Florian Teichmann ist im Ironman 70.3-Weltmeisterort Chattanooga angekommen. Er beobachtet das Treiben in der Rennwoche und stellt die Frage, geht eigentlich vielen Triathleten der Spaß am Sport bei der WM verloren?
Florian Teichmann ist 24 Jahre alt und studiert in Tübingen Philosophie. Unter dem Hashtag #aufdersuchenachdemflow bloggt er über die Themen Philosophie – Triathlon – und seinen Weg zur Ironman 70.3-Weltmeisterschaft in Chattanooga. Jetzt ist er in Chattanooga angekommen.
Es ist stockfinster als ich unseren Mietwagen in die Einfahrt eines kleinen Hauses in einem Waldstück bei Chattanooga lenke. Wie steigen aus und tippen in das elektronische Schloss an der Tür einen vierstelligen Code. Wir fallen erschöpft ins Bett und schlafen sofort ein. Am nächsten Morgen stehen wir mit unseren Kaffeetassen auf der Veranda an der Rückseite des Hauses und staunen über die Aussicht. Hier in dieser malerischen Landschaft findet also die Ironman 70.3-Weltmeisterschaft statt. Die nächsten Tage vergehen wir im Flug, wir erkunden die Gegend, besuchen zum erstmal einen überdimensional großen Supermarkt und wehren uns verzweifelt gegen die Plastiktüten an der Kasse, treffen im Freibad auf freundliche Bademeister und andere Athleten und genießen abends den Blick über das Tal bei einem Bier. Natürlich wird auch das Rennrad fachmännisch zusammengebaut und die Schwimm-, Rad,- und Laufstrecke genauestens besichtigt. Bei einem Ausflug nach Nashville lernen wir einiges über die Countrymusic Szene in Tennessee. Dabei schwirren trotzdem immer wieder die Gedanken an das WM-Rennen, auf das ich mich fast ein Jahr lang vorbereitet habe, in meinem Kopf herum. Wie kann das Rennen am Sonntag gelingen?
Das Kontrollierbare kontrollieren
Die erste Regel vor dem Wettkampf: das Kontrollierbare kontrollieren. Das heißt, das Material vorbereiten, die Strecken besichtigen, den Zeitplan und Wetterbericht studieren, auf die Ernährung achten. All das kann man tun, um vor dem Wettkampf ruhig schlafen zu können. Und trotzdem gilt im Triathlon immer, erwarte das Unerwartete. Es kann immer irgendetwas Unvorhergesehenes passieren und dann gilt es, gelassen zu bleiben und nicht die Nerven zu verlieren. Doch wie kann das bei so einem wichtigen Rennen wie der 70.3 Weltmeisterschaft funktionieren? Wenn ich mich in den letzten Tagen so in Downtown Chattanooga umsehe, dann sehe ich ernste Mienen, angespannte Gesichter und hitzige Diskussionen über Höhenmeter auf der Laufstrecke, die besten Laufräder und die Vor- und Nachteile von Swimskins bei Neoverbot. Bei all den inspizierenden Blicken der Athleten und der Expertengespräche untereinander bekomme ich das Gefühl, es geht hier für viele um eine Goldmedaille wie bei den Olympischen Spielen. Dabei bekommt man bei einem Ironman am Ende einen Plastikpokal. Immer wieder bekomme ich den Eindruck, dass den Triathleten hier der Spaß am Sport verloren gegangen ist.
Den Wettkampf zum Spiel machen
Doch wie kann man den Spaß am Triathlon erhalten? Wie in dieser Atmosphäre den Flow finden? Ein Weg für mich ist, den Wettkampf zum Spiel zu machen. Wenn ich am Sonntag in den Tennessee River springe, dann ist Spieltag, das Spiel heißt Triathlon und es gilt 1,9 Kilometer zu Schwimmen, 90 Kilometer Rad zu fahren und 21 Kilometer zu laufen. Du gewinnst, wenn du die Ziellinie erreichst. Auf dem Weg dahin kann viel passieren und nicht alles liegt in den eigenen Händen. Deshalb hilft es, sich auf das Spiel zu konzentrieren. Und sich in den einzelnen Disziplinen und deren Anforderungen zu verlieren. Am Ende sollte man Erfolg nicht am Ergebnis messen, sondern an der Freude, die man während dem Spiel empfunden hat.
„Den an dieses Gefühl werden wir uns erinnern, und es wird zum Maßstab dafür, wie das Leben immer sein sollte.“ (Quelle: Csíkszentmihályi M., Jackson S.A., 2000: Flow im Sport, München)
Text: Florian Teichmann
Fotos:privat
Florian Teichmann ist im Ironman 70.3-Weltmeisterort Chattanooga angekommen. Er beobachtet das Treiben in der Rennwoche und stellt die Frage, geht eigentlich vielen Triathleten der Spaß am Sport bei der WM verloren?
Florian Teichmann ist 24 Jahre alt und studiert in Tübingen Philosophie. Unter dem Hashtag #aufdersuchenachdemflow bloggt er über die Themen Philosophie – Triathlon – und seinen Weg zur Ironman 70.3-Weltmeisterschaft in Chattanooga. Jetzt ist er in Chattanooga angekommen.
Es ist stockfinster als ich unseren Mietwagen in die Einfahrt eines kleinen Hauses in einem Waldstück bei Chattanooga lenke. Wie steigen aus und tippen in das elektronische Schloss an der Tür einen vierstelligen Code. Wir fallen erschöpft ins Bett und schlafen sofort ein. Am nächsten Morgen stehen wir mit unseren Kaffeetassen auf der Veranda an der Rückseite des Hauses und staunen über die Aussicht. Hier in dieser malerischen Landschaft findet also die Ironman 70.3-Weltmeisterschaft statt. Die nächsten Tage vergehen wir im Flug, wir erkunden die Gegend, besuchen zum erstmal einen überdimensional großen Supermarkt und wehren uns verzweifelt gegen die Plastiktüten an der Kasse, treffen im Freibad auf freundliche Bademeister und andere Athleten und genießen abends den Blick über das Tal bei einem Bier. Natürlich wird auch das Rennrad fachmännisch zusammengebaut und die Schwimm-, Rad,- und Laufstrecke genauestens besichtigt. Bei einem Ausflug nach Nashville lernen wir einiges über die Countrymusic Szene in Tennessee. Dabei schwirren trotzdem immer wieder die Gedanken an das WM-Rennen, auf das ich mich fast ein Jahr lang vorbereitet habe, in meinem Kopf herum. Wie kann das Rennen am Sonntag gelingen?
Das Kontrollierbare kontrollieren
Die erste Regel vor dem Wettkampf: das Kontrollierbare kontrollieren. Das heißt, das Material vorbereiten, die Strecken besichtigen, den Zeitplan und Wetterbericht studieren, auf die Ernährung achten. All das kann man tun, um vor dem Wettkampf ruhig schlafen zu können. Und trotzdem gilt im Triathlon immer, erwarte das Unerwartete. Es kann immer irgendetwas Unvorhergesehenes passieren und dann gilt es, gelassen zu bleiben und nicht die Nerven zu verlieren. Doch wie kann das bei so einem wichtigen Rennen wie der 70.3 Weltmeisterschaft funktionieren? Wenn ich mich in den letzten Tagen so in Downtown Chattanooga umsehe, dann sehe ich ernste Mienen, angespannte Gesichter und hitzige Diskussionen über Höhenmeter auf der Laufstrecke, die besten Laufräder und die Vor- und Nachteile von Swimskins bei Neoverbot. Bei all den inspizierenden Blicken der Athleten und der Expertengespräche untereinander bekomme ich das Gefühl, es geht hier für viele um eine Goldmedaille wie bei den Olympischen Spielen. Dabei bekommt man bei einem Ironman am Ende einen Plastikpokal. ...
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#aufdersuchenachdemflow -Teil 9
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Ein DNF ist definitiv EINE Option
Vor einigen Jahren warben ein paar Unternehmen damit, dass ein Rennabbruch keine Option ist, beziehungsweise im Falle eines möglichen Ausstiegs der Tod sogar vorzuziehen sei.
Auch wenn Letzteres sicherlich mit einem Augenzwinkern gemeint war, scheinen sich die dazugehörigen Werbeslogans im Gehirn mancher Sportler fest eingeprägt zu haben.
Ich erinnere mich noch sehr gut an den starren Blick und die glasigen Augen eines älteren Athleten, der sich vor ein paar Jahren bei einer Langdistanz ganz langsam und in leichten Schlangenlinien Meter um Meter gehend vorwärtskämpfte. Auf mich wirkte er wie in Trance und zu keinem klaren Gedanken mehr fähig. Als er wenige Meter später mit einem „Papa, Du schaffst das!“ und einem „Du hast nur noch 25 Kilometer, nur nicht aufgeben!“ angefeuert und umjubelt wurde, erwachte er für einen kurzen Moment aus seiner Lethargie und begann zu laufen, um keine 50 Meter weiter wieder in den Wanderschritt zu wechseln. Wenig später bemerkte ich einen sehr jungen Triathleten, der sich ein paar Meter abseits der Strecke übergeben musste und das Gleichgewicht verlor. Ich eilte zu ihm und versuchte, zu helfen. Glücklicherweise war er ansprechbar. Nach einem kurzen Gespräch gab er mir die Mobilfunknummer seiner Lebensgefährtin, um ihr mitzuteilen, dass er aussteigt und sie ihn im nächsten Sanitätszelt abholen soll, bis zu dem ich ihn noch begleitete.
Ähnliche Verhaltensmuster sind auch auf das tagtägliche Training übertragbar. Beobachtungen in Trainingscamps, die für etliche Ausdauersportler bereits den ersten Saisonhöhepunkt darstellen, oder Kommentare in den sozialen Netzwerken mit dem Hashtag „go hard or go home“ sprechen Bände. Kein Wunder, dass einige Trainingsweltmeister sich regelmäßig mit Infekten herumschlagen oder sich bereits im Übertraining befinden.
Letztendlich muss jeder Sportler für sich selbst entscheiden, wie er die Signale seines Körpers interpretiert und darauf reagiert. Bereits beim ersten kleinen Wehwehchen aufzugeben, kann bei einem kurzen hochintensiven Trainingsintervall oder in einem Wettkampf der falsche Weg sein. Seine Gesundheit und bleibende Schäden billigend in Kauf zu nehmen oder sogar das Leben aufs Spiel zu setzen, ist sicherlich keine Option.
Text: Klaus Arendt
tritime-Bezugsquellen und Leseproben
Die neue Ausgabe der tritime ist ab sofort im Bahnhofsbuchhandel oder als E-Paper erhältlich.
Verpassen Sie keine Ausgabe der tritime, indem Sie jedes Magazin mit einem Preisvorteil gegenüber dem Einzelkauf noch vor dem Erstverkaufstag am Kiosk versandkostenfrei (innerhalb Deutschlands) in Ihrem Briefkasten haben.
Auf issuu.com/tritime können Sie in frühere Ausgaben der tritime blättern und einen ersten Eindruck von unserem Print-Angebot gewinnen.
Vor einigen Jahren warben ein paar Unternehmen damit, dass ein Rennabbruch keine Option ist, beziehungsweise im Falle eines möglichen Ausstiegs der Tod sogar vorzuziehen sei.
Auch wenn Letzteres sicherlich mit einem Augenzwinkern gemeint war, scheinen sich die dazugehörigen Werbeslogans im Gehirn mancher Sportler fest eingeprägt zu haben.
Ich erinnere mich noch sehr gut an den starren Blick und die glasigen Augen eines älteren Athleten, der sich vor ein paar Jahren bei einer Langdistanz ganz langsam und in leichten Schlangenlinien Meter um Meter gehend vorwärtskämpfte. Auf mich wirkte er wie in Trance und zu keinem klaren Gedanken mehr fähig. Als er wenige Meter später mit einem „Papa, Du schaffst das!“ und einem „Du hast nur noch 25 Kilometer, nur nicht aufgeben!“ angefeuert und umjubelt wurde, erwachte er für einen kurzen Moment aus seiner Lethargie und begann zu laufen, um keine 50 Meter weiter wieder in den Wanderschritt zu wechseln. Wenig später bemerkte ich einen sehr jungen Triathleten, der sich ein paar Meter abseits der Strecke übergeben musste und das Gleichgewicht verlor. Ich eilte zu ihm und versuchte, zu helfen. Glücklicherweise war er ansprechbar. Nach einem kurzen Gespräch gab er mir die Mobilfunknummer seiner Lebensgefährtin, um ihr mitzuteilen, dass er aussteigt und sie ihn im nächsten Sanitätszelt abholen soll, bis zu dem ich ihn noch begleitete.
Ähnliche Verhaltensmuster sind auch auf das tagtägliche Training übertragbar. Beobachtungen in Trainingscamps, die für etliche Ausdauersportler bereits den ersten Saisonhöhepunkt darstellen, oder Kommentare in den sozialen Netzwerken mit dem Hashtag „go hard or go home“ sprechen Bände. Kein Wunder, dass einige Trainingsweltmeister sich regelmäßig mit Infekten herumschlagen oder sich bereits im Übertraining befinden.
Letztendlich muss jeder Sportler für sich selbst entscheiden, wie er die Signale seines Körpers interpretiert und darauf reagiert. Bereits beim ersten kleinen Wehwehchen aufzugeben, kann bei einem kurzen hochintensiven Trainingsintervall oder in einem Wettkampf der falsche Weg sein. Seine Gesundheit und bleibende Schäden billigend in Kauf zu nehmen oder sogar das Leben aufs Spiel zu setzen, ist sicherlich keine Option.
Text: Klaus Arendt
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70.3 WM Chattanooga: Ryf unangefochten, Philipp auf Rang 3
Nach 2014 und 2015 gewann Daniela Ryf zum dritten Mal die Ironman 70.3 WM. In Chattanooga dominierte die Schweizerin die Konkurrenz nach Belieben. Laura Philipp wurde hinter Emma Pallant Dritte!
Nach dem Schwimmen noch auf Rang 6 übernahm Daniela Ryf bereits nach wenigen Radkilometern die Führung und baute diese bis zum zweiten Wechsel kontinuierlich aus. Titelverteidigerin Holly Lawrence, nach der Auftaktdisziplin bereits über zwei Minuten auf die schnellste Schwimmerin Lauren Brandon zurück, kämpfte sich bei Kilometer 40 der Radstrecke bis auf Platz 2 nach vorne. Überraschenderweise beendete sie kurze Zeit darauf das Rennen. Ihre Begründung lautete: „I just don’t have the fight today.“ Laura Philipp hingegen hatte diesen Willen, kämpfte nach einem durchwachsenen Schwimmauftakt aufopferungsvoll und konnte bei Radkilometer 65 zur ersten Verfolgergruppe aufschließen. Der Rückstand auf Daniela Ryf betrug zu diesem Zeitpunkt bereits sieben Minuten, den die zweifache Hawaii-Siegerin bis zum zweiten Wechsel noch auf 8:30 Minuten ausbauen konnte.
Philipp – die als Zweite die Verfolgung in den Laufschuhen aufnahm – und ihre Mitstreiterinnen im Kampf um Platz 2 ließen sich von diesem Rückstand jedoch nicht abschrecken. Allen voran Emma Pallant, die bereits nach der ersten Meile Laura Philipp vom zweiten Platz verdrängen konnte und sich anschickte, den Vorsprung der führenden Schweizerin nicht noch größer werden zu lassen. Und das gelang der Britin zunächst auch eindrucksvoll. Einige Meilen konnte sie zwar den Rückstand verkürzen, in arge Bedrängung brachte sie Daniela Ryf letztendlich jedoch nicht. Die bekannt gute Läuferin Laura Philipp hatte dem Tempodiktat Emma Pallants nichts entgegenzusetzen. Anstatt sich in der Verfolgung weiter „aufzureiben“, schien die 30-Jährige ihre weitere Renntaktik auf die Verteidigung ihres dritten Platzes ausgerichtet zu haben.
Nach 4:09:47 Stunden durfte sich Daniela Ryf nicht nur über ihren dritten WM-Titel bei einer Ironman 70.3 WM freuen, sondern auch darüber, dass sie als erste Athletin überhaupt dreimal die Ironman 70.3-WM für sich entscheiden konnte. Somit ist sie – nach ihrem Sieg beim Ironman 70.3 Dubai – weiterhin im Rennen um die diesjährige Triple Crown und den Jackpot von 1.000.000 US Dollar. Am 25. November kann sie mit einem Sieg bei den Ironman 70.3 Middle East Championship Bahrain die Rekordsumme nach 2015 zum zweiten Mal einstreichen.
Zweite wurde Emma Pallant, und Laura Philipp durfte sich mit Startnummer 3 im Ziel über Rang 3 freuen! Im Zielinterview zeigte sie sich von ihrem dritten Platz überwältigt und konnte es kaum fassen, auf dem Podium zu stehen.
Endergebnis
Daniela Ryf nach 4:09:47 Stunden
Emma Pallant nach 4:18:36 Stunden
Laura Philipp nach 4:19:40 Stunden
Sarah True nach 4:21:40 Stunden
Helle Frederiksen nach 4:22:12 Stunden
Annabel Luxford nach 4:24:04 Stunden
Heather Wurtele nach 4:25:39 Stunden
Jeanni Seymour nach 4:26:30 Stunden
Haley Chura nach 4:27:00 Stunden
Melissa Hauschildt nach 4:27:36 Stunden
Astrid Stienen überquerte nach 4:37:21 Stunden als 19. die Ziellinie.
alle Ergebnisse
Zwischenstand nach dem Schwimmen
Lauren Brandon nach 25:23 Minuten
Haley Chura nach 25:35 Minuten
Sarah True nach 25:38 Minuten
Jennifer Spieldenner nach 26:31 Minuten
Helle Frederiksen nach 26:32 Minuten
Daniela Ryf nach 26:35 Minuten
Alicia Kaye nach 26:39 Minuten
Annabel Luxford nach 26:44 Minuten
Holly Lawrence nach 27:39 Minuten
Hannah Drewett nach 27:45 Minuten
Laura Philipp benötigte für den 1,9 Kilometer langen Auftakt 29:56 Minuten, Astrid Stienen 31:16 Minuten.
Zwischenstand nach dem Radfahren
Daniela Ryfnach 2:48:48 Stunden
Laura Philipp nach 2:57:30 Stunden
Lisa Huetthaler nach 2:57:33 Stunden
Heather Wurtel nach 2:57:35 Stunden
Helle Frederikse nach 2:57:36 Stunden
Annabel Luxfor nach 2:57:38 Stunden
Emma Pallant nach 2:57:42 Stunden
Alicia Kay nach 2:57:51 Stunden
Jeanni Seymour nach 2:57:56 Stunden
Sarah True nach 2:57:59 Stunden
Als 22. erreichte Astrid Stienen nach 3:10:05 Stunden die zweite Wechselzone.
Fotos: Screenshots ironman.com live coverage
Nach 2014 und 2015 gewann Daniela Ryf zum dritten Mal die Ironman 70.3 WM. In Chattanooga dominierte die Schweizerin die Konkurrenz nach Belieben. Laura Philipp wurde hinter Emma Pallant Dritte!
Nach dem Schwimmen noch auf Rang 6 übernahm Daniela Ryf bereits nach wenigen Radkilometern die Führung und baute diese bis zum zweiten Wechsel kontinuierlich aus. Titelverteidigerin Holly Lawrence, nach der Auftaktdisziplin bereits über zwei Minuten auf die schnellste Schwimmerin Lauren Brandon zurück, kämpfte sich bei Kilometer 40 der Radstrecke bis auf Platz 2 nach vorne. Überraschenderweise beendete sie kurze Zeit darauf das Rennen. Ihre Begründung lautete: „I just don’t have the fight today.“ Laura Philipp hingegen hatte diesen Willen, kämpfte nach einem durchwachsenen Schwimmauftakt aufopferungsvoll und konnte bei Radkilometer 65 zur ersten Verfolgergruppe aufschließen. Der Rückstand auf Daniela Ryf betrug zu diesem Zeitpunkt bereits sieben Minuten, den die zweifache Hawaii-Siegerin bis zum zweiten Wechsel noch auf 8:30 Minuten ausbauen konnte.
Philipp – die als Zweite die Verfolgung in den Laufschuhen aufnahm – und ihre Mitstreiterinnen im Kampf um Platz 2 ließen sich von diesem Rückstand jedoch nicht abschrecken. Allen voran Emma Pallant, die bereits nach der ersten Meile Laura Philipp vom zweiten Platz verdrängen konnte und sich anschickte, den Vorsprung der führenden Schweizerin nicht noch größer werden zu lassen. Und das gelang der Britin zunächst auch eindrucksvoll. Einige Meilen konnte sie zwar den Rückstand verkürzen, in arge Bedrängung brachte sie Daniela Ryf letztendlich jedoch nicht. Die bekannt gute Läuferin Laura Philipp hatte dem Tempodiktat Emma Pallants nichts entgegenzusetzen. Anstatt sich in der Verfolgung weiter „aufzureiben“, schien die 30-Jährige ihre weitere Renntaktik auf die Verteidigung ihres dritten Platzes ausgerichtet zu haben.
Nach 4:09:47 Stunden durfte sich Daniela Ryf nicht nur über ihren dritten WM-Titel bei einer Ironman 70.3 WM freuen, sondern auch darüber, dass sie als erste Athletin überhaupt dreimal die Ironman 70.3-WM für sich entscheiden konnte. Somit ist sie – nach ihrem Sieg beim Ironman 70.3 Dubai – weiterhin im Rennen um die diesjährige Triple Crown und den Jackpot von 1.000.000 US Dollar. Am 25. November kann sie mit einem Sieg bei den Ironman 70.3 Middle East Championship Bahrain die Rekordsumme nach 2015 zum zweiten Mal einstreichen.
Zweite wurde Emma Pallant, und Laura Philipp durfte sich mit Startnummer 3 im Ziel über Rang 3 freuen! Im Zielinterview zeigte sie sich von ihrem dritten Platz überwältigt und konnte es kaum fassen, auf dem Podium zu stehen.
Endergebnis
Daniela Ryf nach 4:09:47 Stunden
Emma Pallant nach 4:18:36 Stunden
Laura Philipp nach 4:19:40 Stunden
Sarah True nach 4:21:40 Stunden
Helle Frederiksen nach 4:22:12 Stunden
Annabel Luxford nach 4:24:04 Stunden
Heather Wurtele nach 4:25:39 Stunden
Jeanni Seymour nach 4:26:30 Stunden
Haley Chura nach 4:27:00 Stunden
Melissa Hauschildt nach 4:27:36 Stunden
Astrid Stienen überquerte nach 4:37:21 Stunden als 19. ...
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Red Bull Tri Islands: Kampf dem Knockout-Modus
Wer den Kampf gegen die Konkurrenz, die Tide und den Knockout-Modus in Angriff nimmt, muss mit allen Wassern gewaschen sein.
16 Grad kaltes, von Strömungen gespicktes Nordseewasser, taktische Spielchen beim Radfahren, um das richtige Boot zu erwischen, und Laufschuhe gefüllt mit Sylter Sand. In diesem Jahr stellten sich über 300 Athleten aus über zehn Nationen dem außergewöhnlichen Inselhopping von Amrum über Föhr nach Sylt. Den Sieg bei den Männern sicherte sich Leif Schröder-Groeneveld (Wittenseer Aktiv Team) in 2:58:39 Stunden, das Rennen der Frauen entschied Bettina Lange (TSV Bargteheide Tri) in 3:10:59 Stunden für sich.
„Was für ein Tag. Das war der absolute Hammer, aber auch richtig hart. Ich wollte unbedingt auf das erste Boot. Beim Laufen habe ich dann einfach nur Vollgas gegeben und den Zieleinlauf genossen“, erklärte ein sichtlich strahlender Sieger und ließ sich von den Zuschauern im Zielbereich feiern. Frauen-Siegerin Lange, die nach 39:55 Minuten als Schnellste – auch schneller als alle Männer – aus dem Wasser stieg, wusste, dass ihre Chancen auf den Triumpf gut standen, nachdem sie als einzige Frau das Ticket für das erste Boot lösen konnte. „Da wusste ich, dass ich es packen kann. Der Red Bull Tri Island ist einfach nur einzigartig, und ich kann jedem nur raten, hier einmal an den Start zu gehen.“ Die Plätze zwei und drei gingen bei den Männern an Robert von Leesen (ProAthletes KTT01/3:01:11) und Bastian Schalk (3:01:39), bei den Frauen komplettierten Simone Bürli (Ausdauertraining-Dresden.de/3:11:24) und Manu Dierkes (Tri Michels Hamburg/3:18:02) das Podium.
Der Auftakt des Red Bull Tri Islands war traditionell – die Athleten wanderten zunächst vom Basecamp auf Föhr nach Amrum. Von dort ging es schwimmend drei Kilometer durch die frostige Nordsee nach Föhr, gefolgt von 40 Kilometern Fahrradstrecke über abwechslungsreiches Terrain. Anschließend brachten 12-Mann-Boote die Triathleten zur finalen Laufentscheidung nach Sylt. Allerdings nicht alle, denn der natürliche Knockout- Modus durch die Tide verhinderte, dass es alle Teilnehmer dorthin schafften.
Auf Sylt wartete dann der abschließende Lauf über zehn Kilometer auf die Athleten. Und auch der hatte es in sich, führte die Strecke doch über einige Kilometer mitten durch teilweise knöcheltiefen Sand. Im Ziel war die Freude dafür umso größer.
alle Ergebnisse
Text: Pressemitteilung Red Bull Tri Islands
Fotos: Michael Rauschendorfer | Red Bull Content Pool
Wer den Kampf gegen die Konkurrenz, die Tide und den Knockout-Modus in Angriff nimmt, muss mit allen Wassern gewaschen sein.
16 Grad kaltes, von Strömungen gespicktes Nordseewasser, taktische Spielchen beim Radfahren, um das richtige Boot zu erwischen, und Laufschuhe gefüllt mit Sylter Sand. In diesem Jahr stellten sich über 300 Athleten aus über zehn Nationen dem außergewöhnlichen Inselhopping von Amrum über Föhr nach Sylt. Den Sieg bei den Männern sicherte sich Leif Schröder-Groeneveld (Wittenseer Aktiv Team) in 2:58:39 Stunden, das Rennen der Frauen entschied Bettina Lange (TSV Bargteheide Tri) in 3:10:59 Stunden für sich.
„Was für ein Tag. Das war der absolute Hammer, aber auch richtig hart. Ich wollte unbedingt auf das erste Boot. Beim Laufen habe ich dann einfach nur Vollgas gegeben und den Zieleinlauf genossen“, erklärte ein sichtlich strahlender Sieger und ließ sich von den Zuschauern im Zielbereich feiern. Frauen-Siegerin Lange, die nach 39:55 Minuten als Schnellste – auch schneller als alle Männer – aus dem Wasser stieg, wusste, dass ihre Chancen auf den Triumpf gut standen, nachdem sie als einzige Frau das Ticket für das erste Boot lösen konnte. „Da wusste ich, dass ich es packen kann. Der Red Bull Tri Island ist einfach nur einzigartig, und ich kann jedem nur raten, hier einmal an den Start zu gehen.“ Die Plätze zwei und drei gingen bei den Männern an Robert von Leesen (ProAthletes KTT01/3:01:11) und Bastian Schalk (3:01:39), bei den Frauen komplettierten Simone Bürli (Ausdauertraining-Dresden.de/3:11:24) und Manu Dierkes (Tri Michels Hamburg/3:18:02) das Podium.
Der Auftakt des Red Bull Tri Islands war traditionell – die Athleten wanderten zunächst vom Basecamp auf Föhr nach Amrum. Von dort ging es schwimmend drei Kilometer durch die frostige Nordsee nach Föhr, gefolgt von 40 Kilometern Fahrradstrecke über abwechslungsreiches Terrain. Anschließend brachten 12-Mann-Boote die Triathleten zur finalen Laufentscheidung nach Sylt. Allerdings nicht alle, denn der natürliche Knockout- Modus durch die Tide verhinderte, dass es alle Teilnehmer dorthin schafften.
Auf Sylt wartete dann der abschließende Lauf über zehn Kilometer auf die Athleten. Und auch der hatte es in sich, führte die Strecke doch über einige Kilometer mitten durch teilweise knöcheltiefen Sand. Im Ziel war die Freude dafür umso größer.
alle Ergebnisse
Text: Pressemitteilung Red Bull Tri Islands
Fotos: Michael Rauschendorfer | Red Bull Content Pool
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1. Triathlon Bundesliga: Alles beim Alten
Die Damen- und Herrenteams von Titelverteidiger EJOT Buschhütten haben das Finale der 1. Triathlon-Bundesliga im Ostseebad Binz dominiert. Beide Mannschaften wehrten die Angriffe der Verfolgerteams ab. Die Einzelsiege sicherten sich Jolanda Annen und Richard Murray.
Damen: Buschhütten vor Witten und Lemgo
In der Besetzung Andrea Hewitt (NZL), Rachel Klamer (NED), Sophia Saller (Oxford/GBR) und Anne Haug (Erlangen) sorgte das Damen-Quartett aus dem Siegerland schnell für klare Verhältnisse. Nach den 750 Schwimmmetern in der Ostsee schaffte es das komplette Team in eine neunköpfige Spitzengruppe. Diese fuhr auf den knapp 20 Radkilometern einen beruhigenden Vorsprung von knapp einer Minute auf die Verfolgergruppe heraus. Beim Laufen setzte zunächst Hewitt die Akzente. Eingangs der letzten von vier Laufrunden konterte aber Vize-Europameisterin Jolanda Annen aus der Schweiz und bescherte ihrem ROWE Triathlon Team beim Debüt gleich den ersten Einzelsieg. Hewitt und Klamer komplettierten das Podium, Anne Haug brachte den EJOT-Tagessieg als Tages-Vierte unter Dach und Fach. Annen führte ROWE Triathlon in der Tageswertung auf Platz zwei, das Triathlon Team TG Witten holte sich in einem würdigen Saisonfinale den dritten Rang.
In der Endabrechnung sicherte sich das EJOT Team TV Buschhütten nach den fünf Rennen im Kraichgau, in Münster, Tübingen, Grimma und dem Ostseebad Binz wie schon in den letzten drei Jahren die DTU Deutsche Mannschaftsmeisterschaft. Mit 97 Zählern lag der alte und neue Titelträger in der Tabelle am Ende fünf Punkte vor dem Triathlon Team TG Witten, das nach einer starken Saison verdient Vizemeister wurde. Auch das Komet Team TV Lemgo holte sich auf Rügen den Lohn für seine tollen Leistungen in der vergangenen drei Monaten ab – am Ende Platz drei für die Damen aus Ostwestfalen.
Herren: ROWE wieder angriffslustig
Bei den Herren setzten sich die Athleten in den roten Trisuits im Kampf um die DTU Deutsche Mannschaftsmeisterschaft nach fünf Siegen aus fünf Rennen bereits zum sechsten Mal in Serie durch. Doch auch auf Rügen bekam das EJOT Team TV Buschhütten nichts geschenkt. Jonas Schomburg zeigte sich besonders angriffslustig und wagte nach starkem Schwimmen gleich den ersten Ausreißversuch. Auch später zeigten sich die Wormser immer wieder vorn – doch Lasse Lührs, Jonathan Zipf und Murray waren wachsam. So rollte im strömenden Regen eine etwa 20-köpfige Spitzengruppe zum zweiten Wechsel. Murray ergriff sofort die Initiative und verschaffte sich bereits nach einem Kilometer einige Meter Luft nach hinten. Dort jagten dem Südafrikaner etwas überraschend Jesus Gomar (Triathlon Potsdam) und Schomburgs dänischer Teamkollege Emil Holm hinterher. Letztlich brachte der Sieger vom Auftakt im Kraichgau seinen Vorsprung nach etwas mehr als 54 Rennminuten ins Ziel. Gomar und Holm folgten ihm aufs Podium. Die Tages-Teamwertung gewann Buschhütten vor ROWE Triathlon und dem KiologIQ Team Saar.
ROWE gewinnt Dreikampf um Platz zwei
Im bis zum Schluss packenden Dreikampf um den Vizemeistertitel hatte das Quintett von ROWE Triathlon im Endspurt auf Rügen die besten Nerven. Schomburg, Holm, Stefan Zachäus (LUX), Matevz Planko (SLO) und Felix Duchampt (FRA) sicherten Platz zwei vor dem KiologIQ Team Saar und Triathlon Potsdam ab. Etwas zu spät kam der Endspurt vom Bike24 TriTeam Mitteldeutschland. Wie Hansalog Services Göppingen müssen sie 2018 in Liga 2 um den Wiederaufstieg kämpfen.
alle Einzel- und Teamergebnisse
Fotos: Ingo Kutsche | ingokutsche.de
Die Damen- und Herrenteams von Titelverteidiger EJOT Buschhütten haben das Finale der 1. Triathlon-Bundesliga im Ostseebad Binz dominiert. Beide Mannschaften wehrten die Angriffe der Verfolgerteams ab. Die Einzelsiege sicherten sich Jolanda Annen und Richard Murray.
Damen: Buschhütten vor Witten und Lemgo
In der Besetzung Andrea Hewitt (NZL), Rachel Klamer (NED), Sophia Saller (Oxford/GBR) und Anne Haug (Erlangen) sorgte das Damen-Quartett aus dem Siegerland schnell für klare Verhältnisse. Nach den 750 Schwimmmetern in der Ostsee schaffte es das komplette Team in eine neunköpfige Spitzengruppe. Diese fuhr auf den knapp 20 Radkilometern einen beruhigenden Vorsprung von knapp einer Minute auf die Verfolgergruppe heraus. Beim Laufen setzte zunächst Hewitt die Akzente. Eingangs der letzten von vier Laufrunden konterte aber Vize-Europameisterin Jolanda Annen aus der Schweiz und bescherte ihrem ROWE Triathlon Team beim Debüt gleich den ersten Einzelsieg. Hewitt und Klamer komplettierten das Podium, Anne Haug brachte den EJOT-Tagessieg als Tages-Vierte unter Dach und Fach. Annen führte ROWE Triathlon in der Tageswertung auf Platz zwei, das Triathlon Team TG Witten holte sich in einem würdigen Saisonfinale den dritten Rang.
In der Endabrechnung sicherte sich das EJOT Team TV Buschhütten nach den fünf Rennen im Kraichgau, in Münster, Tübingen, Grimma und dem Ostseebad Binz wie schon in den letzten drei Jahren die DTU Deutsche Mannschaftsmeisterschaft. Mit 97 Zählern lag der alte und neue Titelträger in der Tabelle am Ende fünf Punkte vor dem Triathlon Team TG Witten, das nach einer starken Saison verdient Vizemeister wurde. Auch das Komet Team TV Lemgo holte sich auf Rügen den Lohn für seine tollen Leistungen in der vergangenen drei Monaten ab – am Ende Platz drei für die Damen aus Ostwestfalen.
Herren: ROWE wieder angriffslustig
Bei den Herren setzten sich die Athleten in den roten Trisuits im Kampf um die DTU Deutsche Mannschaftsmeisterschaft nach fünf Siegen aus fünf Rennen bereits zum sechsten Mal in Serie durch. Doch auch auf Rügen bekam das EJOT Team TV Buschhütten nichts geschenkt. Jonas Schomburg zeigte sich besonders angriffslustig und wagte nach starkem Schwimmen gleich den ersten Ausreißversuch. Auch später zeigten sich die Wormser immer wieder vorn – doch Lasse Lührs, Jonathan Zipf und Murray waren wachsam. So rollte im strömenden Regen eine etwa 20-köpfige Spitzengruppe zum zweiten Wechsel. Murray ergriff sofort die Initiative und verschaffte sich bereits nach einem Kilometer einige Meter Luft nach hinten. Dort jagten dem Südafrikaner etwas überraschend Jesus Gomar (Triathlon Potsdam) und Schomburgs dänischer Teamkollege Emil Holm hinterher. Letztlich brachte der Sieger vom Auftakt im Kraichgau seinen Vorsprung nach etwas mehr als 54 Rennminuten ins Ziel. Gomar und Holm folgten ihm aufs Podium. Die Tages-Teamwertung gewann Buschhütten vor ROWE Triathlon und dem KiologIQ Team Saar.
ROWE gewinnt Dreikampf um Platz zwei
Im bis zum Schluss packenden Dreikampf um den Vizemeistertitel hatte das Quintett von ROWE Triathlon im Endspurt auf Rügen die besten Nerven. Schomburg, Holm, Stefan Zachäus (LUX), Matevz Planko (SLO) und Felix Duchampt (FRA) sicherten Platz zwei vor dem KiologIQ Team Saar und Triathlon ...
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Beranek und Lange siegen auf Rügen
Die Sieger des Ironman 70.3 Rügen heißen Anja Beranek und Patrick Lange. Zweite wurden Daniela Sämmler und Franz Löschke.
Zum Start des Strandräuber Ironman 70.3 Rügen kam nach den letzten grauen Tagen auf der Insel Rügen die Sonne raus: Bei perfekten Bedingungen gingen rund 1.500 Profis und Altersklassen-Athleten am heutigen Morgen pünktlich um 10 Uhr in der Ostsee vor Binz an den Start. Bereits auf dem Viereck-Schwimmkurs konnte sich Favorit Patrick Lange in der Spitze positionieren. Mit einer konstant starken Leistung gewann der 31-jährige in 3:43:46 Stunden mit drei Minuten Vorsprung vor Landsmann Franz Loeschke und dem Polen Lukasz Kalaszczynski. Für Lange war es der letzte Wettkampf und damit Generalprobe vor der Ironman-Weltmeisterschaft auf Hawaii.
Nils Frommhold erwischte erneut keinen richtig glücklichen Renntag. Nach dem Radfahren noch in einer Spitzenposition, wurde der 30-Jährige beim Laufen auf Platz 11 durchgereicht.
Auch das Frauenfeld bestand aus einer Reihe einem prominenten Profis und beeindruckenden Leistungen auf der Strecke. Anja Beranek und Daniela Sämmler lieferten sich zwar kein Kopf-an-Kopf-Rennen, nichtsdestotrotz zeigten sich beide Damen in hervorragender Form. Anja Beranek gewann schlussendlich den Strandräuber IRonman 70.3 Rügen vor Rivalin Sämmler und Schwedin Sara Svensk in einer Zielzeit von 4:16:37 Stunden.
Endergebnis Herren
Lange, Patrick nach 3:43:46 Stunden
Loeschke, Franz nach 3:49:48 Stunden
Kalaszczynski, Lukasz (POL) nach 3:51:08 Stunden
Herbst, Marcus nach 3:51:22 Stunden
Haller, Adrian (SUI) nach 3:52:07 Stunden
Hettich, Christopher nach 3:52:38 Stunden
Moldan, Johannes nach 3:54:39 Stunden
Bracht, Timo nach 3:55:26 Stunden
Endergebnis Damen
Beranek, Anja nach 4:16:37 Stunden
Sämmler, Daniela nach 4:19:41 Stunden
Svensk, Sara (SWE) nach 4:25:59 Stunden
Jensen, Pernille (DEN) nach 4:28:41 Stunden
Baranovska, Lilia (UKR) nach 4:31:48 Stunden
Livesey, Caroline (GBR) nach 4:36:29 Stunden
alle Ergbnisse
Text: Pressemitteilung Ironman Germany GmbH
Fotos: Joern Pollex/Getty Images for IRONMAN
Die Sieger des Ironman 70.3 Rügen heißen Anja Beranek und Patrick Lange. Zweite wurden Daniela Sämmler und Franz Löschke.
Zum Start des Strandräuber Ironman 70.3 Rügen kam nach den letzten grauen Tagen auf der Insel Rügen die Sonne raus: Bei perfekten Bedingungen gingen rund 1.500 Profis und Altersklassen-Athleten am heutigen Morgen pünktlich um 10 Uhr in der Ostsee vor Binz an den Start. Bereits auf dem Viereck-Schwimmkurs konnte sich Favorit Patrick Lange in der Spitze positionieren. Mit einer konstant starken Leistung gewann der 31-jährige in 3:43:46 Stunden mit drei Minuten Vorsprung vor Landsmann Franz Loeschke und dem Polen Lukasz Kalaszczynski. Für Lange war es der letzte Wettkampf und damit Generalprobe vor der Ironman-Weltmeisterschaft auf Hawaii.
Nils Frommhold erwischte erneut keinen richtig glücklichen Renntag. Nach dem Radfahren noch in einer Spitzenposition, wurde der 30-Jährige beim Laufen auf Platz 11 durchgereicht.
Auch das Frauenfeld bestand aus einer Reihe einem prominenten Profis und beeindruckenden Leistungen auf der Strecke. Anja Beranek und Daniela Sämmler lieferten sich zwar kein Kopf-an-Kopf-Rennen, nichtsdestotrotz zeigten sich beide Damen in hervorragender Form. Anja Beranek gewann schlussendlich den Strandräuber IRonman 70.3 Rügen vor Rivalin Sämmler und Schwedin Sara Svensk in einer Zielzeit von 4:16:37 Stunden.
Endergebnis Herren
Lange, Patrick nach 3:43:46 Stunden
Loeschke, Franz nach 3:49:48 Stunden
Kalaszczynski, Lukasz (POL) nach 3:51:08 Stunden
Herbst, Marcus nach 3:51:22 Stunden
Haller, Adrian (SUI) nach 3:52:07 Stunden
Hettich, Christopher nach 3:52:38 Stunden
Moldan, Johannes nach 3:54:39 Stunden
Bracht, Timo nach 3:55:26 Stunden
Endergebnis Damen
Beranek, Anja nach 4:16:37 Stunden
Sämmler, Daniela nach 4:19:41 Stunden
Svensk, Sara (SWE) nach 4:25:59 Stunden
Jensen, Pernille (DEN) nach 4:28:41 Stunden
Baranovska, Lilia (UKR) nach 4:31:48 Stunden
Livesey, Caroline (GBR) nach 4:36:29 Stunden
alle Ergbnisse
Text: Pressemitteilung Ironman Germany GmbH
Fotos: Joern Pollex/Getty Images for IRONMAN
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Javier Gomez wird zum zweiten mal 70.3-Weltmeister
Nach 2014 (Mont Tremblant) feierte Javier Gomez in Chattanooga seinen zweiten Triumph bei einer Ironman 70.3 Weltmeisterschaft.
Das WM-Rennen kann mit wenigen Worten wie folgt beschrieben werden:
Der Amerikaner Ben Kanute legte nicht nur den schnellsten Schwimmsplit „aufs Parkett“, er verteidigte gegenüber den bekannt starken Radfahrern im Feld – Sebastian Kienle konnte in seiner Paradedisziplin von Platz 30 bis auf den zweiten Rang vorfahren – nicht nur die Führung, er baute sie auch auf gut vier Minuten aus. Danach bezahlte Kanute allerdings „bitteres“ Lehrgeld, denn mit dem Wechsel in die Laufschuhe dominierte der vielfache Kurzdistanz-Weltmeister seine Mitstreiter. Noch vor der Halbmarathonmarke passierte der Spanier Ben Kanute und lief einem sicheren Sieg entgegen. Sebastian Kienle musste im weiteren Verlauf auch Tim Don und Sam Appleton ziehen lassen und sich mit dem fünften Platz begnügen.
Javier Gomez holte nicht nur seinen zweiten WM-Titel bei einer Ironman 70.3 WM, nach nach seinem Sieg beim Ironman 70.3 Dubai ist er weiterhin im Rennen um die diesjährige Triple Crown und den Jackpot von 1.000.000 US Dollar. Somit könnte nach Daniela Ryf, die am 25. November bei den Ironman 70.3 Middle East Championship Bahrain ebenfalls um den Jackpot fightet, zum ersten Mal ein Mann die Rekordsumme einstreichen.
Endergebnis
Javier Gomez nach 3:49:45 Stunden
Ben Kanute nach 3:51:07 Stunden
Tim Don nach 3:52:00 Stunden
Sam Appleton nach 3:53:34 Stunden
Sebastian Kienle nach 3:54:46 Stunden
Maurice Clavel nach 3:55:18 Stunden
Tyler Butterfield nach 3:56:22 Stunden
Andi Dreitz nach 3:56:55 Stunden
Ivan Tutukin nach 3:56:55 Stunden
Peter Heemeryck nach 3:57:38 Stunden
Patrick Dirksmeier überquerte nach 4:10:18 Stunden als 22. die Ziellinie.
alle Ergebnisse
Zwischenstand nach dem Schwimmen
Ben Kanute nach 24:03 Minuten
Javier Gomez nach 24:08 Minuten
Tim Don nach 24:58 Minuten
Carlos Javier Quincha nach 25:01 Minuten
Sam Appleton nach 25:01 Minuten
Matt Chrabot nach 25:04 Minuten
Mauricio Mendez Cruz nach 25:05 Minuten
Rodolphe Von Berg nach 25:06 Minuten
Maurice Clavel nach 25:07 Minuten
Ivan Kalashnikov nach 25:07 Minuten
Die weiteren Deutschen beendeten die Auftaktdisziplin als 18. (Patrick Dirksmeier nach 25:40 Minuten), 26. (Andreas Dreit nach 26:39 Minuten) und 30. (Sebastian Kienle nach 28:22 Minuten).
Zwischenstand nach dem Radfahren
Ben Kanute nach 2:33:55 Stunden
Sebastian Kienle nach 2:37:45 Stunden
Tyler Butterfield nach 2:37:51 Stunden
Maurice Clavel nach 2:37:55 Stunden
Sam Appleton nach 2:37:56 Stunden
Tim Don nach 2:37:57 Stunden
Pieter Heemeryck nach 2:38:07 Stunden
Javier Gomez nach 2:38:11 Stunden
Andreas Dreitz nach 2:38:12 Stunden
Matt Chrabo nach 2:38:40 Stunden
Fotos: Fotos: Screenshots ironman.com live coverage
Nach 2014 (Mont Tremblant) feierte Javier Gomez in Chattanooga seinen zweiten Triumph bei einer Ironman 70.3 Weltmeisterschaft.
Das WM-Rennen kann mit wenigen Worten wie folgt beschrieben werden:
Der Amerikaner Ben Kanute legte nicht nur den schnellsten Schwimmsplit „aufs Parkett“, er verteidigte gegenüber den bekannt starken Radfahrern im Feld – Sebastian Kienle konnte in seiner Paradedisziplin von Platz 30 bis auf den zweiten Rang vorfahren – nicht nur die Führung, er baute sie auch auf gut vier Minuten aus. Danach bezahlte Kanute allerdings „bitteres“ Lehrgeld, denn mit dem Wechsel in die Laufschuhe dominierte der vielfache Kurzdistanz-Weltmeister seine Mitstreiter. Noch vor der Halbmarathonmarke passierte der Spanier Ben Kanute und lief einem sicheren Sieg entgegen. Sebastian Kienle musste im weiteren Verlauf auch Tim Don und Sam Appleton ziehen lassen und sich mit dem fünften Platz begnügen.
Javier Gomez holte nicht nur seinen zweiten WM-Titel bei einer Ironman 70.3 WM, nach nach seinem Sieg beim Ironman 70.3 Dubai ist er weiterhin im Rennen um die diesjährige Triple Crown und den Jackpot von 1.000.000 US Dollar. Somit könnte nach Daniela Ryf, die am 25. November bei den Ironman 70.3 Middle East Championship Bahrain ebenfalls um den Jackpot fightet, zum ersten Mal ein Mann die Rekordsumme einstreichen.
Endergebnis
Javier Gomez nach 3:49:45 Stunden
Ben Kanute nach 3:51:07 Stunden
Tim Don nach 3:52:00 Stunden
Sam Appleton nach 3:53:34 Stunden
Sebastian Kienle nach 3:54:46 Stunden
Maurice Clavel nach 3:55:18 Stunden
Tyler Butterfield nach 3:56:22 Stunden
Andi Dreitz nach 3:56:55 Stunden
Ivan Tutukin nach 3:56:55 Stunden
Peter Heemeryck nach 3:57:38 Stunden
Patrick Dirksmeier überquerte nach 4:10:18 Stunden als 22. die Ziellinie.
alle Ergebnisse
Zwischenstand nach dem Schwimmen
Ben Kanute nach 24:03 Minuten
Javier Gomez nach 24:08 Minuten
Tim Don nach 24:58 Minuten
Carlos Javier Quincha nach 25:01 Minuten
Sam Appleton nach 25:01 Minuten
Matt Chrabot nach 25:04 Minuten
Mauricio Mendez Cruz nach 25:05 Minuten
Rodolphe Von Berg nach 25:06 Minuten
Maurice Clavel nach 25:07 Minuten
Ivan Kalashnikov nach 25:07 Minuten
Die weiteren Deutschen beendeten die Auftaktdisziplin als 18. (Patrick Dirksmeier nach 25:40 Minuten), 26. (Andreas Dreit nach 26:39 Minuten) und 30. (Sebastian Kienle nach 28:22 Minuten).
Zwischenstand nach dem Radfahren
Ben Kanute nach 2:33:55 Stunden
Sebastian Kienle nach 2:37:45 Stunden
Tyler Butterfield nach 2:37:51 Stunden
Maurice Clavel nach 2:37:55 Stunden
Sam Appleton nach 2:37:56 Stunden
Tim Don nach 2:37:57 Stunden
Pieter Heemeryck nach 2:38:07 Stunden
Javier Gomez nach 2:38:11 Stunden
Andreas Dreitz nach 2:38:12 Stunden
Matt Chrabo nach 2:38:40 Stunden
Fotos: Fotos: Screenshots ironman.com live coverage
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Ironman Wales: Christian Kramer auf Rang drei
Bei windigem, nasskalten Wetter belegt Christian Kramer beim Ironman Wales hinter dem Australier Cameron Wurf und dem Briten Philip Graves Rang drei.
Cameron Wurf siegte in 9:07:03 Stunden. Christian Kramer benötigte gut sieben Minuten länger als der Sieger. Lange lag der 33-jährige Deutsche beim abschließenden Laufen auf Position zwei. Doch auf der vierten und letzten Laufrunden forderten die harten Bedingungen ihren Tribut. Kramer mußte Graves ziehen lassen. Dennoch war Christian Kramer im Ziel sehr zufrieden mit seinem Rennen.
Fabian Rahn belegte in einer Zeit von 9:33:46 Stunden den siebten Rang.
Bei den Damen gewann souverän die Britine Lucy Gossage in10:11:20 Stunde vor ihren Landsfrauen Edwards und Comber.
DNF für Tomschke
Markus Tomschke hatte dieses Jahr beim Ironman Wales kein Glück. Nach Platz 5 (2011), Platz 4 (2013) und Platz 3 (2015) ging zunächst seine Radtasche samt Gepäck bei der Anreise verloren und am Renntag musste der 33-Jährige nachdem er als Fünfter vom Rad gestiegen war unterkühlt und kraftlos beim Laufen aufgeben.
Top 10 der Herren
1.Wurf, Cameron (AUS) 09:07:03
2. Graves, Philip (GBR) 09:09:33
3. Kramer, Christian (GER) 09:14:26
4. Vistica, Andrej (CRO) 09:17:41
5. Leeman, Matthew (GBR) 09:30:14
6. Costes, Antony (FRA) 09:32:03
7. Rahn, Fabian (GER) 09:33:46
8. Baird, Chris (USA) PRO 09:48:00
9. Torrades, Xavier (ESP) PRO 09:48:36
10. Buyl, Joris (BEL) 09:50:01
15. Stöhr, Markus (GER) 10:04:11
Top 10 der Damen
1. Gossage, Lucy (GBR) 10:11:20
2. Edwards, Parys (GBR) 10:35:16
3. Comber, Kate (GBR) 10:44:02
4. Rawes, Josie (GBR) 11:23:43
5. Smith, Zoe (GBR) 11:26:43
6. Bennett, Rebecca (GBR) 11:38:15
7. Ni Mhurchu, Caoimhe (IRL) 11:51:52
8. Hayes, Helena (IRL) 11:56:05
9. Frederick, Annie (GBR) 11:58:36
10. Funk, Heike (GER) 11:59:26
Alle Ergebnisse
Text: Meike Maurer
Fotos: Getty Images for IRONMAN
Bei windigem, nasskalten Wetter belegt Christian Kramer beim Ironman Wales hinter dem Australier Cameron Wurf und dem Briten Philip Graves Rang drei.
Cameron Wurf siegte in 9:07:03 Stunden. Christian Kramer benötigte gut sieben Minuten länger als der Sieger. Lange lag der 33-jährige Deutsche beim abschließenden Laufen auf Position zwei. Doch auf der vierten und letzten Laufrunden forderten die harten Bedingungen ihren Tribut. Kramer mußte Graves ziehen lassen. Dennoch war Christian Kramer im Ziel sehr zufrieden mit seinem Rennen.
Fabian Rahn belegte in einer Zeit von 9:33:46 Stunden den siebten Rang.
Bei den Damen gewann souverän die Britine Lucy Gossage in10:11:20 Stunde vor ihren Landsfrauen Edwards und Comber.
DNF für Tomschke
Markus Tomschke hatte dieses Jahr beim Ironman Wales kein Glück. Nach Platz 5 (2011), Platz 4 (2013) und Platz 3 (2015) ging zunächst seine Radtasche samt Gepäck bei der Anreise verloren und am Renntag musste der 33-Jährige nachdem er als Fünfter vom Rad gestiegen war unterkühlt und kraftlos beim Laufen aufgeben.
Top 10 der Herren
1.Wurf, Cameron (AUS) 09:07:03
2. Graves, Philip (GBR) 09:09:33
3. Kramer, Christian (GER) 09:14:26
4. Vistica, Andrej (CRO) 09:17:41
5. Leeman, Matthew (GBR) 09:30:14
6. Costes, Antony (FRA) 09:32:03
7. Rahn, Fabian (GER) 09:33:46
8. Baird, Chris (USA) PRO 09:48:00
9. Torrades, Xavier (ESP) PRO 09:48:36
10. Buyl, Joris (BEL) 09:50:01
15. Stöhr, Markus (GER) 10:04:11
Top 10 der Damen
1. Gossage, Lucy (GBR) 10:11:20
2. Edwards, Parys (GBR) 10:35:16
3. Comber, Kate (GBR) 10:44:02
4. Rawes, Josie (GBR) 11:23:43
5. Smith, Zoe (GBR) 11:26:43
6. Bennett, Rebecca (GBR) 11:38:15
7. Ni Mhurchu, Caoimhe (IRL) 11:51:52
8. Hayes, Helena (IRL) 11:56:05
9. Frederick, Annie (GBR) 11:58:36
10. Funk, Heike (GER) 11:59:26
Alle Ergebnisse
Text: Meike Maurer
Fotos: Getty Images for IRONMAN
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Wellness für Ihr Rad
Warum man die Radpflege nicht vernachlässigen sollte, weiß Stefan Keul. Der Radexperte, der auch für viele Profi-Räder bei Canyon verantwortlich ist, hat gute Tipps für diverse Radpflege- und Wartungsarbeiten.
Wann haben Sie eigentlich zum letzten Mal Ihr Besteck oder Ihre Kochtöpfe gereinigt? Sicherlich fragen Sie sich jetzt, was denn die Sauberkeit eines Küchengerätes mit der Pflege eines Fahrrades gemein hat. Um ehrlich zu sein, sehr viel sogar. Während in der Küche Bakterien und Keime Magenverstimmungen und Krankheiten hervorrufen können, wirkt sich beispielsweise ein nicht gereinigtes Kettenritzel mit viel Dreck in den Zwischenräumen zwar nicht direkt auf Ihre Gesundheit aus, sondern auf die Leistungswerte Ihres Radtrainings beziehungsweise Wettkampfs.
Über die Bedeutung der nur zu gern ignorierten beziehungsweise auf die lange Bank geschobenen Radpflege gibt Ihnen Stefan Keul wertvolle Tipps, jemand, der es wissen muss: Der Junior Team Liaison Manager der Firma Canyon zeichnet unter anderem Verantwortung für die technische Betreuung der Zeitfahr- und Aero-Rennräder der Profitriathleten Jan Frodeno, Boris Stein, Nils Frommhold, Patrick Lange, Markus Fachbach und Daniela Sämmler. Bei den international bedeutenden Rennen stellt Stefan Keul vor Ort sicher, dass die Wettkampfräder optimal gewartet in der Wechselzone auf ihren Einsatz warten.
Bremssystem checken
Bei der Überprüfung des Bremssystems genügt in aller Regel eine optische Überprüfung der Beläge, ob diese bereits zu stark abgenutzt sind oder nicht. Der Bremsschuh, in dem der Belag verschraubt ist, hat auch eine Verschleißanzeige in Form einer kleinen Schraube, und wenn diese dann die Felge berührt, ist es natürlich viel zu spät. Erfahrungsgemäß können gute Bremsgummis, selbst die für Carbonlaufräder, bis zu 3.500 Kilometer gefahren werden. Sinnvoll allemal ist es, nach jeder Ausfahrt – insbesondere bei Regen und auf stark verschmutzten Straßen – zu prüfen, ob sich kleine Steinchen im Gummi festgesetzt haben. Allerdings sollte der Fahrer die entsprechenden Schleifgeräusche schon bei der Ausfahrt hören und sofort beheben. Die Bremszüge selbst sollten spätestens alle zwei Jahre komplett gewechselt werden, egal, wie sie aussehen. Der Teufel steckt hier häufig im Detail, denn auch bei innenverlegten Zügen sammelt sich aufgrund der Kapillarwirkung Kondens- und Kriechwasser in der Außenhülle, kommt so mit dem Zug in Kontakt und bildet mit der Zeit Rost. Aber auch kleine Schmutzpartikelchen und Sandkörner können die Züge angreifen.
Schaltung justieren
Die beim mechanischen Schalten erzeugte Innenreibung führt dazu, dass die Wege, die das Schaltwerk zurücklegt, mit der Zeit immer kleiner werden und somit ein genaues Schalten nicht mehr möglich wird. Insbesondere bei den mittlerweile sehr geringen Abstufungen eines 11-fach-Systems wird diese Thematik gerne unterschätzt. In Verbindung mit der bereits bei den Bremszügen erwähnten Rostbildung sollten auch die Schaltzüge spätestens nach zwei Jahren ersetzt werden. Hinsichtlich der Einstellung der Schaltung kann man eigentlich sagen: „Never touch a running system“ – Vorausgesetzt die mechanischen Züge haben sich nach dem Wechsel beziehungsweise beim Neukauf gesetzt und die Schaltwege wurden nachjustiert. Grundsätzlich sollte nicht am Tag oder kurz vor dem Wettkampf an der Schaltung herumgefummelt werden. Das Risiko, etwas zu verschlimmbessern, ist viel zu groß. Was auf der Fahrt vom Auto zur Wechselzone noch fehlerfrei funktioniert, kann während der Belastung im Wettkampf schon ganz anders aussehen.
Bereifung
Ähnlich wie bei der Einstellung der mechanischen Schaltung sollte der Reifen grundsätzlich nicht kurz vor dem Wettkampf getauscht werden. Um sicherzustellen, dass Schlauch und Mantel – es sei denn man vertraut auf Tubeless oder Schlauchreifen – auch richtig montiert sind, sollten bis zum Wettkampf mindestens ein bis zwei Ausfahrten durchgeführt werden. Hinsichtlich der Abnutzung ist es ratsam, den Reifen nach jeder Ausfahrt und definitiv auch vor dem Wettkampf einer optischen Prüfung zu unterziehen, ob sich Scherben, Steine, Draht oder sonstige spitze Gegenstände im Mantel festgesetzt oder kleine Risse verursacht haben. Darüber hinaus besitzen die Reifen einiger Hersteller auch Verschleißanzeigen in Form von Einkörnungen im Profil. Und wenn diese dann mit der normalen Lauffläche plan sind, sollte spätestens der Mantel getauscht werden. Eine allgemeingültige Aussage, nach wie viel gefahrenen Kilometern oder Jahren ein Mantel allerspätestens ausgetauscht werden sollte, ist nicht möglich. Dies hängt nicht nur von der Kilometerleistung, sondern auch von der Reifenart selbst, dem gefahrenen Luftdruck, dem Untergrund und neben weiteren Faktoren auch vom Fahrverhalten ab. Das ist jedoch nicht auf den Schlauch übertragbar. An der Innenseite der Felge und dem Mantel ist er einem weitaus größeren Abrieb – teilweise auch durch im Ventilbereich eingedrungenen Schmutz und Sandkörner – ausgesetzt als der Außenmantel außen, und deshalb ist es ratsam, den Schlauch einmal jährlich zu ersetzen.
Laufräder| Speichen | Nabe
Und wenn der Schlauch dann schon ausgetauscht wird, sollte der ganze Innen- und Außenbereich der Felge ebenfalls mit einem fettlösenden und umweltverträglichen Mittel gesäubert werden, inklusive Ersetzen des Felgenbandes. Im „gleichen Atemzug“ empfiehlt sich ein Überprüfen der Spannung aller Speichen: Die kleinen Nippel an der Speichenaufhängung sollten gut geölt sein, damit die Speichen selbst genügend Spielraum haben, die Nippel sich bewegen und nicht reißen können. Sollte sich beim Laufrad selbst aufgrund des Durchfahrens mehrerer tiefer Schlaglöcher eine Acht gebildet haben, ist ein Zentrieren unausweichlich. Aber auch hier empfehle ich, unabhängig von der Laufleistung spätestens nach zwei Jahren ein Zentrieren vorzunehmen, schließlich können bei der optischen Prüfung nicht alle „Einschläge“ festgestellt werden.
Rahmen
Sportler, die ihr Fahrrad mit auf Reisen nehmen, sollten nach jedem Zusammenbau darauf achten, dass Lenker und Steuersatz wieder fachgerecht „eingesetzt“ wurden und zwischen Rahmen und Gabel keinerlei Spiel haben. Dies ist recht einfach feststellbar, indem man im Stehen einfach die Vorderradbremse zieht, das Rad leicht nach vorne und zurückbewegt und mit der anderen Hand an der Rahmen-Gabel-Schnittstelle prüft, ob alles fest sitzt oder nicht. Darüber hinaus ist auch bei allen anderen Schrauben, insbesondere bei Carbonrädern, darauf zu achten, dass die vom Hersteller vorgegebenen Drehmomente eingehalten werden. Carbon verträgt da überhaupt keinen Spaß. An den großflächigen „Klemmungen“, wie Sattelstütze und Lenker, sollte zusätzlich auch ganz dünn Carbonpaste aufgetragen werden. Dabei wird nicht nur das Anzugsmoment geringer, sondern auch das Rutschmoment reduziert. Die Schrauben selbst brauchen nicht nach jeder Ausfahrt nachgezogen werden, ich persönlich würde vor wichtigen Rennen Lenker, Steuersatz, Sattelklemmung und Sattelstütze und vor der ersten Trainingsausfahrt im Frühjahr zusätzlich den Sitz der Schrauben überprüfen. Triathleten, die häufig mit ihrem Fahrrad unterwegs sind, ...
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Andi Böcherer: Vorzeitiges Saisonaus
Keine erfreulichen Meldungen von Andi Böcherer: Aufgrund einer beim Ironman 70.3 Santa Cruz erlittenen Verletzung beendet der Freiburger seine Saison vorzeitig.
Presseaussendung Andi Böcherer
Liebe Freunde und Partner,
heute habe ich leider keine guten Nachrichten. Beim Ironman 70.3 Santa Cruz konnte ich zwar nach solidem Schwimmen auf den 90 Radkilometern einen Vorsprung von über vier Minuten mit auf den Halbmarathon nehmen. Dort spürte ich jedoch schon nach wenigen Metern, dass mit meinem linken Fuß etwas nicht stimmte. Es fühlte sich an, als würde ich ein Stück Holz im Schuh mit mir herumschleppen. In Führung liegend wollte ich aber nicht sofort aussteigen, denn manchmal lösen sich zum Beispiel Verkrampfungen wieder. Leider war das nicht der Fall und die Schmerzen wurden stärker. Schliesslich ging es einfach nicht mehr weiter und ich musste das Rennen aufgegeben.
Am Abend konnte ich überhaupt nicht mehr auftreten und es hat sich Hämatom gebildet. Sehr wahrscheinlich habe ich mir die Plantarfaszie oder -sehne unter dem Fuß angerissen. Damit bin ich laut erster Diagnose mindestens vier Wochen außer Gefecht. Sehr schweren Herzens muss ich deshalb die Saison vorzeitig beenden und werde bei meinem geplanten Saisonhöhepunkt, dem Ironman Hawaii, fehlen.
Text: Andi Böcherer
Foto: Klaus Arendt (Archiv: Hawaii 2016)
Keine erfreulichen Meldungen von Andi Böcherer: Aufgrund einer beim Ironman 70.3 Santa Cruz erlittenen Verletzung beendet der Freiburger seine Saison vorzeitig.
Presseaussendung Andi Böcherer
Liebe Freunde und Partner,
heute habe ich leider keine guten Nachrichten. Beim Ironman 70.3 Santa Cruz konnte ich zwar nach solidem Schwimmen auf den 90 Radkilometern einen Vorsprung von über vier Minuten mit auf den Halbmarathon nehmen. Dort spürte ich jedoch schon nach wenigen Metern, dass mit meinem linken Fuß etwas nicht stimmte. Es fühlte sich an, als würde ich ein Stück Holz im Schuh mit mir herumschleppen. In Führung liegend wollte ich aber nicht sofort aussteigen, denn manchmal lösen sich zum Beispiel Verkrampfungen wieder. Leider war das nicht der Fall und die Schmerzen wurden stärker. Schliesslich ging es einfach nicht mehr weiter und ich musste das Rennen aufgegeben.
Am Abend konnte ich überhaupt nicht mehr auftreten und es hat sich Hämatom gebildet. Sehr wahrscheinlich habe ich mir die Plantarfaszie oder -sehne unter dem Fuß angerissen. Damit bin ich laut erster Diagnose mindestens vier Wochen außer Gefecht. Sehr schweren Herzens muss ich deshalb die Saison vorzeitig beenden und werde bei meinem geplanten Saisonhöhepunkt, dem Ironman Hawaii, fehlen.
Text: Andi Böcherer
Foto: Klaus Arendt (Archiv: Hawaii 2016)
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#aufdersuchenachdemflow – Teil 10
31:37 Minuten, 2:40:28 Stunden und 1:35:10 Stunden sind die nackten Zahlen, die für Florian Teichmanns WM-Rennen in Chattanooga und seine Leistungen beim Schwimmen, Radeln und Laufen stehen. Ob er den Flow dabei gefunden hat, verrät der 24-Jährige in seinem Rennbericht.
Florian Teichmann ist 24 Jahre alt und studiert in Tübingen Philosophie. Unter dem Hashtag #aufdersuchenachdemflow bloggt er über die Themen Philosophie – Triathlon – und seinen Weg zur Ironman 70.3-Weltmeisterschaft in Chattanooga.
Nun ist das große WM-Rennen schon wieder Geschichte – 4:52:31 Stunden durfte er die weltmeisterliche Stimmung am Renntag genießen.
Flos‘ WM-Rennbericht
„Keep Going, Keep Going! That’s what she said.“, stand am Renntag auf einem Schild am Anstieg Richtung Lookout Mountain. Und so ungefähr verlief mein Rennen bei der Ironman 70.3-Weltmeisterschaft. Beim Schwimmen lief alles perfekt und ich hatte stellenweise das Gefühl, einfach so durch den Fluss zu gleiten. Was im Nachhinein betrachtet wohl eher an der Strömung auf dem Rückweg, als an meiner Leistung lag. Aber egal, Spaß gemacht hat es trotzdem! Auf dem Rad habe ich es locker angehen lassen, galt es ja danach noch die 21 Kilometer lange Laufstrecke mit ihren Anstiegen zu bewältigen.
Und dieser Halbmarathon hatte es wirklich in sich. Dabei ist mir bei allem Leiden der Spaß fast nicht abhandengekommen. Auf dem Weg ins Ziel konnte ich sogar noch lächeln und alle Reserven für einen Schlusssprint mobilisieren.
Jetzt geht es erstmal weiter mit unserer USA-Reise und der Suche nach dem Flow.
Bis dahin vielen Dank fürs Dabei sein und bis bald! Euer Flo
Text: Florian Teichmann
Fotos: privat
31:37 Minuten, 2:40:28 Stunden und 1:35:10 Stunden sind die nackten Zahlen, die für Florian Teichmanns WM-Rennen in Chattanooga und seine Leistungen beim Schwimmen, Radeln und Laufen stehen. Ob er den Flow dabei gefunden hat, verrät der 24-Jährige in seinem Rennbericht.
Florian Teichmann ist 24 Jahre alt und studiert in Tübingen Philosophie. Unter dem Hashtag #aufdersuchenachdemflow bloggt er über die Themen Philosophie – Triathlon – und seinen Weg zur Ironman 70.3-Weltmeisterschaft in Chattanooga.
Nun ist das große WM-Rennen schon wieder Geschichte – 4:52:31 Stunden durfte er die weltmeisterliche Stimmung am Renntag genießen.
Flos‘ WM-Rennbericht
„Keep Going, Keep Going! That’s what she said.“, stand am Renntag auf einem Schild am Anstieg Richtung Lookout Mountain. Und so ungefähr verlief mein Rennen bei der Ironman 70.3-Weltmeisterschaft. Beim Schwimmen lief alles perfekt und ich hatte stellenweise das Gefühl, einfach so durch den Fluss zu gleiten. Was im Nachhinein betrachtet wohl eher an der Strömung auf dem Rückweg, als an meiner Leistung lag. Aber egal, Spaß gemacht hat es trotzdem! Auf dem Rad habe ich es locker angehen lassen, galt es ja danach noch die 21 Kilometer lange Laufstrecke mit ihren Anstiegen zu bewältigen.
Und dieser Halbmarathon hatte es wirklich in sich. Dabei ist mir bei allem Leiden der Spaß fast nicht abhandengekommen. Auf dem Weg ins Ziel konnte ich sogar noch lächeln und alle Reserven für einen Schlusssprint mobilisieren.
Jetzt geht es erstmal weiter mit unserer USA-Reise und der Suche nach dem Flow.
Bis dahin vielen Dank fürs Dabei sein und bis bald! Euer Flo
Text: Florian Teichmann
Fotos: privat
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Challenge Davos: Viel Fürsorgepflicht zur Triathlon-Premiere
Für die Premiere der Challenge Davos am kommenden Wochenende hat sich ein sehr gutes Profifeld angekündigt. Es ist allerdings auch bereits absehbar, dass das Wetter nicht besonders gut werden wird. Mit dieser Situation geht das Orgateam hoch professionell um: Es wurden bereist auf Facebook sämtliche Wetter- und Streckenszenarien bekannt gegeben.
Am Wochenende findet zum ersten Mal das Challenge Davos Festival statt. Zwei Tage mit vielen unterschiedlichen Rennformaten unter anderem dem Finale des Tri Circuit 2017 und dem Highlight am Sonntag, der Challenge Davos, einer besonderen Triathlon-Mitteldistanz, die beim Radfahren über den 2.383 Meter hohen Flüelapass ins Unterengadin und wieder retour an den Davoser See führen soll (Streckencheck der tritime). Bei Sonnenschein ein Traum. Leider zeichnet sich derzeit ab, dass das Wetter für das anstehende Wochenende alles andere als sommerlich werden soll. Gab es letztes Jahr um diese Jahreszeit in Europa hochsommerliche Temperaturen, hält in den Bergen derzeit fast schon der Winter Einzug.
Das Wetter kann man leider nicht planen, aber das Orgateam der Challenge Davos hat bereits hoch professionell reagiert und auf ihrer Facebook-Seite alle möglichen Szenarien zum Rennwochenende veröffentlicht. Dazu gehören Bekleidungsvorschriften sowie unterschiedliche Streckenvarianten, sodass es an den Renntagen keine bösen Überraschungen für die Athleten geben kann. Mehr Infos dazu auf der Facebook-Seite der Challenge Davos.
Spezielle Herausforderung in Davos
Davos ist die höchste Stadt Europas und liegt auf 1.560 Meter ü.M. Als am 01. Mai OK-Präsident Ernst Bromeis, Co-Organisator Sven Riederer und CEO Challenge Family GmbH Zibi Szlufcik die Veranstaltung bekannt gaben, waren ihnen die Herausforderungen, die eine Triathlonveranstaltung in Davos mit sich bringen bewusst. Das größte Fragezeichen steht hinter dem Wetter und damit die Fragen: “Wie kalt wird der Davoser See sein?” und “Kann der Flüelapass befahren werden?” Mitorganisator Sven Riederer zu dieser Thematik: “Der spezielle Austragungsort bietet Risikio und Chance zugleich. Bei Sonnenschein bietet sich den Sportler eine atemberaubende Kulisse und ein unvergessliches Erlebnis, bei schlechtem Wetter wird es für Sportler und Veranstalter ein Kraftakt und eine spezielle Herausforderung.”
Sehr gutes Profifeld bei der Premiere dabei
Mit Ronnie Schildknecht und Sven Riederer stehen in Davos zwei bekannte Schweizer Profi-Triathleten am Start. Als neunfacher Sieger des Ironman Zürich gilt Schildknecht, ebenso wie Mitorganisator Sven Riederer zu den Favoriten. Neben den zwei Schweizer möchten sicher auch Thomas Steger (Österreich) und Pieter Heemeryck (Belgien) ein Wörtchen um den Sieg mitreden. Zum erweiterten Favoritenkreis sind die beiden Briten David Bishop und Marc Buckingham sowie der Deutsche Florian Angert zu zählen.
Die große Favoritin aus Deutschland ist Laura Philipp. Nach ihrem dritten Platz bei der Ironman 70.3-Weltmeisterschaft ist sie die Frau, die es zu schlagen gilt. Eine weitere schnelle Frau ist Lisa Roberts aus den USA. Sie schaffte dieses Jahr den Sprung aufs Podium bei der Challenge Roth. Neben Roberts gelten die beiden Österreicherinnen Sylvia Gehnböck und Lisa-Maria Dornauer sowie die beiden Deutschen Lena Berlinger und Kathi Wolff als Anwärterinnen aufs Podium. Last but not least ist an dieser Stelle noch Natscha Badmann zu erwähnen. Die Triathlonlegende ist jederzeit in der Lage, das ein oder andere Ausrufezeichen zusetzen.
Foto: MarkusKehl.ch
Für die Premiere der Challenge Davos am kommenden Wochenende hat sich ein sehr gutes Profifeld angekündigt. Es ist allerdings auch bereits absehbar, dass das Wetter nicht besonders gut werden wird. Mit dieser Situation geht das Orgateam hoch professionell um: Es wurden bereist auf Facebook sämtliche Wetter- und Streckenszenarien bekannt gegeben.
Am Wochenende findet zum ersten Mal das Challenge Davos Festival statt. Zwei Tage mit vielen unterschiedlichen Rennformaten unter anderem dem Finale des Tri Circuit 2017 und dem Highlight am Sonntag, der Challenge Davos, einer besonderen Triathlon-Mitteldistanz, die beim Radfahren über den 2.383 Meter hohen Flüelapass ins Unterengadin und wieder retour an den Davoser See führen soll (Streckencheck der tritime). Bei Sonnenschein ein Traum. Leider zeichnet sich derzeit ab, dass das Wetter für das anstehende Wochenende alles andere als sommerlich werden soll. Gab es letztes Jahr um diese Jahreszeit in Europa hochsommerliche Temperaturen, hält in den Bergen derzeit fast schon der Winter Einzug.
Das Wetter kann man leider nicht planen, aber das Orgateam der Challenge Davos hat bereits hoch professionell reagiert und auf ihrer Facebook-Seite alle möglichen Szenarien zum Rennwochenende veröffentlicht. Dazu gehören Bekleidungsvorschriften sowie unterschiedliche Streckenvarianten, sodass es an den Renntagen keine bösen Überraschungen für die Athleten geben kann. Mehr Infos dazu auf der Facebook-Seite der Challenge Davos.
Spezielle Herausforderung in Davos
Davos ist die höchste Stadt Europas und liegt auf 1.560 Meter ü.M. Als am 01. Mai OK-Präsident Ernst Bromeis, Co-Organisator Sven Riederer und CEO Challenge Family GmbH Zibi Szlufcik die Veranstaltung bekannt gaben, waren ihnen die Herausforderungen, die eine Triathlonveranstaltung in Davos mit sich bringen bewusst. Das größte Fragezeichen steht hinter dem Wetter und damit die Fragen: “Wie kalt wird der Davoser See sein?” und “Kann der Flüelapass befahren werden?” Mitorganisator Sven Riederer zu dieser Thematik: “Der spezielle Austragungsort bietet Risikio und Chance zugleich. Bei Sonnenschein bietet sich den Sportler eine atemberaubende Kulisse und ein unvergessliches Erlebnis, bei schlechtem Wetter wird es für Sportler und Veranstalter ein Kraftakt und eine spezielle Herausforderung.”
Sehr gutes Profifeld bei der Premiere dabei
Mit Ronnie Schildknecht und Sven Riederer stehen in Davos zwei bekannte Schweizer Profi-Triathleten am Start. Als neunfacher Sieger des Ironman Zürich gilt Schildknecht, ebenso wie Mitorganisator Sven Riederer zu den Favoriten. Neben den zwei Schweizer möchten sicher auch Thomas Steger (Österreich) und Pieter Heemeryck (Belgien) ein Wörtchen um den Sieg mitreden. Zum erweiterten Favoritenkreis sind die beiden Briten David Bishop und Marc Buckingham sowie der Deutsche Florian Angert zu zählen.
Die große Favoritin aus Deutschland ist Laura Philipp. Nach ihrem dritten Platz bei der Ironman 70.3-Weltmeisterschaft ist sie die Frau, die es zu schlagen gilt. Eine weitere schnelle Frau ist Lisa Roberts aus den USA. Sie schaffte dieses Jahr den Sprung aufs Podium bei der Challenge Roth. Neben Roberts gelten die beiden Österreicherinnen Sylvia Gehnböck und Lisa-Maria Dornauer sowie die beiden Deutschen Lena Berlinger und Kathi Wolff als Anwärterinnen aufs Podium. Last but not least ist an dieser Stelle noch Natscha Badmann zu erwähnen. Die Triathlonlegende ist jederzeit in der Lage, das ein oder andere Ausrufezeichen zusetzen.
Foto: MarkusKehl.ch
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Rolling Start: Wollen wir das?
Seit über 30 Jahren betreibe ich jetzt den wunderbaren Sport Triathlon. Von Anfang an war der Schwimmstart – egal ob als Land- oder Wasserstart – eines der Highlights unseres Sports, sowohl für uns als Teilnehmer als auch für die Zuschauer und die Medien.
Klar, es gab immer etwas mehr oder weniger Gerangel, aber das gehörte dazu, auch der unvermeidbare Körperkontakt, „Knautschen“, wie es der Freiwasserschwimmer Thomas Lurz so treffend bezeichnete. Seit einiger Zeit gibt es fast kein Rennen mehr ohne den sogenannten Rolling Schwimmstart. Die Teilnehmer können im Prinzip ins Wasser, wann sie wollen beziehungsweise sich entsprechend ihrer erwarteten Schwimmzeit einordnen.
Was ist der Vorteil ? Sorry, ich kenne keinen. Das Gerangel, schon in den Startboxen an Land, ist fast unerträglich. Und nach dem Start geht es weiter, das „Hauen und Stechen“ ist eher größer als bei einem Massenstart. Und das anschließende Windschattenproblem beim Radfahren wird auch nicht besser. Während des ganzen Rennens sind die AK-Gegner gar nicht zu sehen, und wenn, dann weiß man nicht, ob man vor oder hinter dem Gegner liegt, weil der ja zu einem anderen Zeitpunkt ins Wasser gegangen ist. Irgendwelche Zweikämpfe sind also völlig nutzlos. Auch die Zuschauer oder Betreuer wissen es nicht, die sehen nur einen Haufen Triathleten beim Schwimmen, Radfahren und Laufen. Besonders beim Laufen ist dann die Verwirrung besonders groß. Dann der Zieleinlauf: Du läufst vielleicht als 1. oder x. Platzierter Deiner Altersklasse ins Ziel, kannst aber das Gefühl nicht auskosten, weil Du ja nicht weißt, wo Du wirklich liegst ! Auch der Sprecher oder Moderator weiß es nicht, Du wirst im Ziel noch nicht mal richtig angekündigt. Erst Stunden später steht dann die finale Platzierung fest, aber da ist der Wettkampf schon lange vorbei. Macht das wirklich alles Sinn? Für mich nicht.
Ich kenne das sogenannte Sicherheitsargument, das vor allem die etwas ängstlicheren Schwimmer und Schwimmerinnen betrifft. Aber können die nicht auf vielleicht höchstens 1-2 Minuten ihrer Gesamtzeit verzichten und sich ganz hinten beim Start einreihen? Da lässt es sich auch sehr entspannt schwimmen. Wenn es auf Slots bei Quali-Rennen oder auf Podiumsplätze bei Meisterschaften ankommt, führt der Rolling Schwimmstart zur absoluten Wettbewerbsverzerrung. Der Triathlon wird zum Massen-Event ohne Wettkampfcharakter ! Wollen wir das ? ICH NICHT!
Text: Kalli Nottrodt
Fotos: Klaus Arendt
Seit über 30 Jahren betreibe ich jetzt den wunderbaren Sport Triathlon. Von Anfang an war der Schwimmstart – egal ob als Land- oder Wasserstart – eines der Highlights unseres Sports, sowohl für uns als Teilnehmer als auch für die Zuschauer und die Medien.
Klar, es gab immer etwas mehr oder weniger Gerangel, aber das gehörte dazu, auch der unvermeidbare Körperkontakt, „Knautschen“, wie es der Freiwasserschwimmer Thomas Lurz so treffend bezeichnete. Seit einiger Zeit gibt es fast kein Rennen mehr ohne den sogenannten Rolling Schwimmstart. Die Teilnehmer können im Prinzip ins Wasser, wann sie wollen beziehungsweise sich entsprechend ihrer erwarteten Schwimmzeit einordnen.
Was ist der Vorteil ? Sorry, ich kenne keinen. Das Gerangel, schon in den Startboxen an Land, ist fast unerträglich. Und nach dem Start geht es weiter, das „Hauen und Stechen“ ist eher größer als bei einem Massenstart. Und das anschließende Windschattenproblem beim Radfahren wird auch nicht besser. Während des ganzen Rennens sind die AK-Gegner gar nicht zu sehen, und wenn, dann weiß man nicht, ob man vor oder hinter dem Gegner liegt, weil der ja zu einem anderen Zeitpunkt ins Wasser gegangen ist. Irgendwelche Zweikämpfe sind also völlig nutzlos. Auch die Zuschauer oder Betreuer wissen es nicht, die sehen nur einen Haufen Triathleten beim Schwimmen, Radfahren und Laufen. Besonders beim Laufen ist dann die Verwirrung besonders groß. Dann der Zieleinlauf: Du läufst vielleicht als 1. oder x. Platzierter Deiner Altersklasse ins Ziel, kannst aber das Gefühl nicht auskosten, weil Du ja nicht weißt, wo Du wirklich liegst ! Auch der Sprecher oder Moderator weiß es nicht, Du wirst im Ziel noch nicht mal richtig angekündigt. Erst Stunden später steht dann die finale Platzierung fest, aber da ist der Wettkampf schon lange vorbei. Macht das wirklich alles Sinn? Für mich nicht.
Ich kenne das sogenannte Sicherheitsargument, das vor allem die etwas ängstlicheren Schwimmer und Schwimmerinnen betrifft. Aber können die nicht auf vielleicht höchstens 1-2 Minuten ihrer Gesamtzeit verzichten und sich ganz hinten beim Start einreihen? Da lässt es sich auch sehr entspannt schwimmen. Wenn es auf Slots bei Quali-Rennen oder auf Podiumsplätze bei Meisterschaften ankommt, führt der Rolling Schwimmstart zur absoluten Wettbewerbsverzerrung. Der Triathlon wird zum Massen-Event ohne Wettkampfcharakter ! Wollen wir das ? ICH NICHT!
Text: Kalli Nottrodt
Fotos: Klaus Arendt
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Haero Carbon: seriöse Messwerte wirken Marketing-Halbwahrheiten entgegen
Speichen, Tri-/Four-/Fivespokes, Scheiben, unterschiedlichste Profilhöhen und Felgenbreiten sowie Bremsflanken aus Carbon oder Aluminium. Im Laufradsektor hat der Kunde die Qual der Wahl.
In Kombination mit der verbauten Nabe, der Bereifung, der Bremsbeläge und dem Bremssystem existieren nahezu unendliche Kombinationsmöglichkeiten für das perfekte Set-up für den persönlichen Einsatz im Training und Wettkampf. Wir haben uns mit Christoph Härer, Geschäftsführer der haero carbon GmbH, unterhalten.
Herr Härer, immer wieder präsentieren Laufradhersteller im Windkanal oder auf der Radrennbahn die Messwerte, beispielsweise erzielten Watteinsparungen oder den Strömungswiderstandskoeffizienten. Was im Labor unter idealen Bedingungen erreicht wird, sieht auf der Straße häufig ganz anders aus, wenn die Witterungsbedingungen und der Streckenverlauf der vermeintlich perfekten Kombination einen gehörigen Strich durch die Rechnung machen. Kann man sich diesen – sicherlich auch sehr teuren – Aufwand nicht schenken?
Grundlegend halte ich es für richtig und sinnvoll, das Materialthema wissenschaftlich zu untersuchen. Nur so ist es möglich, durch seriös abgeleitete Messwerte den marketingrelevanten Halbwahrheiten entgegenzuwirken. Zusätzlich kristallisiert sich darüber hinaus auch schnell ein vernünftig einzuschätzendes Preis- / Leistungsverhältnis heraus.
Was sind im Rahmen der Entwicklung eines Laufrades die technisch größten Herausforderungen beim Design, der Entwicklung des Prototypen, den ersten Testfahrten und der finalen Umsetzung?
Bis jetzt entwickeln wir selbst noch keine eigenen Laufräder. Der Markt ist voll davon und es gibt bereits sehr gute Produkte.
Welche Rolle spielen die verwendeten Materialien Aluminium, Karbon und weitere Werkstoffe?
Im Carbon-Bereich ist vor allem das Bremsverhalten der Felge sowie die Wärmentwicklung beim Bremsen das anspruchsvollste Thema für die Entwicklung. Inwieweit diese Thematik auch in Zukunft von Bedeutung ist, wird uns der mögliche Einzug der Disc-Bremse zeigen.
Aber auch die Bereifung spielt eine wichtige Rolle. Welcher Reifen – Schlauchreifen, Clincher oder Tubeless? – in welcher Breite sollte bei welchen Umgebungsvariablen zum Einsatz kommen?
Ich empfehle ausschließlich Clincher – da dieser im Falle einer Panne schnell selbst repariert werden kann. Hinsichtlich der Reifenwahl empfehle ich als Vorderreifen einen Conti 4000 SII in 23mm und als Hinterreifen einen Conti TT in 25mm. Laut Labortests die besten Aero-Werte und mit dem Conti TT top Rolleigenschaften.
Die Triathlonszene diskutiert über die Sinnhaftigkeit von Scheibenbremsen an einem Zeitfahrrad ebenso kontrovers wie emotional. Welche technischen und aerodynamischen Kriterien sind in diesem Zusammenhang zu berücksichtigen?
Ich möchte die Antwort auf die Mittel- und Langdistanz geben – wer bremst bei diesem Format? Es handelt sich um Einzelzeitfahren mit überwiegend einfach zu kalkulierenden Bremssituationen. Daher sehe ich in der Scheibenbremse keinen zwingenden Mehrwert für das Triathlon-Setup.
Triathleten achten bei der Wahl ihres Equipments penibel auf jedes Gramm. Welche Bedeutung hat das Gewicht eines Laufrades im Gesamtkonstrukt „Mensch – Zeitfahrmaschine“ hinsichtlich der angestrebten Bestzeit?
Ich würde sagen, dass das Gesamtgewicht des Setups im Triathlon nicht ausschlaggebend ist. Mir liegen diesbezüglich jedoch keine seriösen Angaben vor. Gleichwohl ist es bekannt, dass bei einem Bergzeitfahren das Gesamtgewicht (Maschine und Fahrer) in Bezug auf die aufzuwendende Leistung (Watt) eine wichtige Rolle spielt. Jedoch auf ein Einzelzeitfahren von 180 Kilometer innerhalb eines Ironman mit einem Höhenprofil zwischen 850 – 1200 Höhenmeter kann dies keine entscheidende Rolle spielen. Dieser Ansatz steht synonym für den Laufradsatz.
Sollte bei der Entwicklung neuer Zeitfahrkonzepte nicht die herstellerübergreifende Zusammenarbeit zwischen Rahmenbauer und Laufradproduzent verstärkt werden – wie es im Bereich Cockpit, Nutrition-Versorgung und Aufbewahrung von Ersatzteilen schon üblich ist?
Ich denke, dass diese Entwicklung bereits eingesetzt hat. Ganz zum Leidwesen von Individuallösungen.
Triathleten wird nachgesagt, dass sie nicht so gut Rad fahren können. Gerade die neuesten Zeitfahrräder bieten bei böigen Seitenwinden – besonders in Kombination mit Hochprofillaufrädern – eine sehr große Angriffsfläche. Eignen sich diese Lösungen somit nur noch für diejenigen, die fahrerisch in der Lage sind, das Rad bei allen Bedingungen zu beherrschen?
Die Frage ist schwer zu beantworten, zumal ich auch selbst noch keinen dieser Boliden gefahren bin. Außer marketingrelevanter Statements gibt es noch nicht viel Erfahrungswerte.
Inwieweit binden Sie Profis, Altersklassenathleten und Händler in den Entwicklungsprozess eines neuen Laufrades ein, und welche Aufgaben werden von ihnen übernommen?
Ich habe einen sehr engen Draht zu Profi Athleten (Laura Philipp) und diversen ambitionierten Altersklassen-Athleten. Der daraus entstehende Erfahrungsmix fließt unter anderem in die Zusammenstellung des gesamten Setups ein und ist der Wegweiser für zukünftige Eigenentwicklungen.
Interview: Klaus Arendt
Speichen, Tri-/Four-/Fivespokes, Scheiben, unterschiedlichste Profilhöhen und Felgenbreiten sowie Bremsflanken aus Carbon oder Aluminium. Im Laufradsektor hat der Kunde die Qual der Wahl.
In Kombination mit der verbauten Nabe, der Bereifung, der Bremsbeläge und dem Bremssystem existieren nahezu unendliche Kombinationsmöglichkeiten für das perfekte Set-up für den persönlichen Einsatz im Training und Wettkampf. Wir haben uns mit Christoph Härer, Geschäftsführer der haero carbon GmbH, unterhalten.
Herr Härer, immer wieder präsentieren Laufradhersteller im Windkanal oder auf der Radrennbahn die Messwerte, beispielsweise erzielten Watteinsparungen oder den Strömungswiderstandskoeffizienten. Was im Labor unter idealen Bedingungen erreicht wird, sieht auf der Straße häufig ganz anders aus, wenn die Witterungsbedingungen und der Streckenverlauf der vermeintlich perfekten Kombination einen gehörigen Strich durch die Rechnung machen. Kann man sich diesen – sicherlich auch sehr teuren – Aufwand nicht schenken?
Grundlegend halte ich es für richtig und sinnvoll, das Materialthema wissenschaftlich zu untersuchen. Nur so ist es möglich, durch seriös abgeleitete Messwerte den marketingrelevanten Halbwahrheiten entgegenzuwirken. Zusätzlich kristallisiert sich darüber hinaus auch schnell ein vernünftig einzuschätzendes Preis- / Leistungsverhältnis heraus.
Was sind im Rahmen der Entwicklung eines Laufrades die technisch größten Herausforderungen beim Design, der Entwicklung des Prototypen, den ersten Testfahrten und der finalen Umsetzung?
Bis jetzt entwickeln wir selbst noch keine eigenen Laufräder. Der Markt ist voll davon und es gibt bereits sehr gute Produkte.
Welche Rolle spielen die verwendeten Materialien Aluminium, Karbon und weitere Werkstoffe?
Im Carbon-Bereich ist vor allem das Bremsverhalten der Felge sowie die Wärmentwicklung beim Bremsen das anspruchsvollste Thema für die Entwicklung. Inwieweit diese Thematik auch in Zukunft von Bedeutung ist, wird uns der mögliche Einzug der Disc-Bremse zeigen.
Aber auch die Bereifung spielt eine wichtige Rolle. Welcher Reifen – Schlauchreifen, Clincher oder Tubeless? – in welcher Breite sollte bei welchen Umgebungsvariablen zum Einsatz kommen?
Ich empfehle ausschließlich Clincher – da dieser im Falle einer Panne schnell selbst repariert werden kann. Hinsichtlich der Reifenwahl empfehle ich als Vorderreifen einen Conti 4000 SII in 23mm und als Hinterreifen einen Conti TT in 25mm. Laut Labortests die besten Aero-Werte und ...
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Freud und Leid bei den Paratriathleten
Freud und Leid teilten sich die sechs Paratriathleten der Deutschen Triathlon Union zum Auftakt des Triathlon-WM-Wochenendes in der niederländischen Hafenstadt Rotterdam.
Die WM-Debütanten Maike Hausberger (Trier) und Max Gelhaar (Leipzig) überraschten in ihrer Startklasse PTS3 (mittelschwere Behinderung) und gewannen jeweils Bronze.
Nora Hansel (Bochum, PTS3) und die sehbehinderte Lena Dieter mit Guide Lena Kämmerer (Viernheim, PTVI) verpassten als Vierte zwar knapp das Podium – zeigten bei herbstlichen Temperaturen am Rijnhaven aber tolle Leistungen. Auch Stefan Lösler (Ilsfeld, PTS2/schwere Behinderung), der trotz zwischenzeitlicher Führung nach 750 Metern Schwimmen, 20 Kilometern Radfahren und 5 Kilometern Laufen am Ende als Fünfter ins Ziel kam, erfüllte seine eigenen Erwartungen und war mit dem Resultat sehr zufrieden.
Bronze für Hausberger und Gelhaar, Schulz muss aufgeben
Für Martin Schulz (Leipzig), Paralympics-Goldmedaillengewinner und dreifacher Paratriathlon-Weltmeister in der PTS5 (leichte Behinderung), war die Weltmeisterschaft dagegen schon nach wenigen Metern auf der Laufstrecke vorbei. Eine alte Fußverletzung war am Vorabend des Rennens wieder aufgebrochen. „Es ist frustrierend und deprimierend, dass ich heute nicht zeigen konnte, was ich drauf habe“, sagte Schulz nach dem Wettkampf enttäuscht. Beim Schwimmen habe es noch problemlos funktioniert, aber schon der Weg zum Rad sei extrem schmerzhaft gewesen, so Schulz weiter. „Ich habe mich grundsätzlich sehr gut gefühlt, musste mir aber nach wenigen Laufmetern eingestehen, dass auch mit Zähne zusammenbeißen nichts geht.“ 2016 hatte Schulz noch seinen dritten WM-Titel gewonnen.
Text: Pressemitteilung Deutsche Triathlon Union e. V.
Fotos: Jo Kleindl | DTU
Freud und Leid teilten sich die sechs Paratriathleten der Deutschen Triathlon Union zum Auftakt des Triathlon-WM-Wochenendes in der niederländischen Hafenstadt Rotterdam.
Die WM-Debütanten Maike Hausberger (Trier) und Max Gelhaar (Leipzig) überraschten in ihrer Startklasse PTS3 (mittelschwere Behinderung) und gewannen jeweils Bronze.
Nora Hansel (Bochum, PTS3) und die sehbehinderte Lena Dieter mit Guide Lena Kämmerer (Viernheim, PTVI) verpassten als Vierte zwar knapp das Podium – zeigten bei herbstlichen Temperaturen am Rijnhaven aber tolle Leistungen. Auch Stefan Lösler (Ilsfeld, PTS2/schwere Behinderung), der trotz zwischenzeitlicher Führung nach 750 Metern Schwimmen, 20 Kilometern Radfahren und 5 Kilometern Laufen am Ende als Fünfter ins Ziel kam, erfüllte seine eigenen Erwartungen und war mit dem Resultat sehr zufrieden.
Bronze für Hausberger und Gelhaar, Schulz muss aufgeben
Für Martin Schulz (Leipzig), Paralympics-Goldmedaillengewinner und dreifacher Paratriathlon-Weltmeister in der PTS5 (leichte Behinderung), war die Weltmeisterschaft dagegen schon nach wenigen Metern auf der Laufstrecke vorbei. Eine alte Fußverletzung war am Vorabend des Rennens wieder aufgebrochen. „Es ist frustrierend und deprimierend, dass ich heute nicht zeigen konnte, was ich drauf habe“, sagte Schulz nach dem Wettkampf enttäuscht. Beim Schwimmen habe es noch problemlos funktioniert, aber schon der Weg zum Rad sei extrem schmerzhaft gewesen, so Schulz weiter. „Ich habe mich grundsätzlich sehr gut gefühlt, musste mir aber nach wenigen Laufmetern eingestehen, dass auch mit Zähne zusammenbeißen nichts geht.“ 2016 hatte Schulz noch seinen dritten WM-Titel gewonnen.
Text: Pressemitteilung Deutsche Triathlon Union e. V.
Fotos: Jo Kleindl | DTU
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Challenge Davos: Athleten trotzen dem alpinen Wetter
Die Premiere des Challenge Davos Festival war ein wahre «Challenge» für alle Beteiligten. Aufgrund der Wetterlage wurde ein Bike&Run ausgetragen. Nach einem 10 Kilometer langen Radrennen bergauf folgte eine neutralisierte Abfahrt und anschließend ein Halbmarathon rund um den Davoser See.
Die Wetterprognose für das Challenge Davos Festival war bereits seit einigen Tagen sehr schlecht und leider hat sich die Prognose bewahrheitet. Für den Samstag war eine olympische Distanz, ein Kindertriathlon und die Flüela Challenge geplant. Jedoch schneite es am Samstagmorgen bei um die 0° C. Aus diesem Grund wurde die olymische Distanz als Kombination aus einem 15-Kilometer-Lauf und einem Radrennen auf den Flüelapass ausgetragen.
Am Sonntagmorgen waren die Temperaturen ähnlich und so wurde für die Mitteldistanz auch eine Sondervariante gewählt. Zunächst wurde der Start von 7.35 Uhr auf 10.00 Uhr verlegt. Nur so bestand die Chance überhaupt aufs Rad zusteigen. Knapp eine Stunde vor dem Start wurde das Format schließlich bekanntgegeben: Bike&Run mit Zeitneutralisation auf der Abfahrt. Pünktlich um 10.00 Uhr fiel der Startschuss und so machte sich das Teilnehmerfeld auf den Weg zum Flüelapass. Zwei Kilometer vor der Passhöhe, nach 10 Kilometer wurde dann die Zeit genommen. Die Athleten hatten nun 35 Minuten Zeit sich umzuziehen, die neutralisierte Abfahrt hinter sich zu bringen und in der Wechselzone sich auf den Lauf vorzubereiten. Sobald die Zeitmessmatte beim Ausgang der Wechselzone überquert wurde, startete die Zeit erneut. Es ging auf vier Runden a 5,25 Kilometer rund um den Davoser See. Im Ziel wurden die Zeiten vom Rad- und Laufabschnitt addiert und die Sieger ermittelt.
Thomas Steger dominiert am Berg
Wie zu erwarten war bildeten sich am Anfang der Radstrecke verschiedene Gruppen. Nach fünf Kilometer fuhr zunächst noch eine sechsköpfige Gruppe mit Pieter Heemeryck, Thomas Steger und Sven Riederer zusammen. Auf dem zweiten Teil der Strecke kam es dann aber zu einer deutlichen Selektion. Schließlich hatte Steger am Ende der Radstrecke knapp eine Minute Vorsprung auf seine ersten Verfolger: Sven Riederer und Pieter Heemeryck. Zurück in der Wechselzone wählten die Athleten ganz unterschiedliche Taktiken. Thomas Steger und Pieter Heemeryck reizten die 35 Minuten Neutralisation weitestgehend aus und starteten gemeinsam auf den Halbmarathon. Riederer hingegen ließ sich lediglich knappe 26 Minuten Zeit und startet somit als erster auf die Laufstrecke. Nun war es sowohl für die Athleten sowie für die Zuschauer und die Helfer schwer den Überblick zu behalten wer in Führung lag. Der Sprecher informierte jedoch regelmäßig über den Rennverlauf. Durch diese Infos wurde dann allen klar wie spannend das Rennen war. Heemeryck holte vor allem auf der zweiten Hälfte der Laufrunde Sekunde um Sekunde auf und auch die beiden Briten David Bischop und Mark Buckingham waren auf dem Vormarsch. Nachdem Steger als letzter der Favoriten über die Ziellinie gelaufen war, hatte er Gewissheit das Rennen mit nur einer Sekunde Vorsprung auf Heemeryck gewonnen zu haben. Mit einer Halbmarathonzeit von 1:10:29 Stunden verdrängte der Laufschnellste des Tages David Bishop noch Sven Riederer auf Platz 4 und sicherte sich den Bronzerang.
Lena Berlinger gewinnt überlegen
Nach der kurzfristigen Absage der Top-Favoritin Laura Phillip gab es mehrere Siegesaspirantinnen. Jedoch sorgte Berlinger schnell für eine Entscheidung im Anstieg. Mit über drei Minuten Vorsprung distanzierte Sie Ihre Konkurrentinnen deutlich. Die ersten Verfolgerinnen waren Margie Santimaria und Kathi Wolff. Auf den Plätzen vier und fünf folgten Lisa Roberts und Nikola Corbova. Nach der neutralen Abfahrt machte Berlinger dort weiter wo sie aufgehört hatte. Neben der schnellsten Radzeit lief sie mit 1:24:09 Stunden auch die schnellste Laufzeit uns siegte somit überlegen. Über vier Minuten später lief die Slowakin Nikola Corbova als Zweite über die Ziellinie. Die dritte der Challenge Roth, die Australierin Lisa Roberts, belegte am Ende auch in Davos den dritten Platz.
Fazit
Trotz der widrigen Bedingungen ziehen die Organisatoren ein positives Fazit. Mitorganisator Sven Riederer zieht ein positives Fazit: «Ich bin super happy mit der ganzen Organsation. Wir konnten erst am 1. Mai das Rennen bekannt geben. Totzdem gelang es uns in dieser kurzen Zeit über 200 Helfer zu mobilisieren und Dank der Unterstützung von allen Seiten können wir von einer geglückten Premiere sprechen.» Zibi Szlufcik (CEO Challenge Family) ergänzte: «Glückwunsch an alle Athleten zu den herausragenden Leistungen und ein riesen Dankeschön an Davos und Graubünden für die fantastische Gastfreundschaft und den verkehrsfreien Flüelapass. Wir freuen uns bereits heute auf die folgenden Ausgabe des Challenge Davos Festivals und sind sicher, dass sich dieses Challenge-Rennen zu einem der beste Rennen Europas entwickeln wird.»
Ergebnisse
weitere Informationen
Text/Foto: Pressemitteilung Challenge Davos
Die Premiere des Challenge Davos Festival war ein wahre «Challenge» für alle Beteiligten. Aufgrund der Wetterlage wurde ein Bike&Run ausgetragen. Nach einem 10 Kilometer langen Radrennen bergauf folgte eine neutralisierte Abfahrt und anschließend ein Halbmarathon rund um den Davoser See.
Die Wetterprognose für das Challenge Davos Festival war bereits seit einigen Tagen sehr schlecht und leider hat sich die Prognose bewahrheitet. Für den Samstag war eine olympische Distanz, ein Kindertriathlon und die Flüela Challenge geplant. Jedoch schneite es am Samstagmorgen bei um die 0° C. Aus diesem Grund wurde die olymische Distanz als Kombination aus einem 15-Kilometer-Lauf und einem Radrennen auf den Flüelapass ausgetragen.
Am Sonntagmorgen waren die Temperaturen ähnlich und so wurde für die Mitteldistanz auch eine Sondervariante gewählt. Zunächst wurde der Start von 7.35 Uhr auf 10.00 Uhr verlegt. Nur so bestand die Chance überhaupt aufs Rad zusteigen. Knapp eine Stunde vor dem Start wurde das Format schließlich bekanntgegeben: Bike&Run mit Zeitneutralisation auf der Abfahrt. Pünktlich um 10.00 Uhr fiel der Startschuss und so machte sich das Teilnehmerfeld auf den Weg zum Flüelapass. Zwei Kilometer vor der Passhöhe, nach 10 Kilometer wurde dann die Zeit genommen. Die Athleten hatten nun 35 Minuten Zeit sich umzuziehen, die neutralisierte Abfahrt hinter sich zu bringen und in der Wechselzone sich auf den Lauf vorzubereiten. Sobald die Zeitmessmatte beim Ausgang der Wechselzone überquert wurde, startete die Zeit erneut. Es ging auf vier Runden a 5,25 Kilometer rund um den Davoser See. Im Ziel wurden die Zeiten vom Rad- und Laufabschnitt addiert und die Sieger ermittelt.
Thomas Steger dominiert am Berg
Wie zu erwarten war bildeten sich am Anfang der Radstrecke verschiedene Gruppen. Nach ...
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DTU: auch in Europa gehören wir nicht zur Leistungsspitze
Laura Lindemann wurde beim Grand Final der World Triathlon Series in Rotterdam Siebzehnte. Der Sieg ging an die Topfavoritin Flora Duffy (BER), die sich damit den Gesamtsieg in der Serie sicherte.
Elite
Nach 1,5 Kilometer Schwimmen setzten sich Duffy, Zaferes und Learmonth an die Spitze und bauten ihren Vorsprung auf die siebenköpfige Verfolgergruppe auf den kommenden 40 Radkilometern kontinuierlich auf über zwei Minuten aus. Lindemann führte zusammen mit der Australierin Ashley Gentle die weiteren Verfolgerinnen an, ohne dass es ihnen gelang, den Abstand nach vorne zu verringern. Beim Wechsel auf die abschließenden zehn Laufkilometer verlor die 21-Jährige einige Sekunden und nahm als 15. die Verfolgung auf. Dort konnte sie nach vorne nichts mehr ausrichten und überquerte nach 2:04:23 Stunden die Ziellinie.
„Ich bin insgesamt nicht zufrieden mit dem Ergebnis heute. Das Schwimmen lief schon nicht so gut, obwohl ich eigentlich eine gute Schwimmform hatte. Auf dem Rad bin ich mit der Gruppe mitgefahren, aber da konnten wir leider nach vorne nichts gut machen. Beim Laufen ging dann nicht wirklich viel. Ich habe wie immer alles gegeben, aber es hat heute einfach nicht zu mehr gereicht“, resümierte die 21-Jährige enttäuscht.
Junioren
Wenige Stunden zuvor erreichten die DTU-Junioren Tim Hellwig (Saarbrücken), Moritz Horn (Potsdam) und Tim Siepmann (Potsdam) die Plätze 17, 20 und 41. Bei strömendem Regen und 10 Grad Außentemperatur ging das Trio auf die 750 Meter Schwimmen, 20 Kilometer Radfahren und 5 Kilometer Laufen. Horn war zwar nach dem Schwimmen in der Spitzengruppe mit dabei, konnte diese aber nicht halten und lief am Ende als 20. knapp hinter Hellwig, der 17. wurde, ins Ziel. Siepmann verpasste eine der vorderen Radgruppen und wurde 41.. Matthew Hauser (AUS) wiederholte seinen Triumph vom letzten Jahr und verwies den Portugiesen Vasco Vilaca auf Platz zwei. Ben Dijkstra sicherte sich mit einer überragenden Laufleistung die Bronzemedaille.
U23
Sophia Saller (Oxford/GBR) war im U23-Rennen der Frauen vom Pech verfolgt. Nach einem soliden Schwimmen über 1,5 Kilometer wechselte die 23-Jährige im vorderen Drittel auf die 40 Kilometer Radstrecke. Vorne bildete sich eine 13-köpfige Spitzengruppe. Saller schaffte es in die Verfolgergruppe um Emma Jeffcoat (AUS), die zunächst rund 50 Sekunden Rückstand hatte. Doch auf der vierten Radrunde kam das Aus für Saller: ein platter Hinterreifen hinderte sie am Weiterfahren, und das an einer Stelle, an der kein Ersatzrad griffbereit war. So wurde die U23-Weltmeisterin von 2014 zur Aufgabe gezwungen. Den WM-Titel sicherte sich die Amerikanerin Tamara Gorman vor Melanie Santos (POR) und Sophie Coldwell (GBR).
Fazit
Dr. Jörg Bügner, DTU-Sportdirektor, zog nach dem letzten Rennen des Grand Final in Rotterdam Bilanz: „Die Athletinnen und Athleten haben ihr derzeitiges Leistungsvermögen abgerufen, mehr war zu dem jetzigen Zeitpunkt nicht drin. Die erste Analyse zeigt, dass wir uns momentan auch in Europa nicht in der Leistungsspitze aufhalten. Wir werden in den kommenden Wochen sowohl die strukturellen als auch die trainingsmethodischen Aspekte vertieft analysieren und die Weichen für die kommenden Jahre stellen. Es hat sich aber auch gezeigt, dass im Triathlon die Leistungsdichte in den letzten Jahren stark zugenommen hat und die führenden Nationen professioneller aufgestellt sind. Wir haben demzufolge auf verschiedenen Ebenen unsere Hausaufgaben zu erledigen.“
Text: Pressemitteilung Deutsche Triathlon Union
Foto: Jo Kleindl | DTU
Laura Lindemann wurde beim Grand Final der World Triathlon Series in Rotterdam Siebzehnte. Der Sieg ging an die Topfavoritin Flora Duffy (BER), die sich damit den Gesamtsieg in der Serie sicherte.
Elite
Nach 1,5 Kilometer Schwimmen setzten sich Duffy, Zaferes und Learmonth an die Spitze und bauten ihren Vorsprung auf die siebenköpfige Verfolgergruppe auf den kommenden 40 Radkilometern kontinuierlich auf über zwei Minuten aus. Lindemann führte zusammen mit der Australierin Ashley Gentle die weiteren Verfolgerinnen an, ohne dass es ihnen gelang, den Abstand nach vorne zu verringern. Beim Wechsel auf die abschließenden zehn Laufkilometer verlor die 21-Jährige einige Sekunden und nahm als 15. die Verfolgung auf. Dort konnte sie nach vorne nichts mehr ausrichten und überquerte nach 2:04:23 Stunden die Ziellinie.
„Ich bin insgesamt nicht zufrieden mit dem Ergebnis heute. Das Schwimmen lief schon nicht so gut, obwohl ich eigentlich eine gute Schwimmform hatte. Auf dem Rad bin ich mit der Gruppe mitgefahren, aber da konnten wir leider nach vorne nichts gut machen. Beim Laufen ging dann nicht wirklich viel. Ich habe wie immer alles gegeben, aber es hat heute einfach nicht zu mehr gereicht“, resümierte die 21-Jährige enttäuscht.
Junioren
Wenige Stunden zuvor erreichten die DTU-Junioren Tim Hellwig (Saarbrücken), Moritz Horn (Potsdam) und Tim Siepmann (Potsdam) die Plätze 17, 20 und 41. Bei strömendem Regen und 10 Grad Außentemperatur ging das Trio auf die 750 Meter Schwimmen, 20 Kilometer Radfahren und 5 Kilometer Laufen. Horn war zwar nach dem Schwimmen in der Spitzengruppe mit dabei, konnte diese aber nicht halten und lief am Ende als 20. knapp hinter Hellwig, der 17. wurde, ins Ziel. Siepmann verpasste eine der vorderen Radgruppen und wurde 41.. Matthew Hauser (AUS) wiederholte seinen Triumph vom letzten Jahr und verwies den Portugiesen Vasco Vilaca auf Platz zwei. Ben Dijkstra sicherte sich mit einer überragenden Laufleistung die Bronzemedaille.
U23
Sophia Saller (Oxford/GBR) war im U23-Rennen der Frauen vom Pech verfolgt. Nach einem soliden Schwimmen über 1,5 Kilometer wechselte die 23-Jährige im vorderen Drittel auf die 40 Kilometer Radstrecke. Vorne bildete sich eine 13-köpfige Spitzengruppe. Saller schaffte es in die Verfolgergruppe um Emma Jeffcoat (AUS), die zunächst rund 50 Sekunden Rückstand hatte. Doch auf der vierten Radrunde kam das Aus für Saller: ein platter Hinterreifen hinderte sie am Weiterfahren, und das an einer Stelle, an der kein Ersatzrad griffbereit war. So wurde die U23-Weltmeisterin von 2014 zur Aufgabe gezwungen. Den WM-Titel sicherte sich die Amerikanerin Tamara Gorman vor Melanie Santos (POR) und Sophie Coldwell (GBR).
Fazit
Dr. Jörg Bügner, DTU-Sportdirektor, zog nach dem letzten Rennen des Grand Final in Rotterdam Bilanz: „Die Athletinnen und Athleten haben ihr derzeitiges Leistungsvermögen abgerufen, mehr war zu dem jetzigen Zeitpunkt nicht drin. Die erste Analyse zeigt, dass wir uns momentan auch in Europa nicht in der Leistungsspitze aufhalten. Wir werden in den kommenden Wochen sowohl die strukturellen als auch die trainingsmethodischen Aspekte vertieft analysieren und die Weichen für die kommenden Jahre stellen. Es hat sich aber auch gezeigt, ...
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Jan Frodeno ist ein Wahooligan
Ab sofort unterstützt das amerikanische Unternehmen Wahoo Fitness mit seiner gesamten Produktpalette die Trainingsanstrengungen des Olympiasiegers und zweifachen Ironman Hawaii Siegers Jan Frodeno.
Dies umfasst den Dual-Band Tickr X Herzfrequenzmonitor genauso wie den Aero-Bikecomputer Elemnt Bolt mit all seiner Leistungsvielfalt inklusive vielfältiger GPS-Funktionalitäten und natürlich auch den Indoor Smart Trainer Kickr, der dank seiner einzigartigen Flywheeltechnologie ein hervorragendes Straßen-Fahrgefühl bietet. Abgerundet wird dieses Wahoo-Ökosystem durch den bahnbrechenden neuen Kickr Climb, einen Steigungssimulator, durch den Jan Frodeno auch wetterunabhängig die unterschiedlichen Wettkampfstrecken dieser Welt mit realistischen Wiederständen und Steigungsprofilen nachbilden kann.
Frodeno spielt durch sein direktes, ungefiltertes Feedback eine wichtige Rolle für das Design und die Entwicklung zukünftiger Wahoo Produkte. Zusammen mit den anderen Wahoo-Athleten ist er ein Garant dafür, dass sich auch in Zukunft alles bei Wahoo um die Schaffung maßgeschneiderter Lösungen und Hilfestellungen für die speziellen Anforderungen von Profis, Amateuren und engagierten Freizeitsportlern drehen wird.
„Ich habe mich schon lange als ein Wahooligan gefühlt, seit Jahren nutze ich schon Produkte von Wahoo um mein Training zu unterstützen und zu steuern. Ich bin sehr froh, dass sich daraus jetzt diese offizielle Partnerschaft entwickelt hat,“ meint Jan Frodeno. „Für mich ist es entscheidend, dass eine Marke darauf bedacht ist, durch ihre gesamte Produktpalette hindurch eine wirklich nahtlose Kette von Lösungen für die Anforderungen und Bedürfnisse von Athleten zu bieten. Genau diese Lösungskette bietet mir Wahoo in perfekter Art und Weise für jegliche Trainingsanforderungen. Dadurch kann ich mein Training noch effizienter und effektiver gestalten und überwachen,“ gibt der zweimalige Ironman Champion weiter zu Protokoll. Chip Hawkins (CEO Wahoo Fitness) ergänzt: “Wir sind sehr stolz darauf, einen solch unglaublichen Athleten wie Jan Frodeno in unserer Wahooligan-Familie begrüßen zu können. Von Anfang an ist es die Mission von Wahoo, Athleten jeder Alters- und Leistungsstufe zu unterstützen. Dies spiegelt unsere gesamte Produktlinie wieder. Wir haben alle Wahoo Geräte so aufeinander abgestimmt, dass jedes Teil sich in ein wirklich umfassendes, vernetztes Trainingsumfeld integriert und sowohl für engagierte Freizeitsportler als auch für Profiathleten wie Jan Frodeno das bietet was sie verdienen – nichts weniger als das Beste.“
Text/Foto: Pressemitteilung Wahoo Fitness
Ab sofort unterstützt das amerikanische Unternehmen Wahoo Fitness mit seiner gesamten Produktpalette die Trainingsanstrengungen des Olympiasiegers und zweifachen Ironman Hawaii Siegers Jan Frodeno.
Dies umfasst den Dual-Band Tickr X Herzfrequenzmonitor genauso wie den Aero-Bikecomputer Elemnt Bolt mit all seiner Leistungsvielfalt inklusive vielfältiger GPS-Funktionalitäten und natürlich auch den Indoor Smart Trainer Kickr, der dank seiner einzigartigen Flywheeltechnologie ein hervorragendes Straßen-Fahrgefühl bietet. Abgerundet wird dieses Wahoo-Ökosystem durch den bahnbrechenden neuen Kickr Climb, einen Steigungssimulator, durch den Jan Frodeno auch wetterunabhängig die unterschiedlichen Wettkampfstrecken dieser Welt mit realistischen Wiederständen und Steigungsprofilen nachbilden kann.
Frodeno spielt durch sein direktes, ungefiltertes Feedback eine wichtige Rolle für das Design und die Entwicklung zukünftiger Wahoo Produkte. Zusammen mit den anderen Wahoo-Athleten ist er ein Garant dafür, dass sich auch in Zukunft alles bei Wahoo um die Schaffung maßgeschneiderter Lösungen und Hilfestellungen für die speziellen Anforderungen von Profis, Amateuren und engagierten Freizeitsportlern drehen wird.
„Ich habe mich schon lange als ein Wahooligan gefühlt, seit Jahren nutze ich schon Produkte von Wahoo um mein Training zu unterstützen und zu steuern. Ich bin sehr froh, dass sich daraus jetzt diese offizielle Partnerschaft entwickelt hat,“ meint Jan Frodeno. „Für mich ist es entscheidend, dass eine Marke darauf bedacht ist, durch ihre gesamte Produktpalette hindurch eine wirklich nahtlose Kette von Lösungen für die Anforderungen und Bedürfnisse von Athleten zu bieten. Genau diese Lösungskette bietet mir Wahoo in perfekter Art und Weise für jegliche Trainingsanforderungen. Dadurch kann ich mein Training noch effizienter und effektiver gestalten und überwachen,“ gibt der zweimalige Ironman Champion weiter zu Protokoll. Chip Hawkins (CEO Wahoo Fitness) ergänzt: “Wir sind sehr stolz darauf, einen solch unglaublichen Athleten wie Jan Frodeno in unserer Wahooligan-Familie begrüßen zu können. Von Anfang an ist es die Mission von Wahoo, Athleten jeder Alters- und Leistungsstufe zu unterstützen. Dies spiegelt unsere gesamte Produktlinie wieder. Wir haben alle Wahoo Geräte so aufeinander abgestimmt, dass jedes Teil sich in ein wirklich umfassendes, vernetztes Trainingsumfeld integriert und sowohl für engagierte Freizeitsportler als auch für Profiathleten wie Jan Frodeno das bietet was sie verdienen – nichts weniger als das Beste.“
Text/Foto: Pressemitteilung Wahoo Fitness
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Spezielle Triathlon-Trainingscamps mit Roy Hinnen auf Lanzarote
Habt ihr schon einmal über mehrere kürzere Trainingslager als Vorbereitung auf die neue Triathlon-Saison nachgedacht? Roy Hinnen erklärt, warum das sinnvoll ist und warum er wattgesteuerte Radausfahrten in seinen Camps anbietet.
Mitteleuropäische Triathleten planen in der Regel eine ganze Saison im Voraus, meist mit einem Saisonhöhepunkt im Sommer. Der Einbau eines oder mehrerer Trainingslager zwischen November und Mai kann daher durchaus sinnvoll sein. Jedoch ist es wichtig zu verstehen, dass der Aufbau der Form über einen langen Zeitraum und nicht während einer Woche Trainingslager an der Sonne geschieht. Die Trainingslager sollten sich daher am Saisonziel beziehungsweise -höhepunkt orientieren und sich in die Ganzjahresplanung des Sportlers integrieren.
Trainingsumfänge clever steigern
Die gängigen Trainingslagermythen, vor allem die umfangreichen und langen Radtrainingseinheiten, dazu noch viel Laufen und Schwimmen, dienen der Leistungssteigerung jedoch nur bedingt. Grund dafür ist die für viele Altersklasseathleten abrupte Steigerung der Trainingsumfänge und die damit verbundene Erschöpfung des Hormonhaushalts in den Trainingscamps. Daraus folgt ein abbauender (kataboler) Stoffwechsel, weil die Glykogenreserven zu niedrig sind, um den Fettstoffwechsel zu unterstützen. Der Körper zapft zum Ausgleich die eigenen Muskelzellen als Energiequelle an, was wiederum zum Abbau der Muskulatur und einem Zustand der Erschöpfung, oftmals auch noch Wochen nach dem Trainingsaufenthalt führt. Viele Athleten kennen diese Entwicklung nur zu gut.
Warum machen Trainingslagerketten Sinn?
Daher empfiehlt Roy Hinnen, der Autor des Triathlon Bestsellers „Triathlon Total“ für eine optimale Vorbereitung sogenannte Trainingslagerketten von drei Tagen bis zu je einer Woche. Zum Beispiel je ein Mal im Dezember, im Januar, im Februar und im März. Die Trainingsaufenthalte sind darüber hinaus jeweils in einen Entlastung-Belastung-Entlastung-Zyklus einzubinden. Roy Hinnen rät den Athleten, in der Woche vor dem Camp nur 50 Prozent des üblichen Pensums zu trainieren. Nach dem belastenden Trainingslager folgt eine regenerative Woche mit viel Zeit im Wasser. Während der Trainingslagerwoche sollte die Belastung nicht mehr als das 2.5-fache der durchschnittlichen Trainingszeit pro Woche in der letzten sechs Wochen vor dem Aufenthalt sein. Ein Altersklassenathlet, der im Durchschnitt zehn Stunden in der Woche trainiert, hat so einen Umfang von 25 Stunden im Trainingslager. Der Schwerpunkt im Camp liegt dabei eindeutig auf dem Radfahren.
Kleine Trainingsgruppen für effizientes und individuelles Training
Für einen Coach ist der Schlüssel zur optimalen Vorbereitung, die individuelle anabole Grundlage des Athleten zu kennen. So kann er abschätzen, wie weit die einzelnen Athleten individuell belastet werden können. Da dies jedoch nur über Fakten wie die Kenntnis konkreter Leistungsdaten möglich ist, sind kleine, individuelle Trainingscamps für diese Herangehensweise besser geeignet. Roy Hinnen legt daher in seinen Trainingscamps, die er zusammen mit dem Schweizer Radreiseveranstalter Huerzeler unter dem Namen „Triathlon Holidays“ auf Lanzarote durchführt, auf eine limitierte Teilnehmerzahl besonderen Wert.
Test für alle Camp-Teilnehmer auf der Rolle
und wattgesteuertes Training
Roy Hinnen hat mit Triathlon Holidays zusammen seine Trainingsphilosophie zu Ende gedacht. Um an die Leistungsdaten der Athleten zu kommen, findet für alle Teilnehmer am ersten Tag ein vierminütiger „All-Out-Test“ auf der Rolle statt. Darauf aufbauend erhält jeder Teilnehmer seine eigenen Watt-Trainingsbereich vorgegeben. Während für die meisten Athleten Herzfrequenzbereiche inzwischen zum Trainingsalltag gehören, ist der Clou in diesem „Triathlon Total Camps“, dass die Athleten auf Wunsch auch einen Wattmesser für kleines Geld mieten können. In den täglichen Feedbackrunden erhalten alle Teilnehmer direkt Informationen zu ihren ganz persönlichen Leistungsdaten und lernen so die Vorteile eines wattgesteuerten Trainings kennen. Roy Hinnen ist davon überzeugt, dass es keinen besseren Einstieg in die Welt der Leistungsmessung gibt. Denn in der Regel ist bisher die Beurteilung und Nutzung der ermittelten Watt-Daten die grösste Herausforderung für die Besitzer von Leistungsmessern.
Fotos: Rico Schneller
Text: Friedrich Dietz
Habt ihr schon einmal über mehrere kürzere Trainingslager als Vorbereitung auf die neue Triathlon-Saison nachgedacht? Roy Hinnen erklärt, warum das sinnvoll ist und warum er wattgesteuerte Radausfahrten in seinen Camps anbietet.
Mitteleuropäische Triathleten planen in der Regel eine ganze Saison im Voraus, meist mit einem Saisonhöhepunkt im Sommer. Der Einbau eines oder mehrerer Trainingslager zwischen November und Mai kann daher durchaus sinnvoll sein. Jedoch ist es wichtig zu verstehen, dass der Aufbau der Form über einen langen Zeitraum und nicht während einer Woche Trainingslager an der Sonne geschieht. Die Trainingslager sollten sich daher am Saisonziel beziehungsweise -höhepunkt orientieren und sich in die Ganzjahresplanung des Sportlers integrieren.
Trainingsumfänge clever steigern
Die gängigen Trainingslagermythen, vor allem die umfangreichen und langen Radtrainingseinheiten, dazu noch viel Laufen und Schwimmen, dienen der Leistungssteigerung jedoch nur bedingt. Grund dafür ist die für viele Altersklasseathleten abrupte Steigerung der Trainingsumfänge und die damit verbundene Erschöpfung des Hormonhaushalts in den Trainingscamps. Daraus folgt ein abbauender (kataboler) Stoffwechsel, weil die Glykogenreserven zu niedrig sind, um den Fettstoffwechsel zu unterstützen. Der Körper zapft zum Ausgleich die eigenen Muskelzellen als Energiequelle an, was wiederum zum Abbau der Muskulatur und einem Zustand der Erschöpfung, oftmals auch noch Wochen nach dem Trainingsaufenthalt führt. Viele Athleten kennen diese Entwicklung nur zu gut.
Warum machen Trainingslagerketten Sinn?
Daher empfiehlt Roy Hinnen, der Autor des Triathlon Bestsellers „Triathlon Total“ für eine optimale Vorbereitung sogenannte Trainingslagerketten von drei Tagen bis zu je einer Woche. Zum Beispiel je ein Mal im Dezember, im Januar, im Februar und im März. Die Trainingsaufenthalte sind darüber hinaus jeweils in einen Entlastung-Belastung-Entlastung-Zyklus einzubinden. Roy Hinnen rät den Athleten, in der Woche vor dem Camp nur 50 Prozent des üblichen Pensums zu trainieren. Nach dem belastenden Trainingslager folgt eine regenerative Woche mit viel Zeit im Wasser. Während der Trainingslagerwoche sollte die Belastung nicht mehr als das 2.5-fache der durchschnittlichen Trainingszeit pro Woche in der letzten sechs Wochen vor dem Aufenthalt sein. Ein Altersklassenathlet, der im Durchschnitt zehn Stunden in der Woche trainiert, hat so einen Umfang von 25 Stunden im Trainingslager. Der Schwerpunkt im Camp liegt dabei eindeutig auf dem Radfahren.
Kleine Trainingsgruppen für effizientes und individuelles Training
Für einen Coach ist der Schlüssel zur optimalen Vorbereitung, die individuelle anabole Grundlage des Athleten zu kennen. So kann er abschätzen, wie weit die einzelnen Athleten individuell belastet werden können. Da dies jedoch nur über Fakten wie die Kenntnis konkreter Leistungsdaten möglich ist, sind kleine, individuelle Trainingscamps für diese Herangehensweise besser geeignet. Roy Hinnen legt daher in seinen Trainingscamps, die er zusammen mit dem Schweizer Radreiseveranstalter Huerzeler unter dem ...
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L-Carnitin und seine Wirkung
Um das Nahrungsergänzungsmittel L-Carnitin drehen sich zahlreiche Mythen und Legenden drehen. Aber welche Wirkungsmechanismen und Erfolge werden versprochen, und auch gehalten?
Was ist L-Carnitin?
Zunächst steht natürlich die Frage im Raum, was L-Carnitin überhaupt ist. Der Körper stellt es selbst her, und zwar aus den Aminosäuren Methionin und Lysin. Verschiedene Nahrungsmittel weisen bereits große Mengen von L-Carnitin: Insbesondere in rotem Fleisch von Schafen und Lamm ist es reichlich vorhanden, vegetarische Kost hingegen hat so gut wie keinen L-Carnitin-Gehalt. Deshalb ist es besonders für Vegetarier und Veganer wichtig, über eine zusätzliche Zufuhr nachzudenken. Doch je nach Gewicht und Größe ist es auch bei Fleischessern fraglich, ob sie ihren Bedarf mit der Nahrung ausreichend decken können. Bei gemischter Kost werden etwa 100 bis 300 mg L-Carnitin aufgenommen. Leider ist es allerdings so, dass es bislang keinen verlässlichen empfohlenen Tagesbedarf gibt – und selbst wenn es ihn gäbe, müsste man ihn wie im Falle des Body Mass Index, der noch heute irrtümlicherweise vielerorts als das Maß aller Dinge gilt, in Zweifel ziehen. Aus diesem Grund kann eine zusätzliche Zufuhr durch Supplements sinnvoll sein. Klar ist, dass nur 54 bis 87 Prozent des L-Carnitn überhaupt vom Körper verwertet werden können.
Was bringt L-Carnitin überhaupt?
Tatsächlich sind die Funktionen des chemischen Produkts für den menschlichen Körper sehr wichtig. Zum Beispiel unterstützt es Leber und Nieren bei der Entgiftung und dem Abtransportieren der dabei übrig bleibenden Schadstoffe. Gleichzeitig aber sorgt es dafür, dass langkettige Fettsäuren zur Energiegewinnung verwertet werden können. Im Klartext: Wirklich profitieren können von etwa von Walöl oder Fischöl nur diejenigen Verbraucher, die über ausreichend L-Carnitin verfügen, sodass der Körper sie entsprechend einsetzen kann. Das heißt, dass die nützlichen Wirkungen für das Herz und Muskelzellen nur bei einer ausreichenden Versorgung zur Entfaltung kommen können.
Dadurch, dass besonders das Herz auf eine ausreichende Versorgung durch L-Carnitin angewiesen ist, kann aufgrund der hohen Beanspruchung besonders bei sportlich aktiven Menschen die Gefahr steigen, einen Herzinfarkt zu erleiden. Wichtig ist bei L-Carnitin die unterstützende Funktion für das Immunsystem, das letztendlich unsere Abwehr darstellt, die besonders durch häufige Beanspruchung wie beim Triathlon so dringend gebraucht wird. Übrigens ist auch die Rolle von L-Carnitin als Biocarrier dabei besonders wichtig, weil es für eine natürliche Leistungssteigerung beim Sport sorgen kann.
L-Carnitin wird unter anderem nachgesagt, dass es die Fettverbrennung anrege. Allerdings sind die Studien, auf die sich dabei im Wesentlichen bezogen wird, schon älter und sind an Ratten durchgeführt worden. Eine etwas neuere Studie hingegen zeigt, dass auch bei lebenden Menschen Erfolge im Bereich der Fettoxidation erzielt worden sind. Dennoch ist die tatsächliche Wirkung im Fettstoffwechsel von L-Carnitin bis heute umstritten. Gleichzeitig fördert L-Carnitin bei sportlicher Aktivität den Muskelaufbau, was natürlich für jeden Triathleten eine überaus positive Angelegenheit ist. Und nicht nur das: Auch die Regeneration nach der Muskelanstrengung kann durch L-Carnitin verkürzt werden.
Was passiert bei einem Mangel?
Neben den Vorteilen der Einnahme von L-Carnitin ist natürlich die Frage zentral, ob man überhaupt Nachteile von einer Mangelversorgung hätte. Die Antwort auf diese Frage lautet ganz einfach Ja. Denn hat der Körper nicht mehr genügend L-Carnitin zur Verfügung, kann eine Folge der Muskelabbau sein. Und natürlich ist die Gefahr auch groß, dass sich der Hormonspiegel im Körper ändert, was einerseits den gerade benannten Muskelabbau, andererseits aber den Fettaufbau erhöht – eine Wirkung zum Beispiel des Stresshormons Cortisol, das der Körper bei zu viel Stress ausschüttet. Denn dann kann L-Carnitin nicht mehr seine stressregulierenden Eigenschaften ausspielen. Die weiteren Ursachen für den Muskelabbau sind zum Beispiel eine schlechtere Eiweißsynthese, eine erhöhte Anfälligkeit für das Herz-Kreislaufsystem und weitere unangenehme Folgeerscheinungen.
Mangelursachen
Für Sportler ist die Mangelerscheinung relativ wahrscheinlich, da der Körper an allen Nährstoffen einen erhöhten Bedarf hat, aber dieser Bedarf in der Regel nicht leicht zu kompensieren ist. Da viele Triathleten das Protein leider etwas vernachlässigen, essen sie auch zu den wenig von den typischen L-Carnitin-Quellen wie zum Beispiel Käse oder rotem Fleisch. Weitere Ursachen für den Mangel sind zum Beispiel eine einseitige Ernährung in Richtung Veganismus und Vegetarismus (was keine allgemeine Kritik an dieser Form der Ernährung sein soll), eine hohe Ausscheidung über die Nieren, Fehlfunktionen in der körpereigenen Synthese und noch eine Reihe von anderen Ursachen – es gibt beispielsweise auch Menschen, die auf eine zusätzliche Zufuhr durch L-Carnitin-haltige Nahrungsergänzungsmittel gar nicht anspringen.
Nachteile und Gefahren einer Überversorgung
Wie bei fast allem gilt auch hier: Das gesunde Maß ist der Schlüssel zum Erfolg. Hält man die Mitte jedoch nicht, sondern übertreibt, kann es zu unerwünschten Nebenwirkungen kommen. Zu diesen gehören Erbrechen, Durchfall und Übelkeit. Allerdings treten sie erst bei einer übermäßigen, chronischen Zufuhr auf.
Text: Rolf Meyer (Ernährungsberater)
Foto: pixabay.com © komposita
Um das Nahrungsergänzungsmittel L-Carnitin drehen sich zahlreiche Mythen und Legenden drehen. Aber welche Wirkungsmechanismen und Erfolge werden versprochen, und auch gehalten?
Was ist L-Carnitin?
Zunächst steht natürlich die Frage im Raum, was L-Carnitin überhaupt ist. Der Körper stellt es selbst her, und zwar aus den Aminosäuren Methionin und Lysin. Verschiedene Nahrungsmittel weisen bereits große Mengen von L-Carnitin: Insbesondere in rotem Fleisch von Schafen und Lamm ist es reichlich vorhanden, vegetarische Kost hingegen hat so gut wie keinen L-Carnitin-Gehalt. Deshalb ist es besonders für Vegetarier und Veganer wichtig, über eine zusätzliche Zufuhr nachzudenken. Doch je nach Gewicht und Größe ist es auch bei Fleischessern fraglich, ob sie ihren Bedarf mit der Nahrung ausreichend decken können. Bei gemischter Kost werden etwa 100 bis 300 mg L-Carnitin aufgenommen. Leider ist es allerdings so, dass es bislang keinen verlässlichen empfohlenen Tagesbedarf gibt – und selbst wenn es ihn gäbe, müsste man ihn wie im Falle des Body Mass Index, der noch heute irrtümlicherweise vielerorts als das Maß aller Dinge gilt, in Zweifel ziehen. Aus diesem Grund kann eine zusätzliche Zufuhr durch Supplements sinnvoll sein. Klar ist, dass nur 54 bis 87 Prozent des L-Carnitn überhaupt vom Körper verwertet werden können.
Was bringt L-Carnitin überhaupt?
Tatsächlich sind die Funktionen des chemischen Produkts für den menschlichen Körper sehr wichtig. Zum Beispiel unterstützt es Leber und Nieren bei der Entgiftung und dem Abtransportieren der dabei übrig bleibenden Schadstoffe. Gleichzeitig aber sorgt es dafür, dass langkettige Fettsäuren zur Energiegewinnung verwertet werden können. ...
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