurden die Hadron 800+ hinter dem Testsieger Zweiter, wodurch sich Swiss Sides Anspruch aus Laborsicht zu bestätigen scheint. Gebremst wird auf Aluminium, was ebenfalls die Alltagstauglichkeit unterstreicht. Mit den Swiss Side Hadron 800+ erhält man für einen überschaubaren Preis ein Paar tolle Laufräder samt Zubehör. Außer einem anfangs störenden Geklapper der Ventilverlängerungen und dem etwas erhöhten Gesamtgewicht stechen ausschließlich positive Eigenschaften heraus. Die Laufräder eignen sich bestens für schnelle und flachere Strecken. Hadron 485 (48,5 mm vorne, 48,5 mm hinten) Im Rahmen des Langzeittests wurde die 48,5 mm-Version insgesamt 3.000 Kilometer gefahren. Da der Testfahrer in diesem Jahr bei dem Ultraradmarathon Paris-Brest-Paris teilnahm, standen im Training sehr lange Ausfahrten von bis zu 300 Kilometern an. Die Laufräder sind optisch sehr ansprechend und hochwertig verarbeitet, die farblich abgesetzten eloxierten Teile sprechen für ein sehr detailliertes Design und runden das Gesamtbild zu einer gelungenen Einheit ab. Auch wenn die im Lieferumfang beigelegten Ersatzspeichen nicht benötigt wurden, strahlten sie auf den langen Distanzen eine gewisse Beruhigung aus. Die Montage von Zahnkranz und Reifen erfolgte mühelos und die erste Testfahrt über 300 Kilometer am Stück konnte beginnen. Die Kilometer verflogen dank des guten Geradeauslaufs sehr schnell. Dabei kam das Gefühl auf, wie auf Schienen unterwegs zu sein. Lediglich bei böigem Seitenwind war bei den ersten Ausfahrten noch etwas Vorsicht geboten. Bei Kurvenfahrten verhielten sich die Laufräder sicher. Gleiches gilt auch für die tadellose Bremswirkung an den Aluflanken. Die Laufräder leisteten bei Paris-Brest-Paris überaus wertvolle Arbeit. Obwohl einige Mitstreiter die den Testfahrer auf die für sie zu hohen Laufgeräusche ansprachen, bereitete es ihm jedoch sehr viel Freude, mit einem gewissen Motorengeräusch unterwegs zu sein. Text: Dr. Christoph Simsch und Andreas Klause Fotos: Swiss Side

Viewing all articles
Browse latest Browse all 1923