Übertraining – ein Schreckgespenst, das über jedem regelmäßig trainierenden Athleten kreist, über das die meisten jedoch nur sehr vage Vorstellungen haben, zumal Ursachen und Symptome von Person zu Person völlig unterschiedlich sein können.
Am Beispiel zweier sich an der absoluten Belastungsgrenze bewegenden Trainingsgruppen möchte ich diese Thematik aufarbeiten und mögliche Ursachen aufzeigen.
Saisonziel Ironman Germany
Die Mitglieder der „Trainingsgruppe Lanzarote“ wählten als Saisonhöhepunkt den Ironman Germany in Frankfurt. Nach vielen erfolglosen Versuchen sollte dem Trauma der verfehlten Hawaiiqualifikation endlich ein Ende gesetzt werden. Bereits am Jahresanfang feilten alle an ihrer Radleistung. Sie trotzten dem kalten Winter. Vierstündige Radausfahrten waren keine Seltenheit. Sobald es auf einen Berg ging, wurde das Trainingsziel vergessen. Denn schließlich galt es, den Bergkönig zu küren. Erkältungen wurden kaum auskuriert, zu groß war die Sorge vor „verloren gegangenen“ Kilometern. Beim Trainingslager auf Lanzarote im Februar wurden sowohl die Umfänge als auch die Intensitäten nach oben geschraubt. Es dauerte nicht lange und es gab erste Streitereien in der Gruppe. Nach der Rückkehr hielt man das Trainingslevel weiter hoch. Erste Testwettkämpfe liefen erstaunlich schlecht. Geändert wurde das Verhalten jedoch nicht. Der Spaß am Sport tendierte stark nach unten und war teilweise komplett verschwunden. Symptome wie Schlaflosigkeit, aber auch eine gewisse Antriebslosigkeit bestimmten die nächsten Wochen. Immer öfter stellten sich einige die Frage nach dem Sinn des Triathlons. Der Saisonhöhepunkt in Frankfurt wurde für jeden in der Gruppe ein Reinfall. Meilenweit entfernt von dem erhofften Hawaiislot. Auch der weitere Verlauf der Saison und das Jahr darauf blieben weit hinter den gesteckten Erwartungen zurück.
Saisonziel Challenge Roth
Die „Trainingsgruppe Mallorca“, die als Saisonziel die Zehn-Stunden-Marke in Roth anstrebte, setzte sich bereits im November zur gemeinsamen Planung der bevorstehenden acht Monate zusammen. In einer Leistungsdiagnostik wurden Trainingsintensitäten bestimmt und definiert. Bis Anfang März standen außer Schwimmen und Laufen hauptsächlich Grundlagenausdauereinheiten auf dem Plan. Pulswerte wurden mit ganz wenigen Ausnahmen eingehalten. Crossläufe wurden als abwechslungsreiche intensive Einheit eingestreut. Auf dem Rad saßen die Athleten nur einmal pro Woche, und das wegen der schlechten Witterung auch nur auf der Rolle. Während des zweiwöchigen Aufenthaltes auf Mallorca wurde das Trainingsvolumen auf insgesamt 40 Wochenstunden erhöht. Die aus vier erfahrenen Triathleten bestehende Gruppe hatte sich schon nach zwei Tagen in zwei Zweiergruppen gespalten. Eine gewisse Spannung baute sich zunehmend zwischen beiden Teams auf, die am Morgen des zehnten Tages ihren Höhepunkt erfuhr, als es durch unbedeutende Nichtigkeiten am Frühstücksbuffet beinahe zu einer Schlägerei kam. Hinzu kam, dass sich die Muskulatur mit jedem Tag immer müder anfühlte. Der Belastungspuls überschritt nur noch schwerlich den GA1-Bereich. Jeder sehnte sich das Ende der Schinderei herbei. Zurück in Deutschland wurde in den ersten drei Wochen komplett locker trainiert. Im Anschluss daran verspürten alle bei nahezu jeder Trainingseinheit einen fast täglichen Leistungszuwachs. Den Saisonhöhepunkt in Roth haben alle in sehr guter Erinnerung, denn jeder konnte eine neue persönliche Bestleistung aufstellen.
Was ist eigentlich passiert?
Zwei Trainingslager, zwei Geschichten, jedoch mit zwei komplett unterschiedlichen Verläufen. Was war passiert? Wie kann es dazu kommen, dass es während intensiver Trainingsphasen und -einheiten immer wieder zu Konflikten zwischen den Trainingspartnern kommt? Hat diese verminderte Fähigkeit, mit unbedeutenden Problemen umgehen zu können, etwas mit der Trainingsbelastung zu tun? Warum zerbricht die erste Gruppe völlig, während es der zweiten gelingt, ihr Ziel zu erreichen? Haben die oben geschilderten Gruppen vielleicht zu viel trainiert und muss man schon von Übertraining sprechen? Viele Fragen, auf die ich versuchen möchte, in den folgenden Abschnitten eine Antwort zu finden.
Warum trainieren wir?
Grundsätzlich gilt es zu bedenken, dass jedes erschöpfende Training zunächst die Leistungsfähigkeit vermindert. Im Triathlon bedeutet dies: Man wird langsamer. Misst man beispielsweise durch einen kurzen Rampentest (Ergometrieform, in welcher die Leistung innerhalb von höchstens vier bis sechs Minuten auf ein absolutes Maximum gesteigert wird) die Leistungsfähigkeit vor einer Trainingseinheit und wiederholt den Test beispielsweise nach einem Zweistundenlauf, so erscheint es logisch, dass die Leistung deutlich niedriger wird. Nun hat der menschliche Organismus die Eigenschaft, die entleerten Speicher nicht nur wieder zum Ausgangsniveau aufzufüllen, sondern sogar darüber hinaus. Hinzu kommen eine verbesserte Koordinationsfähigkeit sowie eine erhöhte geistige Leistungsbereitschaft. Dies macht die Trainierbarkeit des Menschen aus. Zum Training gehören also Erschöpfung und Erholung ebenso zusammen wie Tag und Nacht. Es wird trainiert, um sich erholen zu dürfen und ein höheres Leistungsniveau zu erreichen.
In der Trainingslehre hat sich durchgesetzt, dass durch eine Erhöhung der Trainingsbelastung ohne vollständige Pause die Entleerung der Speicher und die muskuläre Ermüdung erhöht werden. Je mehr Training desto müder. Dies heißt natürlich auch, dass der Prozess des Erholens mehr Zeit benötigt. Im Umkehrschluss bedeutet dies, dass der maximale Grad der Erschöpfung erreicht ist, wenn alle Speicher komplett entleert, alle Muskeln müde sind und der Geist auch nicht mehr will. Ein Training darüber hinaus macht überhaupt keinen Sinn.
Symptome
Die für die Regeneration (regenerare, lat.= Wiedererneuerung) nötige Zeit ist genetisch festgelegt und kann sehr unterschiedlich ausfallen. Ein gutes Trainingsprogramm wird durch eine individuell optimal festgelegte Relation aus Be- und Entlastung gekennzeichnet. Sobald diese Relation in einem Missverhältnis zu Gunsten der Belastung steht, wird der Organismus krank! Häufig betroffene Organsysteme können zum Beispiel das Nervensystem, der Muskelapparat oder das metabolisches System sein.
Andauernder Rückgang der sportlichen Leistungsfähigkeit (zwingend)
Störung des Schlafes (dauernde Müdigkeit, Schlaflosigkeit)
Intoleranz besonders intensiver Reize
Andauernder niedriger Belastungspuls
(eventuell) Erniedrigung sogenannter stimulierender Hormone der Hypophyse (TSH, FSH)
(eventuell) Erniedrigung von Leptin (Fetthormon)
Störung der Stressbewältigung (praktisch immer)
Wie dieser Krankheitszustand genannt wird, ist von ärztlichem Fachgebiet zu Fachgebiet unterschiedlich und beschreibt allenfalls die auslösende Ursache beziehungsweise deren Wirkung. Ganz modern klingt das Wort „Burn-Out“. Dieses „Ausgebranntsein“ beinhaltet leider oftmals nur einen Teilaspekt des Zustandes. In der Psychiatrie spricht man von einer Erschöpfungsdepression, in der Inneren Medizin vom Fatigue-Syndrom wie zum Beispiel nach Infektionen und in der Sportmedizin vom Übertrainingssyndrom. So unterschiedlich diese Diagnosen auch sein mögen, allen Syndromen liegen nahezu identische Fehlfunktionen auf kleinster molekularer Ebene zugrunde. Es handelt sich immer um Krankheiten, die in die Hand eines erfahrenen Arztes gehören. Dieser wird nicht nur die Diagnose sichern, sondern auch noch weitere Erkrankungen ausschließen. Was bedeutet dies ? Auch bei bösartigen Erkrankungen (Krebs) oder gefährlichen Blut- und Stoffwechselleiden (Leukämie, Blutarmut, Diabetes) kann es zu ...
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Schreckgespenst Übertraining (Teil 1)
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Schreckgespenst Übertraining (Teil 2)
Wie genau kommt es zum Übertraining? Woran erkenne ich es? Kann ich deren Entstehung verhindern? Wie lange kann eine Phase des Übertrainings andauern? Was ist zu tun, wenn man schon erkrankt ist?
Übertraining entsteht durch ein Ungleichgewicht von Be- und Entlastung. Wichtig dabei ist die Summe aller Faktoren, die auf den Sportler einwirken wie Schlafqualität, private und berufliche Belastung, Ernährung, gesundheitliche Probleme, Erholungsmaßnahmen und natürlich das Training selbst. So kann beispielsweise eine gleichmäßige sportliche Betätigung bereits zu einem Übertraining führen, weil parallel ein Partnerschaftskonflikt ausgetragen wird oder eine wichtige Prüfung ansteht. Zielsetzung ist, die Gesamtbelastung in einem Gleichgewicht zu halten und gegebenenfalls die eingeplante Regenerationszeit zu verlängern. Aber auch eine gewisse Trainingsmonotonie kann zu einem Übertraining führen.
Wie lange das Entstehen einer solchen Erkrankung dauert, ist wissenschaftlich ziemlich genau untersucht worden. Ich unterscheide hier bewusst nicht das sympathische und/oder parasympathische Übertraining, da wohl nur letzteres das wirkliche Übertraining beschreibt. Eine hohe Summe von Trainingsbelastungen führt zum gewünschten Überziehen. Dieser Prozess ist gewollt und durch eine fast vollständige Ermüdung und Entleerung aller Systeme gekennzeichnet. Circa zwei bis zweieinhalb Wochen kann ein Mensch die Belastung praktisch in unbegrenzte Höhen bringen, vorausgesetzt der Körper ist zu Beginn vollständig erholt. Ob eine Steigerung des Umfanges um 300 bis 500 Prozent wie ich es selbst bei einigen Trainingslagern auf Fragebögen beschrieben bekommen habe (vorher 7 Stunde/Woche, auf Mallorca 35 Stunden/Woche) trainingsmethodisch sinnvoll ist, mag stark bezweifelt werden. Ein Übertraining kann ich damit aber nicht auslösen. Dieser Prozess setzt erst danach, spätestens nach drei Wochen ein, wenn der Körper sich nach diesem Dauerstress versucht zu schützen. Dies geschieht unter anderem dadurch, dass unser Stresshormon Adrenalin kaum noch wirken kann. Die „Adrenalinandockstellen“ (Adrenozeptoren) werden in ihrer Zahl weniger. In der Folge sinkt die Herzfrequenz ungewöhnlich tief und bei Belastung andauernd. Gleiches geschieht mit dem Stoffwechsel. Nicht zu verwechseln ist dies mit der kurzfristigen Reduktion des Pulses nach zwei bis drei harten Tagen. Dieser Prozess wird nur durch eine Verschiebung der Andockstellen bewirkt und wird durch zwei bis drei lockere Tage wieder vollständig reversibel. Leider verliert durch diesen Prozess die Steuerung der Trainingsintensität mittels Herzfrequenz ihre absolute Bedeutung: Der Belastungspuls ist relativ und wird durch den Ermüdungszustand beeinflusst.
Bei der Erkennung des Übertrainings zeigen sich Standardlaborwerte als ziemlich nutzlos. CK-Werte, Harnstoff, Laktat und Blutbild können völlig normal sein. Interessanter sind schon TSH (Schilddrüsen stimulierendes Hormon), FSH (follikelstimulierendes Hormon) und Leptin, ein Hormon der Fettzelle, welches aber nur in wenigen Labors getestet werden kann und quasi als Hauptschalter für alle Hormonachsen fungiert. Veröffentlicht wurde hierzu eine Trainingsstudie der deutschen Ruder-Nationalmannschaft. Die Aktivierung der Hormonkreisläufe korrelierte mit der Trainingsintensität (Simsch et al; Intern. Journal of SportsMedicine).
Interessant zeigte sich in der gleichen Studie auch die Auswirkung des Trainings auf die Psyche. Eine Arbeitsgruppe um Prof. Kellmann entwickelte einen psychologischen Fragebogen, der die Stresstoleranz eines Sportlers aufzeigt. Es konnte nämlich gezeigt werden, dass mit zunehmender Trainingsbelastung die Fähigkeit abnimmt, mit alltäglichen Konflikten umzugehen. Diesen Prozess kennen wir auch aus der Psychiatrie. Patienten mit depressiven Erschöpfungssyndromen fallen in ihrem Alltag durch ein erhöhtes Konfliktpotential auf. Diese Eigenschaft scheint nach wissenschaftlichen Erkenntnissen der erste Hinweis für ein drohendes Überlastungssyndrom zu sein. Ungewöhnliche Häufung an Streitereien innerhalb einer Gruppe können somit richtungsweisend sein und sollten unbedingt ernst genommen werden. Und hier schließt sich der Bogen zu der eingangs beschriebenen „Trainingsgruppe Mallorca“. Kommt dann noch ein niedriger Belastungspuls, ein dauerhafter Leistungsrückgang und eine bleibende Trainingsunlust hinzu, wie bei der „Trainingsgruppe Lanzarote“, müssen eigentlich alle Glocken Alarm läuten.
Therapie
Sollten Sie dennoch es einmal so weit kommen lassen, wenden Sie sich an einen Arzt mit entsprechender Erfahrung. Dabei sollten grundsätzlich zuverlässig andere Erkrankungen ausgeschlossen werden. Die gesamte Trainingsbelastung sollte reduziert werden, wobei insbesondere GA2-Belastungen eine hohe metabolische Belastung darstellen. Kurze intensive Reize aktivieren das Adrenalinsystem. Aus diesem Grund sind kurze Sprints aber auch kurze Saunagänge mit kurzem „Eiswasserschock“ denkbar. Rechnen Sie mit einem Erholungsprozess von drei bis vier Monaten. Besonders wichtig ist, dass die Ursachen bekannt sind, um Rückschläge und künftige Wiederholungen zu vermeiden.
Abklärung bei einem versierten Sportmediziner zum Ausschluss anderer Ursachen
Reduktion der Gesamtbelastung
Lockeres und spaßorientiertes Training ist erlaubt
Kurze alaktazide Belastungen erwünscht
Unbedingtes Vermeiden von GA2-Belastungen
Kurze Saunagänge mit kurzem aber starken Abkühlen
In schweren Fällen medikamentöse Therapie: Antidepressiva bei depressiven Episoden, sog. selektive Beta-Blocker zum Schutz des Adrenalin-Systems (nicht evidenzbasiert)
Umfeldoptimierung: Schalten Sie alle anderen Stressfaktoren so weit wie möglich aus
Fazit
Was war aber nun mit den zwei Gruppen los? In der Lanzarotegruppe wurde bereits vor dem Trainingslager die Intensität stark erhöht. Zeit zur Ausbildung einer soliden Grundlagenausdauer gönnte niemand seinem Körper. Nicht richtig auskurierte Infekte sorgten zusätzlich zu einem erschöpften Ausgangstatus zu Beginn des Trainingslagers. Rein wissenschaftlich gesehen reiste diese Gruppe schon überzogen an. Das Trainingslager gab allen Teilnehmern dann den Rest. Diese Symptome gepaart mit dem einhergehenden Leistungsrückgang sind Beweis genug für ein richtiges Übertraining. Nur ein mehrmonatiges multidisziplinäres Therapiekonzept hätte die Gruppe zumindest für das darauffolgende Jahr vor weiteren Rückschlägen bewahren können.
Da die Athleten der Mallorcagruppe mit guter Grundlage, aber völlig ausgeruht anreisten, konnte sich, obwohl viel zu viel trainiert und gnadenlos überzockt wurde, ein richtiges Übertraining nicht ausbilden. Das dreiwöchige reduzierte Training im Anschluss half allen Beteiligten, die gewünschte Leistungssteigerung zu erzielen. Vertragen haben sie sich – mit einiger Verzögerung – auch wieder.
Folgende Maßnahmen sind zur Prävention eines Überlastungssyndroms von Bedeutung:
Trainiere nach Plan, plane aber auch die Erholung!
Optimiere die Regeneration (Achtung: auch Sauna ist eine Art körperlicher Stress!).
Vermeide Trainingsmonotonie.
Überprüfe regelmäßig deine Leistungsfähigkeit; Übertraining ist immer mit Leistungsreduktion verbunden.
Achte auch auf dein Umfeld (Beruf, Partner/Familie, Ernährung).
Überziehe nie länger als 2 Wochen dein Training.
In den Trainingslagern wird nach wie vor trainiert, was die Wade hergibt. Denn vor lauter Angst vor einem Übertraining darf nicht vergessen werden, dass es ohne Training nicht geht. Und auch das Quälen gehört dazu. Deshalb betreiben wir doch Triathlon, oder?
Übertraining (Teil 1)
Fotos: Armin Schirmaier
Dr. med. Christoph Simsch, niedergelassener Arzt in einer allgemeinmedizischen Praxis mit sportmedizinischem Schwerpunkt in Stimpfach bei Crailsheim/Baden-Württemberg ist Facharzt für Allgemein- und Sportmedizin. Der aktive Triathlet Dr. Simsch, der auch zum Anti-Dopingbeauftragten des Baden-Württembergischen Triathlonverbandes berufen wurde, betreibt seit über 30 Jahren Leistungssport. Seinen ersten Triathlon ...
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Olympia Nominierungskriterien
Der DOSB hat auf seiner letzten Vorstandssitzung die Nominierungskriterien für die Olympischen Spiele 2016 für die Sportart „Triathlon“ aktualisiert und ist dabei dem Vorschlag der DTU gefolgt.
Den Athleten der DTU bietet sich entsprechend beim Auftaktrennen der Kurz-Distanz-Weltmeisterschaftsserie in Abu Dhabi am 4./5. März die beste Gelegenheit, sich für ein Olympia-Ticket zu empfehlen. Bei den Damen werden zwei, bei den Herren drei Plätze an die bestplatzierten DTU-Athleten, die unter den Top Acht des Gesamtrankings ins Ziel laufen, vergeben. Sollten nicht alle Plätze beim Saisonauftakt vergeben werden, haben die Damen mit denselben Bedingungen eine weitere Qualifikationsmöglichkeit beim WM-Rennen im japanischen Yokohama (14./ 15. Mai). Bei den Herren wird es noch zwei weitere olympiarelevante Wettkämpfe geben: Yokohama und zuvor das WM-Rennen am 9./10. April im australischen Gold Coast. Beide Rennen sind gleichberechtigt und es gilt, übergreifend bestplatzierter Deutscher unter den ersten Acht zu werden. Bei Ranggleichheit entscheidet das bessere Resultat aus Abu Dhabi.
Ebli: „Trainer und Athleten freuen sich auf die Aufgaben“
„Diese Kriterien sind durchaus ambitioniert, aber wir möchten natürlich auch mit einem schlagkräftigen Team nach Rio reisen“, sagt DTU-Cheftrainer Ralf Ebli. Nach aktuellem Status darf die DTU dem DOSB jeweils drei Frauen und drei Männer zur Olympianominierung vorschlagen. Dies hängt von der Nationenwertung der Internationalen Triathlon Union ab. Die besten acht Nationen dürfen jeweils drei weibliche und drei männliche Starter nominieren. Die aktuellen deutschen Platzierungen (Rang fünf bei den Damen und Rang acht bei den Herren) müssen also parallel zum Olympiafokus in den Weltmeisterschaftsrennen verteidigt werden. „Die Saison wird definitiv spannend für uns, und das Trainerteam sowie die Athleten freuen sich auf die Aufgaben“ so Ebli weiter.
Anne Haug muss ihre Qualifikation aus 2015 noch einmal bestätigen
In der ersten Qualifikationsphase hatte bereits die Bayreutherin Anne Haug beim vorolympischen Test-Event in Rio de Janeiro in 2015 die DTU-Norm für Olympia erfüllt. Allerdings muss die 33-Jährige ihre Leistungsstärke in einem Rennen der WM-Serie 2016 zwischen Anfang März und Ende Mai noch einmal mit einer Top 15-Platzierung bestätigen.
Die Konzentration aller Kaderathleten und Olympiakandidaten ist daher auf den 4. bzw. den 5. März gerichtet, um sich den finalen Nominierungsvorschlag durch die DTU, der voraussichtlich im Juni/Juli 2016 an den DOSB erfolgen wird, zu erkämpfen oder zu bestätigen. Die finale Nominierung obliegt dem DOSB, der die Olympia-Teilnehmer zu einem noch unbestimmten Termin offiziell für die Olympischen Spiele 2016 benennen wird.
Text: Pressemitteilung Deutsche Triathlon Union
Foto: Jo Kleindl / Deutsche Triathlon Union
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Bildergalerie: Ironman 70.3 Dubai
Für Jan Frodeno und Daniela Ryf fängt 2016 dort an, wo die alte Saison aufgehört hat: ganz oben auf dem Siegerpodest!
Ergebnisse Damen
1. Daniela Ryf (SUI) in 4:01:09 Stunden (20:09 – 2:17:21 – 1:20:52)
2. Caroline Steffen (SUI) in 4:05:01 Stunden (20:25 – 2:19:55 – 1:21:56)
3. Kaisa Lehtonen (FIN) in 4:05:03 Stunden (21:38 – 2:21:59 – 1:18:35)
Ergebnisse Herren
1. Jan Frodeno, Jan (GER) in 3:34:48 Stunden (16:00 – 2:02:33 – 1:13:49)
2. Josh Amberger (AUS) in 3:41:42 Stunden (16:02 – 2:05:21 – 1:17:33)
3. Bart Aernouts (BEL) in 3:43:58 Stunden (18:55 – 2:07:04 – 1:15:06)
Fotos
Delly Carr/Bahrain ENDURANCE Media und
Warren Little/Getty Images for Ironman
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Fit für die erste Langdistanz: Trainingsplan Februar
Nachdem Sie im Januar mit dem eigentlichen Training begonnen haben, sollten sich insbesondere beim Schwimmen die vielen Technikmeter der vergangenen Wochen mit einer verbesserten Wasserlage bemerkbar machen.
Dank des mittlerweile wieder milden Winters können Sie die ersten längeren Radeinheiten auch auf ihrem Rennrad, Crosser oder Mountainbike absolvieren.
Februar
Erhöhung der Umfänge sieben bis acht Trainingsstunden pro Woche
Laufen
1 x 1,75 Stunden locker nach Gefühl; nach der Hälfte 3 x 100 m Steigerungsläufe mit 60 s gehen, um der Monotonie entgegenzuwirken
1 x 1 Stunde progressiv: Tempo im Viertelstunden-Rhythmus von ruhig bis zügig steigern
1 x 0,5 Stunden zügig (nach dem Radtraining)
Krafttraining
Einmal wöchentlich: Wärmen Sie sich 10–15 Minuten mit verschiedenen Bauch- und Rückenübungen auf. Führen Sie die beschriebenen Krafttrainingsübungen dreimal mit jeweils zehn Wiederholungen bei 70 Prozent des Maximalgewichts aus. Halten Sie zwischen den Sätzen und Übungen eine Pause von mindestens 90 Sekunden ein.
Übungsübersicht
Schwimmen Einmal wöchentlich:
200 m beliebig einschwimmen
10 x 50 m kr : 25 m technische Übungen + 25 m kr locker + 30 s Pause
6 x 100 m kr + Pullbuoy + 30 s Pause
4 x 100 m kr zügig + 30 s Pause
100 beliebig (kein Kraul)
4 x 100 m kr beschleunigen (25 m ganz locker, 25 m locker, 25 m zügig, 25 m schnell) + 30 s Pause
Beliebig ausschwimmen
Skilanglauf oder MTB/Crossrad/Ergometer/Spinning
1 x 2–3 Stunden Skilanglauf
1 x 2–3 Stunden Radfahren ruhig mit hoher Trittfrequenz, gegen Ende 3 x 5 Minuten kraftintensiv (Trittfrequenz 80-85) + 3 Minuten locker Kurbeln
1 x 1 Stunde Spinning (wenn Zeit und Kraft vorhanden ist)
Bauch- und Rückengymnastik
2–3 x nach einer Trainingseinheit 5–10 Minuten
alle Artikel „fit für die erste Langdistanz“
Foto: Jana Wersch | knappenman.de
Bennie Lindberg Ein schwerer Radunfall beendete Bennie Lindbergs Profikarriere in den frühen Neunzigern. Seit 1995 trainiert er Privatpersonen und Vereine, hält Seminare und Vorträge. Lindberg lebt in Roth und ist Inhaber der Firma „Ad Extremum“. Ein Sportler, der seinen ersten Triathlon absolviert hat, erfüllt ihn mit nicht weniger Stolz als ein Meistertitel. „Ein Trainer hat dann Erfolg, wenn er seine Athleten bei der Verwirklichung ihrer realistischen Ziele unterstützt hat.“
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Israman 2016: Der eisige Wüstenwind lässt grüssen
Der Israman 2016 ist Geschichte: Auch in diesem Jahr verlangte der harte Kurs mit allein knapp 1.800 Höhenmetern auf der Mitteldistanz und eisigen Temperaturen in den Eilater Bergen der internationalen Konkurrenz alles ab.
Weltweit gibt es nur wenige Rennen die so speziell sind wie der Israman. Geschwommen wird im glasklaren, circa 21 Grad warmen Wasser des Roten Meers. Der Radkurs ist nicht nur außergewöhnlich hart, sondern auch extrem beeindruckend, da die bergige Strecke unter anderem direkt am Grenzzaun von Ägypten entlang führt und das ganze Rennen dadurch einen etwas surrealen Touch bekommt. Beim Laufen genießt man zudem – mit einer nicht zu unterschätzenden über 10 Kilometer langen Down-Hill-Passage – einen grandiosen Blick über Eilat, das Rote Meer und in Richtung der Berge von Jordanien. Zusammengefasst: Ein unglaublich geniales, hartes und einzigartiges Triathlon-Rennen in einem sehr gastfreundlichen Land.
Einige Impressionen vom Rennen:
Ergebnisse Top-3 Halbdistanz
Frauen:
Alice Hector (GBR) – 5:14:58
Martina Dogana (ITA) – 5:25:59
Dora Heller (ISR) – 5:41:50
Männer:
Ben Collins (USA) – 4:27:12
Evert Scheltinga (NL) – 4:36.37
Diederik Scheltinga (NL) – 4:35:26
Massimo Cigana (ITA) – 4:35:26
Ergebnisse Top-3 Langdistanz
Männer:
Bart Candel (NL) – 9:46:16
Petr Vabrousek (CZE) – 9:57:55
Davies Hywel – 10:00:31
Frauen:
1. Vanessa Pereita (ISR) – 11:31:52
2. Inbar Zahavi (ISR) – 12:02:09
3. Irena Mazin (ISR) – 12:12:47
Alle Ergebnisse
Fotos: Larry Rosa – larryrosa.com
Text: Meike Maurer
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Rezeptvorschlag Frühstück
Kochrezept für eine Person, schnell und einfach zubereitet: Hirse-Buchweizen-Brei mit Weintrauben, Heidelbeeren und Vanillejoghurt.
MorgenStund‘ mit ca. 120 – 140 ml kochendem Wasser anrühren und 1 – 2 Minuten quellen lassen. Apfel und Weintrauben kleinschneiden. Mandelblättchen für 2 – 3 Minuten in einer Pfanne ohne Fett anrösten. Joghurt, Obst sowie die Mandelblättchen zum MorgenStund‘ geben.
3 EL (ca. 35 g) MorgenStund‘
ca. 120 – 140 ml Wasser
½ Apfel
5 – 6 helle Weintrauben, kernlos
2 EL Mandelblättchen
50 g Vanillejoghurt (alternativ aus Soja)
2 EL Heidelbeeren
Rezeptur MorgenStund
Hirse gehört zur Familie der Süßgräser. Die goldgelben Körner sind mild im Geschmack und beispielsweise durch die Inhaltsstoffe Zink, Magnesium und Biotin (Vitamin B7) eine wertvolle Bereicherung für die basische Vollwertküche. Buchweizen ist mit seinem kräftigen Geschmack der perfekte Partner für die Hirse. Er stammt aus der Familie der Knöterichgewächse, ist somit ebenso leicht verdaulich aber reicher an hochwertigen Nähr- und Vitalstoffen als übliche Getreidesorten. Neben hochwertigem Eiweiß zeichnet sich der Buchweizen vor allem durch seinen Gehalt an Magnesium und Eisen aus. Abgerundet wird die hochwertige Rezeptur durch getrocknete Früchte (Ananas und Apfel), durch Kerne, Mandeln und Amarant. MorgenStund ist gluten- und laktosefrei und ohne Zuckerzusatz.
Rezept und Foto: Basisch kulinarisch! Pfiffig kochen mit P. Jentschura
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Challenge Melbourne: Per Bittner wird Zweiter!
Beim Challenge Melbourne dominierte Todd Skipworth das Herrenrennen über die Mitteldistanz. Ellie Salthouse bei den Damen machte den australischen Doppelsieg perfekt.
Nachdem die beiden großen Favoritinnen Yvonne van Vlerken („Mein Körper hat heute nicht so gewollt wie ich es wollte.“) und Annabel Luxford vorzeitig das Rennen beendeten, kämpften die beiden Australierinnen Ellie Salthouse und Natalie Van Coevorden um den Sieg. Im Ziel hatte Salthouse jedoch einen Vorsprung von über vier Minuten herausgelaufen.
Bei den Herren baute Todd Skipworth seinen Vorsprung von einer Minute nach dem Schwimmen in einen souveränen Start-Ziel-Sieg aus. Mit einem Vorsprung von fast fünf Minuten distanzierte er Per Bittner auf Platz 2, der erst auf den abschließenden 21,1 Kilometern den Kontakt zum späteren Sieger verlor. Trotzdem zeigte sich der Leipziger im Ziel mit seiner Leistung sehr zufrieden. Zweieinhalb Minuten später komplettierte Leon Griffin, ebenfalls aus Australien, das Podium.
Ergebnisse Herren
1. Todd Skipworth (AUS) in 3:51:13 Stunden
2. Per Bittner (GER) in 3:56:05 Stunden
3. Leon Griffin (AUS) in 3:58:41 Stunden
Ergebnisse Frauen
1. Ellie Salthouse (AUS) in 4:11:03 Stunden
2. Natalie Van Coevorden (AUS) in 4:15:14 Stunden
3. Carrie Lester (AUS) in 4:19:50 Stunden
Foto: Challenge Melbourne
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VOX Sportler-Doku „Ewige Helden“ mit Faris Al-Sultan
Sie gehörten sie zur absoluten Weltspitze und ihre sportlichen Erfolge bejubelte die ganze Welt. Heute sind sie ewige Helden, die eines eint: der Wille zum Sieg.
Doch welche Persönlichkeiten verbergen sich hinter den Olympiasiegern, Weltrekordhaltern und Weltmeistern?
In „Ewige Helden“ – ab dem 02.02.2016 dienstags um 20:15 Uhr bei VOX – begegnen sich erstmals zehn der erfolgreichsten deutschen Top-Athleten verschiedener Sportarten. Im Wettkampf wollen sie in acht Folgen der neuen VOX Sportler-Doku nicht nur herausfinden, wer von ihnen der vielseitigste Athlet – der Beste der Besten – ist. Sie blicken auch auf ihre Ausnahmekarrieren zurück und geben einen tiefen Einblick in ihre Sportler-Seelen.
In einer andalusischen Villa lernen sich Faris Al-Sultan (Triathlon), Markus Beyer (Boxen), Frank Busemann (Zehnkampf), Uschi Disl (Biathlon), Heike Drechsler (Weitsprung), Danny Ecker (Stabhochsprung), Thomas Häßler (Fußball), Lars Riedel (Diskuswurf), Britta Steffen (Schwimmen) und Nicola Thost (Snowboard) kennen. Dort bereiten sie sich nicht nur auf die Wettkämpfe vor, bei denen sie von Moderatorin Ruth Moschner begleitet werden. Sie teilen sich auch die Zimmer, kochen gemeinsam und verbringen ihre Freizeit zusammen. In dieser privaten Atmosphäre zeigt jeder Sportler den anderen Athleten außerdem seinen persönlichen Film mit den Stationen seiner Karriere. Beim gemeinsamen Rückblick sprechen die Sportler über ihre größten Erfolge, aber auch über persönliche und sportliche Niederlagen. „‚Ewige Helden‘ bietet die einmalige Möglichkeit, Spitzensportler von einer anderen Seite kennenzulernen. Athleten, mit denen wir geheult, gezittert und gefeiert haben, zeigen hier ganz neue und oft sehr überraschende Facetten von sich. Außerdem ist es großartig zu sehen, wie ein Olympiasieger mit einem Weltmeister umgeht und wie sich ein Sportler des Jahres so privat verhält! Mich hat fasziniert, wie schnell man vom normalen Menschen wie du und ich zum Sportass im Wettkampf umschalten kann. Genau das macht einen ewigen Helden eben aus“, erklärt Moderatorin Ruth Moschner.
In den über 20 Wettkämpfen wollen die „Ewigen Helden“ herausfinden, wer von ihnen der vielseitigste Athlet ist. Dazu treten sie in jeder Sendung in einer anderen sportlichen Kategorie gegeneinander an. Durchhaltevermögen, Strategie, Kontrolle, Teamgeist, Konzentration, Kraft, Ausdauer – das sind die Eigenschaften, die ein kompletter Top-Athlet mitbringen muss. Welcher der zehn Sportler kann in all diesen Kategorien seine herausragenden Fähigkeiten unter Beweis stellen? Denn nur einer kann gewinnen! Dr. Daniel Gärtner ordnet dabei die abgefragten Fähigkeiten aus sportwissenschaftlicher Sicht ein und kann erklären, warum sie zum Rüstzeug eines echten Champions gehören: „Wir suchen hier den vielseitigsten Athleten, der nicht nur in seiner Sportart brilliert, sondern das breiteste Spektrum zeigen kann.“
15 Punkte sind in jedem Wettkampf für den Besten maximal zu holen – während der Letzte nur einen Punkt auf seinem Konto gutgeschrieben bekommt. Ab der zweiten Folge muss Woche für Woche einer der „Ewigen Helden“ die Gruppe verlassen. Welcher Sportler das ist, wird dann zwischen den beiden Letztplatzierten im Gesamtklassement entschieden, die in einem Entscheidungswettkampf aufeinandertreffen. Im Finale kämpfen nur noch die drei besten Sportler um den Sieg. Denn nur einer von ihnen kann der Beste der Besten werden. Wie sich zehn der erfolgreichsten deutschen Top-Athleten in den sportlichen Wettkämpfen schlagen und wie emotional die gemeinsamen Rückblicke auf ihre Ausnahmekarrieren werden, zeigt VOX ab dem 02.02.2016 immer dienstags um 20:15 Uhr in der Sportler-Doku „Ewige Helden“.
weitere Informationen
Text: Pressemitteilung Mediengruppe RTL Deutschland GmbH
Foto: VOX
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Auftaktsendung „Ewige Helden“
Am Dienstag war es soweit. Die VOX Sportler-Doku feierte Premiere. Mit dabei war auch Faris Al-Sultan, Ironman Weltmeister, Diskuswerfer Lars Riedel, Zehnkämpfer Frank Busemann, Biathletin Uschi Disl und Schwimmerin Britta Steffen.
In der ersten Sendung mussten die Sportler in der Kategorie „Durchhaltevermögen“ drei Wettkämpfe bestreiten, oder besser ausgedrückt drei Prüfungen bestehen:
Kalte Dusche
Zum Auftakt durften die Sportler nicht von einem Balancebrett fallen. Auch nicht, wenn in unregelmäßigen Abständen sechs Grad kaltes Wasser aus einer Dusche kam und ihnen nach einer Viertelstunde ein Handicap in die Hand gegeben wurde. „Ob man sich einreden könnte, dass die Dusche warm ist?“, fragte sich Britta Steffen im Vorfeld. Es scheint geklappt zu haben, denn die Doppelolympiasiegerin von Peking wurde in der für Schwimmer typischen Startblockhaltung Zweite. Erst als sie sich aufrichten musste, um einen auf einem Brett liegenden Ball auszubalancieren, versagte ihr Gleichgewichtssinn. Doch viele kamen erst gar nicht soweit, denn für die ersten war der Wettkampf schon vorbei, bevor er eigentlich begonnen hatte. Frank Busemann und Thomas Hässler schafften es beispielsweise nicht, bis zum Startschuss, die Balance zu finden und mussten sich anschauen, wie Uschi Disl dem Gleichgewichtssinn und dem kalten Wasser souverän trotzte und die ersten 15 Punkte einsackte. Faris Al-Sultan landete im Mittelfeld.
Der schiefe Turm
Tags darauf mussten alle „Ewigen Helden“ in einem Steinbruch aus Felsbrocken und Steinen einen Turm bauen, so hoch wie möglich. Die Herausforderung liegt darin, auch dann weiterzumachen, wenn der Turm umfällt, und sich immer wieder zu motivieren, von vorne anzufangen. 60 Minuten hatten die Sportler dafür Zeit. Alle versuchten mit massiven Steinen ein gutes Fundament zu legen, um dann mit dem Turmbau zu Babel beginnen zu können. Am Ende siegte Lars Riedel, und das obwohl sein Turm kurz vor Schluss noch einmal umfiel und er noch einmal von vorne anfangen musste.
Versunkene Schlüssel
Zum Abschluss der ersten Sendung mussten unter Wasser an einer drei Meter langen Kette Schrauben gelöst werden, um einen Schlüssel an die Wasseroberfläche zu bringen, mit dem eine Kiste geöffnet wurde. Die darin befindliche Leuchtfackel wurde dann schwimmend an Land gebracht und wurde dort entzündet. Faris Al-Sultan kam mit den nassen Umgebungsvariablen inklusive Quallen am besten zurecht und sicherte sich als Sieger 15 Punkte.
Ranking nach der ersten Kategorie „Durchhaltevermögen“
1. Uschi Disl (29 Punkte)
2. Nicola Thost (26 Punkte)
3. Lars Riedel (25 Punkte)
3. Faris Al-Sultan (25 Punkte)
die weiteren Sendetermine:
09.02.2016,16.02.2016, 23.02.2016, 01.03.2016 und 08.03.2016, jeweils um 20.15 Uhr
Kurzinterview Faris
(Quelle VOX-Kommunikation | Mediengruppe RTL Deutschland)
Was reizt dich daran, bei „Ewige Helden“ teilzunehmen?
Das Zusammensein mit den anderen Sportlern ist wahnsinnig reizvoll. Man hat die Möglichkeit, mit ihnen über ihre Karrieren zu sprechen und sich letztlich auch mit ihnen zu messen – gerade das wird natürlich sehr spannend! Wenn du zum Beispiel versuchst, gegen Lars Riedel Steine zu schleppen, der größer und doppelt so schwer ist wie du, dann wäre das sicher eine Herausforderung.
Was macht dich im Gegensatz zu deinen Konkurrenten zum vielseitigsten Athleten?
Ich bin es gewohnt, über viele Stunden einen einfachen grobmotorischen Vorgang auszuführen. Meine Stärke ist also eher die Ausdauer. Ich bin gespannt, ob das eine Fähigkeit ist, mit der ich hier auftrumpfen kann.
Wie gehst du mit Niederlagen um?
Wenn ich 100 Prozent Leistung abrufen konnte und trotzdem war jemand besser, dann war das bei meinen damaligen Wettkämpfen für mich in Ordnung und ich konnte dem Sieger problemlos gratulieren. Wenn ich aber keine 100 Prozent abrufen konnte – warum auch immer – dann habe ich mich im Nachhinein natürlich geärgert.
Text: Klaus Arendt mit Informationen der Mediengruppe RTL Deutschland GmbH
Foto: VOX / Simon Hecht
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Laura Philipp: Trübsal blasen bringt ja nichts
Nachdem Laura Philipp die Saison 2015 aufgrund eines Radsturzes bereits im Juli unfreiwillig beenden musste und dadurch auch die Ironman 70.3 WM in Zell am See ohne sie stattfand, erzählt die 28-Jährige, wie sie die Zwangspause genutzt hat und was 2016 ansteht.
Laura, wenn du heute auf die vergangene Saison 2015 blickst, wie fällt dann dein Fazit aus?
Wenn ich rein meine sportliche Leistung beurteile, war es bisher meine beste Saison, auch wenn es zugleich meine kürzeste war. Ich konnte mich besonders im Radfahren und Laufen deutlich verbessern und daher bereits in St. Pölten ein gutes Rennen zeigen. Diese Leistung konnte ich in Heilbronn nochmals steigern und so mein erstes großes Mitteldistanz-Rennen gewinnen.
Neben diesem guten Gefühl, dass ich und mein Trainier Philipp Seipp, die perfekte Dosierung gefunden haben, um mich fit zu bekommen, ist natürlich rückblickend auch die Traurigkeit über meine „verlorene“ zweite Saisonhälfte präsent. Dass ein einziger Sturz den Körper derart durcheinander bringen und schwächen kann, konnte ich mir bis dato nicht wirklich vorstellen. Es ist immer einfacher eine Verletzung zu akzeptieren, wenn tatsächlich etwas gebrochen oder gerissen ist und man direkt sieht, dass eine Pause unabdingbar ist.
Was kannst du im Nachhinein Positives aus deiner verletzungsbedingten vorzeitigen Zwangspause mitten in der Saison gewinnen?
Als mich der Sturz wenige Zeit nach Heilbronn aus meinem Training riss, habe ich anfangs den Schweregrad der Verletzung nicht realisiert. Ich habe mich mit meinem Rad überschlagen und einen harten Schlag auf meinen Knochen bekommen. Infolge dessen hat dieser Wasser eingelagert und ein Ödem entwickelt. Der Knochen schwoll an und bereitete sehr starke Schmerzen. Zu allem Pech wurde ich auch noch falsch behandelt, was alles noch schlechter werden ließ. Da Laufen unmöglich war, musste ich mich von meiner zweiten Saisonhälfte und meinen geplanten Saisonhöhepunkten verabschieden. Anfangs überwog die Trauer, dann war ich glücklich, das tägliche Hoffen und die vielen Schmerzen durch einen konsequenten Trainingsstopp zu unterbrechen, um meinen Körper die Chance zu geben, wieder gesund zu werden. Ich habe glücklicherweise schnell begriffen, dass es mir wenig bringt, Trübsal zu blasen und schnell versucht, das bestmögliche aus meiner Zwangspause zu machen.
Wie und für was hast du die sportliche Zwangspause genutzt?
Als Profisportler hat man im allgemeinen wenig Zeit für Familie und Freunde und auch für andere Tätigkeiten, die einem vielleicht wichtig sind und dazu beitragen, dass Körper und Geist ausgeglichen sind. Daher habe ich die Zeit sehr sinnvoll genutzt und wichtigen Menschen in meinem Umfeld, die mir sonst unglaublich viel Kraft und Unterstützung geben, etwas zurückgegeben. Zudem habe ich mich damit beschäftigt, was ich, auch wenn es keine trainingsbedingte Verletzung war, besser machen kann, um Verletzungen künftig zu vermeiden. Ein Schritt in diese Richtung, ist die Zusammenarbeit mit Trainings and Diagnostics in Zürich. Reto Brändli und Lorenz Leuthold haben mir und meinem Trainer wertvolle Tipps gegeben und werden mich auch in Zukunft betreuen. Einer dieser neuen Impulse ist beispielsweise das Thema Muskelmasse. Für ein 90-180 km langes Zeitfahren, braucht es viel Kraft. Da ich eher schmal gebaut bin, waren gerade flache „Drückerstrecken“ ein Problem für mich, was am Ende mitunter an zu wenig Muskelmasse an den Beinen liegt. Hier konnte ich bereits enorme Fortschritte verzeichnen, die sich jetzt direkt in den Leistungstests in Watt widerspiegeln. Ein anderer interessanter Baustein ist das Thema Ernährung: was kann ich noch besser machen, wie kann ich meinem Körper das bestmögliche zuführen, wie kann ich ihn während einer Verletzung unterstützen. Sich mit solchen Themen zu beschäftigen, braucht Zeit, Zeit die ich plötzlich zur Verfügung hatte. Und so suchte ich den Austausch mit Caroline Rauscher und konnte bereits enorm davon profitieren. Meine Erholung und auch die Stabilität meines Immunsystems haben sich deutlich verbessert und ich stecke intensive Trainingsbelastungen viel besser weg.
Zu guter Letzt konnte ich meine Zwangspause aber auch dafür nutzen, mir viele Gedanken über meine neue Saison zu machen, mir teilweise neue Partner an meine Seite zu holen und meinen vorhandenen Sponsoren etwas zurückgeben.
Wie hast du es geschafft, in deiner Zwangspause geduldig und dennoch motiviert zu bleiben und nicht den Kopf in den Sand zu stecken?
Das schwierigste für mich war die Zeit nach dem Sturz im Juli bis zu der Entscheidung, kein Rennen mehr zu machen. Sie war geprägt von Schmerzen, Hoffnung und Alternativtraining. Aus ärztlicher Sicht wurde mir eine Teilnahme in Zell am See als realistisch versprochen, aber ich hätte schon viel früher auf mein eigenes Gefühl hören sollen und keine weiteren Belastungsversuche mehr starten sollen. Mit der Entscheidung, eine konsequente Pause zu machen, ging es nicht nur meinem Kopf, sondern auch meinem Körper sehr schnell besser. Insgesamt habe ich circa zwölf Wochen auf das Laufen verzichtet. Das ist eine wirklich lange Zeit für jemanden, der Laufen sehr liebt.
Durch die Beschäftigung mit athletischen Schwachstellen, dem Aufbau von Muskelmasse und durch die gute Betreuung und Beratung durch mein Team, ist die Zeit glücklicherweise sehr schnell vergangen. Die Motivation wieder einzusteigen und fit zu werden, war eigentlich nie weg und ist jetzt stärker denn je.
Jetzt bist du zum Glück wieder zu 100% gesund und kannst wieder normal Sport machen. Trainierst du jetzt anders als vor der Verletzung?
Seit Oktober bin ich wieder am Trainieren. Schwimmen und Radfahren war eigentlich nie ein Problem. Beim Laufen haben wir einen sorgsamen Formaufbau gemacht, bei dem ich stark in mich hineinhöre und die Umfänge noch sehr niedrig halte. Da Laufen meine Stärke war und hoffentlich auch wieder wird, konnte ich die Zeit nutzen, um viel in die anderen zwei Disziplinen und in die Anfangs erwähnten Punkte wie z.B. den Muskelaufbau investieren. So verbringe ich nun mehr Zeit im Fitnessstudio und verlege die ein oder andere intensive Laufeinheit auch mal aufs Laufband. Grundsätzlich sehe ich mich mehr und mehr in Philipps und meiner „Philosophie“ bestätigt, dass es Sinn macht, viel Zeit mit Technik, Koordination und Schnelligkeitstraining zu verbringen, als unendlich Umfänge zu bolzen, die einen auf Dauer nur ermüden und die Verletzungsanfälligkeit steigen lassen.
Du hast das neue Jahr im spanischen Palamós begonnen, danach ging es mit deinem Team Erdinger Alkoholfrei nach Fuerte – wie läuft das Training im Moment, wie geht ...
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Bildergalerie „Ewige Helden“
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Premiere: „Rolling Start“ beim Ironman in Frankfurt
Tausende Arme, die sich durch das Wasser wühlen und um jeden freien Millimeter Platz kämpfen, so fühlte sich der Start bei einem Ironman jahrelang an. Das ist jetzt endgültig Geschichte, denn der „Rolling Start“ kommt 2016 erstmals auch in Frankfurt zum Einsatz.
Was bedeutet das für die Athleten?
Statt einem gemeinsamem Massenstart werden die Teilnehmer beim Rolling Start gemäß ihrer geplanten Schwimmzeit durch einen Trichter Richtung Start gelenkt. Erst bei der Zeitnehmungsmatte am Schwimmeinstieg löst der Chip individuell aus – die Athleten starten somit „rollend“ in das Rennen.
„Der Massenstart ist spektakulär, der Rolling Start aber übersichtlicher und aus Sicht der Athleten deutlich angenehmer. Die Entscheidung ist uns leicht gefallen“, bekräftigt Björn Steinmetz, Managing Director von Ironman Germany.
Die neuen Startzeiten am 03.07.2016 sind:
6:30 Uhr PRO M
6:32 Uhr PRO W
6:40 – 7:00 Uhr Age Groups
Vor allem für die weiblichen Profi-Athletinnen ergibt sich ein deutlicherer Abstand zu den starken Schwimmern in den nachfolgenden Altersklassen. „Eine weitere Überlegung war es, das Feld auf der Radstrecke zu entzerren. Wie bereits im Vorjahr sind unsere Kamprichter dazu angehalten, Windschattenfahrer rigoros zu bestrafen. Wir wollen ein sicheres und faires Rennen für alle Teilnehmer“, bekräftigt Pascal Morillon, Renndirektor der Ironman European Championship. Das neue Startformat wurde in den vergangenen beiden Jahren bereits beim Ironman Sweden in Kalmar und dem Ironman Switzerland in Zürich ausgiebig getestet. „Das Feedback der Athleten war überwältigend, die Bewertungen der Schwimmstrecken sind noch oben geschnellt“, sagt Steinmetz.
Text: Pressemitteilung Ironman Europe, Middle East & Africa
Foto: Klaus Arendt
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Malte Bruns bloggt: So schnell wird man Profi
Vernünftig und sicher geht vielleicht anders, aber mache Chance bekommt man nur einmal im Leben. Malte Bruns, Ironman-Amateurweltmeister von 2015 erklärt, warum er diese Saison als Profi durchstartet.
Hallo! Ich bin Malte, 24 Jahre alt, und darf euch an dieser Stelle in der nächsten Zeit über meinen Weg als Jung-Profi berichten. Wenn mir jemand Ende 2013, als ich mich dazu entschloss, die Sportart Triathlon auszuprobieren, erzählt hätte, dass ich mich nur zwei Jahre später entscheiden sollte, den Schritt Richtung Profi-Triathlet zu machen, dann hätte ich denjenigen gefragt, wie viele Bier er schon intus hat und hätte schallend gelacht.
Die Kurzfassung meiner bisherigen Triathlon-Karriere
2014 habe ich erste Erfahrungen auf der Sprintdistanz gesammelt. 2015 stand bereits die erste Langdistanz auf dem Programm. Ironman Lanzarote, 9. Platz, schnellster Amateur, Hawaii-Quali. Das war schon der erste große Paukenschlag für mich, denn mein Ziel war es lediglich gewesen, zu finishen. Es folgte die Challenge Roth, ein 13. Platz, schnellster Amateur, Deutscher Meister. Irgendwann tauchte die Frage auf: „Vielleicht Profi?“ – erstmal Hawaii abwarten. Ironman Hawaii, 24. Platz, schnellster Amateur (ich wiederhole mich), Weltmeister. Junge, junge. Was für ein Jahr! Soweit die Zusammenfassung.
Die Frage, wie es sportlich weitergehen sollte, war damit akut. Weiter als Amateur starten oder den Schritt ins Profilager wagen? Vieles sprach dafür. Bei den Rennen in der Saison 2015 bin ich, als „Außenseiter“ in das Profifeld hineingelaufen. Die Möglichkeit und die Herausforderung mich in dieser Saison mit diesen Jungs auf Augenhöhe zu messen, mich wirklich gegen sie beweisen zu dürfen und nicht nur „mitzulaufen“, hat einen riesigen Reiz auf mich ausgeübt. Mit der Langdistanz habe ich einen Sport gefunden, der mir Spaß macht, mir liegt und in dem ich auch noch ganz gut bin! Auch die weiteren, damit verbundenen Herausforderungen, finde ich echt spannend. Die Sponsorensuche. Das ganze Organisatorische. Studium und Sport unter einen Hut bringen. Das Erlebnis.
Hör auf Deine Stimme …
Was sprach dagegen? Im Grunde ziemlich wenig. Schade ist es um die Qualifikation, die ich als Agegroup-Weltmeister für Hawaii 2016 schon sicher hatte. Und vielleicht ist man als Neu-Profi nicht so interessant, wie als schneller Amateur. Aber darum gehtes mir gar nicht. Ich habe vor allen Dingen die Chance gesehen. Meine Ergebnisse haben mir die Tür geöffnet und gezeigt, „da geht was!“. Die „sichere“ oder „vernünftige“ Variante wäre zwar gewesen, erst einmal das Studium zu beenden und den Master zu machen und dann vielleicht später mal zu schauen. Aber dann wäre diese Tür zu gewesen, die sich letztes Jahr aufgetan hat.
Ich mag nicht gerne Phrasen dreschen, aber: Chancen sind da, um genutzt zu werden! Es sind mir schon zu viele Menschen begegnet, die sich geärgert haben, in ihrer Jugend, solche Möglichkeiten nicht genutzt zu haben – und ganz ehrlich, hat euch schon einmal jemand Sachen gesagt, wie „ein Glück, dass ich „X“ nicht gemacht habe, sondern lieber schnell meinen Abschluss gemacht habe“? Ich kenne niemanden!
Deshalb habe ich den Schritt gemacht und werde künftig als Profi starten – und euch in Zukunft regelmässig hier von meinen Erfahrungen berichten!
Eine große Ehre verbunden mit der letzten Saison wurde mir auch noch vor wenigen Wochen zuteil: Ich wurde von der Heimatstadt Paderborn als Sportler das Jahres geehrt. Mit das beste an der ganzen Sache war mein Laudator, Holger Spiegel – ebenfalls Paderborner, 1996 Weltmeister in der AK 18-24, Ultraman-Sieger 1998 (und immer noch Streckenrekordhalter!): Er hat mir eine selbstgebastelte, deutsche Lei überreicht – mit frischen Blumen vom Markt, die klassischen Frangipanis oder Orchideen waren nun mal nicht zu bekommen! Für uns Triathleten ist so etwas doch das größte, oder?!
Euer Malte
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Duathlon-EM in Kalkar
Kalkar am Niederrrhein wird vom 16.-17. April zum kontinentalen Duathlon-Mekka. In der nordrhein-westfälischen Stadt werden die Europameister über die Duathlon Kurzdistanz ermittelt.
Die besten Duathleten Europas werden auf der Wettkampfstätte rund um das „Kalkarer Wunderland“ besten Duathlon-Sport zeigen.Erwartet werden über 1.000 Elite- und Altersklassenathleten.
„Die Europameisterschaften im Duathlon in Kalkar werden, da bin ich zuversichtlich, ein echtes Highlight: für die zahlreichen Spitzen- und Breitensportler auf den Lauf- und Radstrecken wie auch für die Zuschauer“, sagt Kalkars Bürgermeisterin Dr. Britta Schulz. „Mit dem Start und der Wechselzone im Wunderland und mit dem Ziel im historischen Stadtkern sind attraktive Orte gesetzt. Die Anwohner werden vorab gut informiert, damit ein reibungsloser Ablauf gewährleistet ist. Das Duathlon-Wochenende verschafft unserer Stadt und der niederrheinischen Region internationale Aufmerksamkeit.“
Die EM in Kalkar findet auch das Wohlgefallen der Deutschen Triathlon Union, und deren Generalsekretär, Matthias Zöll, urteilt: „Kalkar hat sich durch seine einzigartige überdachte Wechselzone in unser Augenmerk gebracht und wird sicher mit seinem historischen Stadtkern eine wunderbare Kulisse für die EM bieten. Wir freuen uns auf unsere europäischen Gäste, auch wenn wir natürlich bei den Wettkämpfen keine Gastgeschenke verteilen möchten.“
Bis zum 19. Februar können sich deutsche Duathlonfreunde noch für die Europameisterschaften melden und Bestandteil eines großen Renn-Festivals werden: www.dtu-kalender.de/event/international/list
Text: Pressemitteilung Deutsche Triathlon Union
Foto: DTU | Jörg Schüler
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Mallorca-Fans aufgepasst
Diejenigen, die Mallorca „lediglich“ als ideale und schnell erreichbare Trainingsdestination verbinden, unterliegen einem Irrglauben, denn im April können Ausdauersportler auch schon erste Wettkampferfahrungen sammeln.
03.04.2016: Internationale Fahrrad-Rundfahrt VIVA Cycling Sportive
Partner dieses Radsport-Events ist erneut die Hotelgruppe VIVA.
Das Radsportevent eignet sich nicht nur einheimische Hobby-Radsportler, sondern ist speziell für ausländische Zweirad-Urlauber konzipiert. Die Strecke führt rund 100 Kilometer durch den Norden und die Mitte der spanischen Mittelmeerinsel. Start- und Ziel ist Puerto de Alcudia: von dort geht es entlang des Feuchtgebietes S´Albufera durch die Dörfer Sa Pobla, Can Picafort, Santa Margalida, Sant Joan und Petra. Höhepunkt ist das drei Kilometer lange, chronometrierte Rennen hinauf zur alten Klosteranlage Bonany. Neben den den sportliche Höchstleistungen geht es auf der Rundfahrt darum, eine der malerischsten Strecken Mallorcas zu erleben.
Informationen
Anmeldung
Angebote der Hotelgruppe VIVA
02.-10.04.2016: Trainingscamp Mallorca in Portocolom
Sieben Tage Training, vollgepackt mit allem was das Sportlerherz begehrt. Training auf reservierten Schwimmbahnen oder im Freiwasser, auf die Teilnehmer abgestimmte geführte Radtouren durch wunderschöne Gegenden der Insel und individuelles Lauftraining. Aber auch Stretching und Stabilisationsübungen gehören ebenso zum Programm wie informative Vorträge, gutes Essen und Abendseminare. Individuelle videogestützte Schwimm- und Laufanalysen runden ein abwechslungsreiches Programm ab. Genießen Sie in Ihrer Freizeit im Hotel Orange Colom Seaside Apartments, welches exklusiv für das Trainingscamp zur Verfügung steht, den unbeschreiblichen Blick über die Bucht von Portocolom. Ein Gastgeschenk, Streckenverpflegung, Lunchpaket sind selbstverständlich im Preis enthalten. Und dieser liegt pro Person und Sportpaket inklusive Halbpension (ohne Flug) bei 799 Euro.
Abschliessendes Highlight ist die Teilnahme am Portocolom Triathlon International am 10. April, die Anmeldung ist bereits im Preis inbegriffen.
Informationen
Anmeldung
10.04.2016: 19. Portocolom Triathlon International
Krönender Abschluss des Mallorca Saisonauftaktes ist der Portocolom Triathlon International, der in den letzten beiden Jahren als bester Triathlon der Balearen ausgezeichnet wurde. Als einer der terminlich frühesten Triathlon Veranstaltungen Europas stehen die beiden Formate 55.5 (500 m Schwimmen, 50 km Radfahren, 5 km Laufen) und 111 (1.000 m Schwimmen, 100 km Radfahren, 10 km Laufen) zur Auswahl. Das malerische Fischerdörfchen Portocolom bietet die perfekte Kulisse für einen ersten Formtest der noch jungen Saison 2016.
Information und Anmeldung
Fotos: Portocolom Triathlon Internation
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Spiroergometrie-Fazit: Ich kann ja auch schnell Laufen!
Geduld zahlt sich aus, so die Devise von Ann-Kathrin Ernst, die dieses Jahr ihre erste Mitteldistanz finishen möchte. Warum sie derzeit nur im Schneckentempo unterwegs ist und warum ihr das Laufen jetzt endlich Spaß macht, erklärt sie euch selbst.
Zehn Wochen Training nach der Spiroergometrie bedeuten für mich vor allem zehn Wochen geduldig sein. „Über den Winter musst du Kilometer schrubben“, habe ich den Satz von Dennis Sandig nach meiner Spiroergometrie noch im Kopf. „Doch das wird sich schnell auszahlen!“ – und er sollte Recht behalten.
Vor fast genau zehn Wochen habe ich zum ersten Mal eine Spiroergometrie bei iQ Athletik in Frankfurt absolviert (mein Bericht hierzu). Mit dieser Leistungsdiagnose hatte ich mir erhofft, mein Training effektiver gestalten zu können, denn zum ersten Mal möchte ich mich diese Saison auf die Mitteldistanz wagen. Das Ergebnis damals: Mein Fettstoffwechsel funktioniert nur bedingt, das heißt spätestens auf dem Rad würde mir bei meinem großen Ziel wohl die Puste ausgehen. So schnell wie mein Körper Energie benötigt, kann sie nicht umgewandelt werden. Aufgrund dessen standen seitdem viele Grundlageneinheiten und gezielte Ernährung vor den Einheiten auf dem Plan, um meinen Fettstoffwechsel zu trainieren.
Geduldig sein und ruhig bleiben
Die größte Schwierigkeit seitdem stellte allerdings nicht die Ernährung, sondern meine Geduld dar. Um wirklich im Grundlagenbereich zu bleiben, hieß es für mich, kontinuierlich mit einem Durchschnittspuls von unter 154 Schlägen pro Minute unterwegs zu sein. Das Tempo dazu? Das nenne ich lieber nicht. „Das nächste Mal nehme ich mir Walking-Stöcke mit“, spaßte ich aus Frust schon gegenüber meinen Freunden. Ein ums andere Mal machte ich mich los zum Schneckenrennen. Immer wieder sagte ich zu mir selbst: „im Sommer zählt es, sei jetzt einfach fleißig“. Und der Erfolg kam früher als gedacht.
Nach zwei Wochen erkältungsbedingter Krankheitspause ging es für mich um die Weihnachtsfeiertage wieder los mit kontinuierlichem Training nach Plan. Da das Wetter aber so gut war, verbrachte ich mehr Zeit auf dem Crosser als laufend. Seit Neujahr liegt mein Fokus wieder auf dem Laufen. In Zahlen bedeutet das: Drei Wochen, zehn Lauf-Einheiten, knapp 90 Kilometer, davon 85 Prozent im Grundlagenbereich. Das Ergebnis? Je nach Tagesform habe ich mich bei gleichem Pulsbereich bei ruhigen Läufen um 30-45 Sekunden pro Kilometer verbessert – und es wird von Tag zu Tag besser.
Nach Rezept trainieren schmeckt gut!
„Eine Leistungsdiagnose ersetzt nicht das Training, sie gibt einem aber das passende‚ Rezept an die Hand“, habe ich nach der Spiroergometrie geschrieben. Und klar, ohne Training geht es nicht. Doch ich muss sagen: Was anfangs eine Qual war, macht mittlerweile richtig Spaß und das, obwohl das Laufen alles andere als meine Paradedisziplin ist. Es wird zwar noch eine Weile dauern, bis ich im Vergleich wirklich zu den Schnelleren gehöre, aber darauf kommt es mir eigentlich gar nicht an. Durch die Spiroergometrie habe ich nicht nur den Weg zur richtigen Form, sondern auch den Spaß am Laufen wiedergefunden.
Text und Foto: Ann-Kathrin Ernst
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Simple Trainingswahrheiten: Radfahren
Triathleten trainieren bekanntermaßen viel! Insbesondere die Sportler auf den längeren Distanzen sollten aber auch in der kalten Jahreszeit nicht vergessen, Kilometer auf dem Rad zu sammeln.
Das Radfahren ist und bleibt für viele ein Knackpunkt. Um jedoch ein guter Radfahrer zu werden, reicht es nicht, dass gleiche Modell zu fahren wie die schnellsten Kurz- und Langdistanzprofis. Ein schneller Zeitfahrer wirst Du nur durch ein effektives Training, einem guten Mix aus Grundlagen, Intervallen im Wettkampftempo und kurzen Sprints.
Amateure mit begrenztem Zeitbudget, die sich kein Wintertrainingslager im Süden Europas leisten können, müssen Wege finden, wie sie in Deutschland genügend Kilometer sammeln können. Ein geeignetes Winterfahrrad, gute und warme Winter- und Regenradausrüstung sowie eine gute Rolle mit genug Wiederstand ermöglicht es auch ich Herbst, Winter und Frühjahr auf die erforderlichen Kilometer für eine erfolgreiche zweite Disziplin zu kommen. Erst wenn diese Eckpunkte für das Wintertraining geschaffen sind, kannst Du Dir Gedanken über weitere Optimierungen machen, beispielsweise die Trainingssteuerung. Trainiere ich weiterhin nach Gefühl oder analysiere ich (endlich) die Puls- und Wattwerte? Kann ich letzteres überhaupt oder lege ich dieses in die Hände eines sport- und trainingswissenschaftlich ausgebildeten Trainers?
Erst wenn diese Hausaufgaben erfolgreich gemacht wurden und sich der erste Trainingserfolg einstellt, kann man sich auch mit neuem Material belohnen. Auch wenn aerodynamische Laufräder erst ab einer Durchschnittsgeschwindigkeit von über 35 km/h so richtig Sinn machen, zaubern sie auch bei viel langsameren Athleten ein Lächeln auf das Gesicht. Bevor Ihr Euch jetzt gleich mit einem neuen Zeitfahrrad oder Hochprofillaufrädern belohnt, denkt bitte auch darüber nach, ob es in einem ersten Schritt nicht sinnvoller ist, weitaus weniger Geld in eine gute Sitzpositionsanalyse (auf Eurem „alten“ Fahrrad) oder in ein Wattmesssystem zu investieren.
So kannst Du Dich jedes Jahr mit neuem Equipment belohnen, und die Motivation bleibt über einen langen Zeitraum erhalten.
Foto: Wahoo Fitness
Bennie Lindberg Ein schwerer Radunfall beendete Bennie Lindbergs Profikarriere in den frühen Neunzigern. Seit 1995 trainiert er Privatpersonen und Vereine, hält Seminare und Vorträge. Lindberg lebt in Roth und ist Inhaber der Firma „Ad Extremum“. Sein Motto als Trainer: „Ein Trainer hat dann Erfolg, wenn er seine Athleten bei der Verwirklichung ihrer realistischen Ziele unterstützt hat.“
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Skinfit Racing Tri Team rüstet auf
Simplon wird ab 2016 neuer Radpartner des Skinfit Racing Tri Teams. Die österreichische Radmarke verstärkt somit sein Engagement im Triathlon-Bereich weiter.
Zudem hat das Skinfit Racing Team seinen Kader gegenüber der letzten Saison weiter verstärken. Mit dem Deutschen Sebastian Neef (2. Platz Trans Vorarlberg, Qualifikation für die Ironman 70.3 WM Zell am See), der Vorarlbergerin Bianca Steurer (Siegerin Trans Vorarlberg & Allgäu Triathlon Immenstadt, 4. Platz Ironman Chattanooga/ USA), sowie der Nachwuchsathletin Anne Struijk aus Salzburg (Österreichische Meisterin Triathlon & Aquathlon Jugend) wurde das Team neben den bewährten Athleten auf elf Personen erweitert.
Auch im Nachwuchsbereich stark
Neben dem Elite-Team mit acht Athleten und Athletinnen liegt Teamleiter Paul Reitmayr die Nachwuchsarbeit weiterhin besonders am Herzen, dies zeigt nicht zuletzt die Erweiterung des Future-Teams auf drei Athlet/-innen, sowie die Organisation der bereits 4. Auflage der Skinfit Rookie Days im August, bei denen 8-15-jährige Kinder zwei tolle Trainingstage mit unserem Team erleben können.
Bisherige Erfolge
Zu den größten Triumphen des Teams zählen der Cross-Triathlon-Weltmeistertitel von Kathrin Müller, der erste Ironman 70.3 Sieg eines Österreichers durch Paul Reitmayr, sowie zahlreiche Staatsmeistertitel, Siege in der Cross- Triathlon-Weltserie, bei Europacups, sowie anderen Großevents.
Termine 2016
Für 2016 stehen neben Starts bei regionalen Events zahlreiche wichtige Wettkämpfe auf dem Programm. Teamleiter Paul Reitmayr wird im Rahmen des Ironman Klagenfurt oder der Challenge Roth sein Debüt über die Langdistanz feiern, die Langdistanz- Athleten des Teams werden bei den Ironman 70.3 Rennen in Österreich, Trans Vorarlberg, Ironman 70.3 EM Wiesbaden, Ironman Lanzarote/ Klagenfurt/ Barcelona stark vertreten sein.
Für die Kurzdistanz- Athleten geht es wiederum um Staatsmeisterschafts- Medaillen, Top Platzierungen im Europa- und Weltcup, sowie bei U- 23 Europa- und Weltmeisterschaften. Ein besonderes Highlight wird der Heim- Weltcup in Kitzbühel darstellen. Für die Athleten und Athletinnen im Future Team geht es neben dem Sammeln von internationaler Erfahrung um österreichische Meisterehren, sowie der Teilnahme an Jugend/ Junioren Europa- und Weltmeisterschaften.
Weitere Infos zum Team
Text und Bild: Pressemitteilung Simplon
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Teste deinen Fettstoffwechsel
Ohne funktionierende Fettverbrennung folgt auf längeren Distanzen unweigerlich ein Leistungseinbruch, da der Körper nicht genug Energie zur Verfügung stellen kann. Wie ihr einfach testet, wie es um eure Energieversorgung bestellt ist, verrät Roy Hinnen.
Eines vorweg: Den Fettstoffwechsel ankurbeln, bedeutet nicht, Körperfett abzubauen und Gewicht zu verlieren. Doch wie weiß man, ob der eigene Körper nun beim Sport ein guter Fettverbrennungsmotor ist oder ob man genau diese Fähigkeit noch besser trainieren sollte, wenn man eine Mittel- oder gar eine Langdistanz geplant hat?
Um es herauszufinden, könnte man regelmäßig eine Spiroergometrie machen. Eine Methode, die einem sehr genau sagt, wie es um den Fettstoffwechsel bestellt ist.
Nachteil ist: sie kostet Geld und man muss den Test langfristig planen.
Das hat den Schweizer Triathloncoach Roy Hinnen auf den Plan gebracht, einen Feldtest zu kreieren, der die Effizienz des Fettstoffwechsels in Bezug zum Tempo ermittelt. Sinnvoll ist es, diesen recht einfachen Test, alle fünf bis sieben Wochen zu wiederholen, um den Grad der Verbesserung zu ermitteln und anhand der Ergebnisse den Trainingsplan anzupassen.
So funktioniert es
Im ersten Schritt muss man den Maximalpuls ermitteln. Das geht zum Beispiel mittels eines All-out-Steigerungslaufes über 400 Meter. Den so ermittelten maximalen Puls gibt man auf der Coaching-Seite von Roy Hinnen ein, um seinen Schwellenwert zu bekommen.
Hier gehts zur Pulsformel (Go-Button drücken nicht vergessen)
Bei einem Maximalpuls von 195 Schlägen wäre der ermittelte Pulswert an der Laktatschwelle folglich bei 168. Würde der Test nun eine schlechte Fettstoffwechseleffizienz ergeben, sollte der Sportler so Roy Hinnen die nächsten 5-6 Wochen rund 5 h in der Woche im Bereich von 147 bis 158 Pulsschlägen – also deutlich unter der Schwelle – laufen.
Mit dem in der Pulsforeml ermittelten Puls ( im Beispiel 168) läuft man nun je nach Leistungsniveau 4 x 2.000 bis 10.000 Metern mit zwei Minuten Pause dazwischen, um den Fettstoffwechseltest durchzuführen.
Die Bestimmung der Intervalllänge wird anhand der persönlichen 10 km-Bestzeit vorgenommen:
30 – 35 min: 8-10.000 m
35 – 40 min: 6.000 m
40 – 45 min: 4.000 m
45 – 50 min: 3.000 m
50-55 min: 2.000 m
Das erste Laufintervall – immer auf flaches Terrain achten – absolviert man genau nach dem ermittelten Puls (im Beispiel 168). Die nachfolgenden drei Intervalle über die gleiche Strecke sollen im Tempo des ersten Intervalls durchgeführt werden. Steigt nun der Puls an, ist dies ein Indiz dafür, dass der Fettstoffwechsel noch nicht ausreichend trainiert ist. Wenn der Puls weniger als 3 Prozent ansteigt, hat man genug an Grundlagen im niedrigen Pulsbereichen trainiert. Wenn der Puls allerdings mehr als 3 Prozent ansteigt, dann wird es Zeit, sich wieder mehr Grundlagenausdauerläufe mit niedriger Intensität vorzunehmen.
Im Video-Beitrag erklärt Roy Hinnen noch einmal den Test.
Keine Angst vor diesem Test
Den Fettstoffwechsel-Effizienztest kann man ganz normal im Trainingsplan einbauen. Und keine Sorge, der Test tut nicht weh, auch wenn ihr eventuell insgesamt 20 Kilometer laufen müsst. Es ist kein Laktat-Test, bei dem ihr euch völlig verausgaben müsst. Wen der Umfang abschreckt, der sollte sich einfach fragen, wie oft er einen langen Trainingslauf im Grundlagenbereich eh im Trainingsplan stehen hat, so die Auffassung von Roy Hinnen, nicht mehr und nicht weniger ist der Test.
Fazit: Eines ist sicher, die Fettverbrennung stellt die Grundlage jeder langen Ausdauerbelastung dar. Wer hier Defizite hat, sollte unbedingt an seine aeroben Grundlagenausdauerarbeiten, sonst wird der Start über eine Mittel- oder gar über eine Langdistanz sicherlich kein großes Vergnügen.
Text: Meike Maurer
Foto: Roy Hinnen
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