Vor ein paar Tagen gab Emma Frodeno ganz heimlich still und leise auf ihrem Instagram-Kanal bekannt, dass sie wieder schwanger ist.
Wir sagen herzlichen Glückwunsch!
Seit Ende September ist der 36-jähirge zweifache Hawaii-Champion mit seiner Frau und Söhnchen Lucca Leo wieder auf Big Island angekommen. Das Training läuft und seinem vierten Start auf der Pazifikinsel steht nichts im Wege. Wir würden uns freuen, wenn wir im Ziel am 14. Oktober wieder ein ähnliches Bild von Emma mit Babybauch und einem jubelnden Jan sehen würden.
Foto: Mirko Lehnen
Vor ein paar Tagen gab Emma Frodeno ganz heimlich still und leise auf ihrem Instagram-Kanal bekannt, dass sie wieder schwanger ist.
Wir sagen herzlichen Glückwunsch!
Seit Ende September ist der 36-jähirge zweifache Hawaii-Champion mit seiner Frau und Söhnchen Lucca Leo wieder auf Big Island angekommen. Das Training läuft und seinem vierten Start auf der Pazifikinsel steht nichts im Wege. Wir würden uns freuen, wenn wir im Ziel am 14. Oktober wieder ein ähnliches Bild von Emma mit Babybauch und einem jubelnden Jan sehen würden.
Foto: Mirko Lehnen
↧
Jan Frodeno wird zum zweiten Mal Papa
↧
Das Kona Einmaleins
Im Gespräch mit den „alten Hasen“ werden Kona-Rookies im Vorfeld auf ihren Start bei den Ironman World Championship mit zahlreichen Lokationen und „must do’s“ konfrontiert. Wir geben ein bisschen Nachhilfe!
Ali’i Drive
Die Küstenstraße von Kailua-Kona. Morgens und abends kann man zwischen dem Dig Me Beach am Pier und der Wedding Chapel allerhand beobachten: Typisch amerikanische Kreuzfahrt-Touristen, die von einem Shop zum anderen schlendern und austrainierte Ausdauersportler, die nicht nur ihren Körper zur Schau stellen, sondern häufig auch viel zu schnell unterwegs sind.
Palani Road
Die Verbindungsstraße zwischen Ali’i Drive und Queen K-Highway. Kurzer, knackiger Anstieg, der die Spreu vom Weizen trennt. Nach den ersten Kilometern durch Kailua-Kona killt die Palani Road den Laufrhythmus. Glücklicherweise gibt es am Wettkampftag „ganz oben“ eine Verpflegungsstelle, an der Jan Frodeno regelmäßig stehen bleibt und sich ausreichend kühlt.
Energy Lab
Der Glutofen des abschließenden Marathons. Viele Teilnehmer bezeichnen das Verlassen des Energy Labs auch als die vorgezogene Ziellinie.
Underpants Run
Nackte Haut läuft immer: Die Teilnehmer des legendären Underpants Run schwören vor dem Startschuss, dass sie niemals nur mit einer Badehose bekleidet oder mit nacktem Oberkörper ein Geschäft betreten, geschweige denn, sich in diesem Aufzug in ein Café setzen werden. Wer’s glaubt …
Mumuku
Ihr liebt Wind? Dann dürft ihr euch freuen, denn den gibt es auf Hawaii eigentlich immer. Und damit es euch auch richtig zerbrezelt, gerne auch ständig von vorne und als Fallwinde von der Seite. Manch einem Teilnehmer wurde von dem „auf höchste Stufe gestellten Fön“ dabei nicht nur die Brille von der Nase gefegt, auch unliebsame Begegnungen mit den Lavafelsen und Grünflächen neben dem Queen K-Highway sind keine Seltenheit.
Queen K-Highway
Die Insel-Hauptstraße von Big Island. Der zwischen Airport und Kona noch immer nicht ganz vierspurig ausgebaute Highway ist für Radfahrer die Trainingslocation schlechthin. Auch wenn es abseits im Hinterland weitaus schönere Straßen gibt, sollte man sich mit den begegebenheiten des Queen K vertraut machen, schließlich handelt es sich um die Wettkampfstrecke. Richtig schön und auch etwas wenig befahrener wird es auf dem Teilstück ab dem Flughafen bis Hawi.
Cowman
Cowman aka Mr. Aloha ist auf Big Island eine „allgegenwärtige“ Legende. 1979 wurde der mittlerweile 73-Jährige auf Oahu beim zweiten Ironman ohne vorheriges Training Achter. Sein Markenzeichen, ein Helm mit Kuhhörnern, wurde ihm – so wird gemunkelt – in den darauf folgenden Jahren jedoch zum Verhängnis und er wurde vom damaligen Ironman-Veranstalter mit einem lebenslangen Startverbot bestraft. Das hinderte ihn jedoch nicht daran, in den folgenden Jahren „inoffiziell“ am Rennen teilzunehmen. (weitere Informationen)
Nationenparade
Mit wenigen Ausnahmen meiden fast alle Profis die für Altersklassenathleten obligatorische Nationenparade. Legendär ist die Teilnahme von Sebastian Kienle, der ein Jahr nach seinem Hawaii-Sieg die deutschen Teilnehmer zu einer unerwarteten Liegestütz-Einheit aufforderte. Der amtierende Hawaii-Sieger Jan Frodeno nimmt in diesem Jahr erneut nicht teil, da er am gleichen Termin die internationalen Medienvertreter zu einem Pressetalk eingeladen hat.
Kona Coffee
Kaffeeliebhaber kommen auf Big Island voll auf ihre Kosten. Allerdings sollte man schon darauf achten, dass in dem angepriesenen Kona-Coffee auch zu 100 Prozent Kona-Bohnen verarbeitet wurden. In den Supermärkten findet man häufig auch kostengünstigere Varianten, bei denen die beliebten Bohnen nur zu 10 Prozent beigemischt wurden.
Coffee Boat
Das Coffee Boat liegt in der Wettkampfwoche meist ab Dienstag in der Bucht von Kailua-Kona vor Anker. Es ist Anschwimmstelle für Teilnehmer und die, die es einmal werden möchten. Wer die wenigen hundert Meter bis zum Boot schafft, darf sich auf einen oder mehrere kostenlose kaffeehaltige Heißgetränke freuen.
Island Lava JavaDas Lava Java ist der place to be. Auch wenn die Preise zum Teil fast unverschämt sind, lässt es sich fast keiner nehmen, dort nicht wenigstens einmal gewesen zu sein. Und wer weiß, vielleicht ist ja gerade am Tisch eines ehemaligen Hawaii-Siegers noch ein Plätzchen frei. Alternativen für guten Kaffee, ein leckeres Frühstück oder Essen gibt es im Umkreis von wenigen Metern genug. Aber aufgepasst, das Restaurant ist umgezogen, und befindet sich ein paar Meter im Coconut Grove Marketplace.
ABC-StoreEin fast typischer „Tante-Emma-Laden“, der Hawaiibesucher auf allen Inseln begleitet. Dort gibt es neben viel nützlichen Dingen auch all die Mitbringsel, die entweder kein Mensch braucht oder eben typisch hawaiianisch sind.
Farmers Market
Auf dem gegenüber der Ironman-Expo gelegenen Farmer’s Market findet täglich von 7-16 Uhr frisches Obst, Gemüse, Blumen und handgefertigte Souvenirs. (weitere Informationen)
Ironman-Expo
Expo, Fan-Shop, von Sponsoren angemietete Ladenlokale und viele kleine Boutiquen ziehen nicht nur die Teilnehmer der Ironman World Championship, sondern auch per Zufall vor Ort gastierende Touristen und Kreuzfahrer geradezu magisch an. Das rote M ist allgegenwärtig und bestimmt das Straßenbild von Kailua-Kona. Von der Kaffeetasse bis zur Recovery Boots gibt es für gestandene Eisenmänner – oder diejenigen, die es irgendwann noch einmal werden möchten – fast alles, was das Herz begehrt.
(das ehemalige) LuLu’sNach dem Rennen ist vor dem Rennen. Aber erst geht es zur legendären Party ins ehemalige LuLu’s. Seit zwei Jahren heißt die unweit des Royal Kona Resorts gelegene und im ersten Stock beheimatete Sports Bar „Laverne’s“. Und was dort passiert, darüber wird ausnahmsweise nicht in Wort und Bild berichtet.
Dig Me Beach
Diejenigen, die jetzt einen weitläufigen einsamen Strand mit Beach Boys und Hula Girls erwarten, dürftn enttäuscht sein, denn es handelt sich dabei um eine nur wenige Quadratmeter große Sandfläche am Pier von Kailua-Kona. Aber dennoch ist es in der Rennwoche der wohl am häufigsten frequentierte Strand Big Islands. An allen anderen Stränden mit einer stärkeren Brandung sollten die Teilnehmer beim Bodysurfing nicht zu viel riskieren. Es wäre nicht das erste Mal, dass ein Triathlet aufgrund einer ausgerenkten Schulter den Wettkampf absagen musste.
Unterwasserwelt
Beim Schwimmtraining und im Wettkampf dürft ihr euch definitiv nicht von der Vielfalt des Meeres ablenken lassen, insbesondere dann, wenn Delfine und Honus (die hawaiianischen Meeresschildkröten) eure Begleiter sind. Und wenn es die Zeit zulässt, schnorcheln wir in unserem „persönlichen Aquarium“ am Kahaluu Beach Park in der Nähe der Wedding Chapel.
Aquatic Center
Triathleten, die nicht jeden Morgen auf der Schwimmstrecke im Pazifik trainieren und bunte Fische schauen möchten, können ihr Programm auch im nahegelegenen Aquatic Centre (Kuakini Highay: auf halber Strecke zwischen Abzeigung Palani Road und dem alten Flughafen gelegen) absolvieren. Der Eintritt ist frei und das Freibad hat – mit wenigen Ausnahmen – zwischen Sonnenauf- und ...
↧
↧
Zu Besuch auf Big Island: Hawaii Volcanoes National Park
Weit, ländlich, abgelegen: Der Hawaii Volcanoes National Park ist nicht nur ein Ort natürlicher Wunder, er „beherbergt“ auch den Kilauea, einen der weltweit aktivsten Vulkane.
In der südlichsten Region von Big Island bietet sich – weitestgehend unberührt von der menschlichen Zivilisation – die Gelegenheit, den ursprünglichen Prozess von Schaffung und Zerstörung mit eigenen Augen zu erleben, macht den 1916 gegründeten Hawaii Volcanoes National Park zu einer der beliebtesten Besucherattraktionen von Hawaii und einem heiligen Ort für die Ureinwohner Hawaiis. Vom Gipfel des Maunaloa bis zum Ozean umfasst der National Park eine Fläche von 1.335 qkm. Auf insgesamt 241 Kilometer an Wanderwegen können Sie durch Vulkankrater, verbrannte Wüsten und Regenwälder die Natur erkunden, ein Museum besuchen, Felszeichnungen entziffern und einen begehbaren Lavaschlot bestaunen. Und natürlich die beiden Hauptattraktionen, der zuletzt im Jahre 1984 ausgebrochene Maunaloa und der seit dem 03.01.1983 regelmäßig aktive Kilauea. Die außerordentliche natürliche Vielfalt des Parks wurde von der UNESCO 1980 als World Biosphere und erneut 1987 als Weltkulturerbe designiert.
Der Kilauea wird manchmal auch als „der einzige Drive-in-Vulkan der Welt“ bezeichnet. Tagtäglich erzeigt der aktive Vulkanmomentan 191.138 – 496.960 m³ Lava pro Tag. Dieses Volumen würde ausreichen, täglich eine 32 km lange, zweispurige Straße mit neuem Belag zu versehen. Seit Januar 1994 wurden auf Hawaiis Big Island 2 qkm neues Land dazu gewonnen. Der jetzige Ausbruch kann weitere 100 Jahre andauern oder morgen schon vorbei sein. Die hier lebende Vulkangöttin Pele ist sehr unberechenbar.
Kontrastprogramm
An den östlichen Hängen Kaus finden Sie im Kontrast dazu Macadamianuss-Plantagen sowie Kaffee- und Rinderfarmen. Wood Valley, in der Nähe von Pahala, ist ein Ort der Meditation und eine Zuflucht vor der hektischen Außenwelt. Kein Wunder, dass Kau nicht nur die Heimat hawaiischer Familien ist, die hier seit Generationen leben, sondern auch die von Schriftstellern, Künstlern, Philosophen und anderen, die die Einsamkeit suchen.
Hilo
Die mit Wasserfällen, fruchtbaren Regenwäldern und blühenden Gärten gesegnete Hilo-Region ist die geografische Kehrseite der vulkanischen Kohala Coast. Auf der Ostseite der Insel ist sie das Tor zum Hawaii Volcanoes National Park. Hilo war in den früheren Jahren eine rege Gegend, die von Landwirtschaft und Fischfang lebte. In den 1800er Jahren entwickelte sich Hilo zu einem kommerziellen Zentrum für die Zuckerindustrie.
Downtown Hilo wurde rund um die sichelförmige Bucht erbaut und zum Sitz der Bezirksregierung auserkoren. In den Jahren 1946 und 1960 wurde die Stadt beinahe von einem Tsunami verschluckt. Aber der am Wasser liegende Stadtteil Hilos wurde wieder aufgebaut und heute ist Hilo eine lebhafte Stadt mit interessanten Museen (Imiloa Astronomy Center, Lyman Museum, Pacific Tsunami Museum), Kunstgalerien (East Hawaii Cultural Center), einzigartigen Geschäften (Sig Zane Designs, Big Island Candies, Hilo Hattie, Mauna Loa Macadamia Nut Factory) und ganzjährigen Attraktionen wie dem
Hilo Farmers Market. Die neueste Weltattraktion von Hilo, das Imiloa Astronomy Center, befindet sich direkt neben drei eindrucksvollen Titankegeln, die die drei größten Berge von Hawaii Island darstellen. Interaktive Ausstellungen bieten einen „Rundgang“ durch einen koa-Wald (einheimisches Hartholz) und eine Filmvorführung im IMAX-Stil, die den Besuchern das Gefühl gibt, durch den Raum zu schweben. Darüber hinaus hat Hilo auch Schönheiten der Natur zu bieten: Die friedlichen Liliuokalani Gardens befinden sich direkt am Banyan Drive in der Nähe von Hilos größten Hotels, dem Castle Hilo Hawaiian Hotel, dem Naniloa Volcanoes Resort und dem Uncle Billy’s Hilo Bay Hotel.
Die Nordostküste von Hawaii Island ist die Wetterseite der Insel. Hier finden Sie viele Naturwunder, wie z. B. den Waianuenue (Rainbow Falls) Wasserfall und die Boiling Pots im Wailuku River State Park, und wunderschöne Parks wie die Liliuokalani Gardens und den Wailoa River State Park, wo die zweite King Kamehameha-Statue auf Hawaii Island steht. Das Original steht in Kapaau in North Kohala. Darüber hinaus finden Sie auf dieser Inselseite viele botanische Gärten und Orchideen-Farmen. Statten Sie dem einzigen Regenwald-Zoo der Nation einen Besuch ab und sehen Sie sich die verschiedensten exotischen Pflanzen und Tiere an, wie z. B. Namaste, einen königlich weißen Bengal-Tiger.
Hilo liegt rund zweieinhalb Stunden vom historischen Kailua Village (Kailua-Kona) entfernt auf der gegenüberliegenden Seite der Insel. Ein Besuch in Hilo lohnt sich, um einen authentischen Eindruck von Hawaii Island zu erleben.
Und wer dann immer noch nicht genug hat, kann den Tag mit einem Sonnenuntergang auf dem Mauna Kea beschließen.
Fotos: Hawaii Visitors & Convention Bureau
mit freundlicher Genehmigung der Hawaii Tourism Authority
Weit, ländlich, abgelegen: Der Hawaii Volcanoes National Park ist nicht nur ein Ort natürlicher Wunder, er „beherbergt“ auch den Kilauea, einen der weltweit aktivsten Vulkane.
In der südlichsten Region von Big Island bietet sich – weitestgehend unberührt von der menschlichen Zivilisation – die Gelegenheit, den ursprünglichen Prozess von Schaffung und Zerstörung mit eigenen Augen zu erleben, macht den 1916 gegründeten Hawaii Volcanoes National Park zu einer der beliebtesten Besucherattraktionen von Hawaii und einem heiligen Ort für die Ureinwohner Hawaiis. Vom Gipfel des Maunaloa bis zum Ozean umfasst der National Park eine Fläche von 1.335 qkm. Auf insgesamt 241 Kilometer an Wanderwegen können Sie durch Vulkankrater, verbrannte Wüsten und Regenwälder die Natur erkunden, ein Museum besuchen, Felszeichnungen entziffern und einen begehbaren Lavaschlot bestaunen. Und natürlich die beiden Hauptattraktionen, der zuletzt im Jahre 1984 ausgebrochene Maunaloa und der seit dem 03.01.1983 regelmäßig aktive Kilauea. Die außerordentliche natürliche Vielfalt des Parks wurde von der UNESCO 1980 als World Biosphere und erneut 1987 als Weltkulturerbe designiert.
Der Kilauea wird manchmal auch als „der einzige Drive-in-Vulkan der Welt“ bezeichnet. Tagtäglich erzeigt der aktive Vulkanmomentan 191.138 – 496.960 m³ Lava pro Tag. Dieses Volumen würde ausreichen, täglich eine 32 km lange, zweispurige Straße mit neuem Belag zu versehen. Seit Januar 1994 wurden auf Hawaiis Big Island 2 qkm neues Land dazu gewonnen. Der jetzige Ausbruch kann weitere 100 Jahre andauern oder morgen schon vorbei sein. Die hier lebende Vulkangöttin Pele ist sehr unberechenbar.
Kontrastprogramm
An den östlichen Hängen Kaus finden Sie im Kontrast dazu Macadamianuss-Plantagen sowie Kaffee- und Rinderfarmen. Wood Valley, in der Nähe von Pahala, ist ein Ort der Meditation und eine Zuflucht vor der hektischen Außenwelt. Kein Wunder, dass Kau nicht nur die Heimat hawaiischer Familien ist, die hier seit Generationen leben, sondern auch die von Schriftstellern, Künstlern, Philosophen und anderen, die die Einsamkeit suchen.
Hilo
Die mit Wasserfällen, ...
↧
Nadja Wachter: Ankommen ist für mich alles!
Nadja Wachter macht erst seit zwei Jahren Triathlon und hat sich bereits für den Ironman Hawaii qualifiziert. Wir haben mit der 36-Jährigen, die für den ALZ Sigmaringen startet, vor ihrer Abreise nach Kailua-Kona gesprochen.
Nadja, du bist eine ehemalige Schwimmerin, wie bist du zum Triathlon gekommen und was begeistert dich an diesem Sport?
Zum Triathlon gebracht hat mich ein Polizist aus Hannover. Ich war gerade frisch aus Hamburg weggezogen und hatte mich mit einer Hannoveranerin zum Rennradfahren verabredet, um die Umgebung etwas besser kennenzulernen. Als ich mein Rad aus dem Auto lud, stellte ich fest, dass das Hinterrad einen Platten hatte. Als völliger Neuling im Radsport war ich mit dieser Situation völlig überfordert. Zum Glück fiel in diesem Moment der besagte Polizist „vom Himmel“ und bot mir seine Hilfe an. Es stellte sich heraus, dass ich an einen wahren Triathlon-Experten geraten war, der schon einige Male den Ironman Hawaii gefinisht hatte und sich gerade wieder in der Vobereitung für die nächste Qualifikation befand. Rasch waren die Kontaktdaten ausgetauscht und der Weg in den Triathlon-Sport geebnet. Bei einem späteren Treffen haben wir im Kino den Film „Wechselzeiten“ gesehen, einen Film über die Vorbereitung von vier Frauen auf ihren ersten Triathlon in Hamburg. Verbunden mit etwas Hamburg-Heimweh habe ich noch im selben Moment den Entschluss gefasst, diesen Triathlon ebenfalls zu absolvieren.
Obwohl ich schon einige Monate zuvor mit dem Laufen und Rennradfahren angefangen hatte, war ich nichtsdestotrotz bis zu diesem Zeitpunkt weit davon entfernt, überhaupt an Triathlon zu denken. Den Schwimmsport hatte ich schon gute 16 Jahre an den Nagel gehängt und ich muss sagen, dass ich das Schwimmen richtiggehend „gehasst“ habe, als ich mit dem Leistungssport aufgehört habe. Ich bin bei meinem Trainer durch eine harte Schule gegangen und konnte mir nicht vorstellen, jemals wieder Freude am Schwimmen empfinden zu können. Und Spaß ist bekanntlich die wichtigste Voraussetzung für eine erfolgreiche Langdistanz. Heute ist es ein Gefühl absoluter Harmonie, schwerelos durchs Wasser zu gleiten und mich in der Natur zu bewergen. Abgerundet wird das Ganze durch das Teilen der sportlichen Erlebnisse mit gleichgesinnten Sportlern.
Du bist recht schnell auf die Langdistanz gegangen. Was ist für dich der Reiz auf der langen Strecke?
Ich habe schon in jungen Jahren gemerkt, dass ich verhältnismäßig gut im Ausdauersport bin und weniger Talent für die kurzen Distanzen mitbringe. Aus Bequemlichkeitsgründen habe ich jedoch bis zum Triathlon immer die kurzen Distanzen vorgezogen, da hierbei die „Arbeit“ schneller erledigt war. Nach dem Hamburg Triathlon war ich im Ziel regelrecht enttäuscht, weil ich zwar ein für meine Verhältbnisse ausgezeichnetes Ergebnis mit nur vier Monaten Training erreicht habe, allerdings trotzdem das Gefühl hatte, dass ich nicht einmal annähernd an meine Grenzen gegangen bin, obwohl ich gleichzeitig auch nicht schneller gekonnt hätte. In diesem Moment habe ich beschlossen, mich auf der Langdistanz zu versuchen. Und da am nächsten Tag die Online-Anmeldung für die Challenge Roth geöffnet wurde und ich das Glück hatte, einen Platz zu „ergattern“, hat das Schicksal für mich entschieden. Heute bin ich dafür sehr dankbar, denn ich habe einiges über mich dazu gelernt: Mein Körper ist für mich ein wahres Wunderwerk, der bei guter Pflege viel zurückgibt.
Wie integrierst du dein Training in den Arbeitsalltag und wie sieht ein typischer Tag bei dir aus?
Ein typischer Arbeitstag sieht bei mir mittlerweile nicht mehr allzu spannend aus.
Im ersten Jahr hatte ich einen so großen Respekt vor der Langdistanz, dass ich mit aller Macht versucht habe, ein umfangreiches Trainingsprogramm und ein unfangreiches Arbeitspensum unter einen Hut zu bringen. Ich bin in der Regel morgens gegen 05.30 Uhr aufgestanden und abends erst gegen 22.30 Uhr oder auch später erschöpft auf meiner Couch zum Abendessen gekommen. Dafür hat sich mein Körper nach vier Monaten mit einer Reihe von Beschwerden gerächt. Nach dem ersten Trainingslager musste ich das Laufen komplett einstellen und bin deswegen mit sehr wenigen Trainingsläufen – dafür aber mit Aqua-Joggen – gefühlt sehr unvorbereitet in meine erste Langdistanz gegangen. Im diesem Jahr habe ich die intensiven Trainingseinheiten dementsprechend auf die Wochenenden beschränkt. Dazu kommt, dass unter der Woche aufgrund meiner täglichen Pendelei zur Arbeitsstelle, die insgesamt drei Stunden Zeit in Anspruch nimmt, nicht mehr als eine Stunde pro Tag für eine Trainingseinheit übrigbleibt. Praktischerweise sind die Wochenenden allerdings meistens auch so anstrengend, dass ich unter der Woche auch gar nicht mehr trainieren möchte.
Du wurdest auch diesen Winter lange von einer Verletzung ausgebremst und konntest nicht laufen, hast dich aber dennoch bei deinem erst zweiten Ironman in Cairns für Kona qualifiziert. Hattest du damit gerechnet?
Nein, definitiv nicht. Ganz im Gegenteil, ich hatte am Tag zuvor sogar die Befürchtung, dass ich die Finishline niemals überqueren werde. Vor dem Schwimmen und dem Radfahren hatte ich weniger Respekt, dafür vor dem Laufen umso mehr. Aufgrund von Wachstumsproblemen in meiner Jugend bin ich erst vor 2,5 Jahren zum Laufen gekommen. Mit der Verletzungspause und nur drei Monaten Lauftraining im GA1-Bereich war mein Selbstvertrauen entsprechend angeknackst. Aber vielleicht war gerade das auch der Grund, wieso der Ironman in Cairns so gut für mich lief: Ich hatte keinerlei Erwartungen und bin dementsprechend „druckfrei“ an den Start gegangen.
Auch aktuell konntest du dein Lauftraining nicht wie geplant durchführen. Warum nicht und wie sah dein Alternativtraining aus?
Nach dem Ironman Cairns hat mich der falsche Ehrgeiz gepackt. Ich wollte für mich wissen, was möglich ist, wenn ich mein Lauftraining intensiviere. Ich habe mich daraufhin das erste Mal einer Laufgruppe angeschlossen, die ein für mich ungewohnt hartes Intervalltrainingsprogramm auf der Bahn durchgezogen hat. Direkt im Anschluss hat sich mein Körper zu Wort gemeldet und mir die Grenze in Form einer Sehnenentzündung aufgezeigt. Auch eine mehrwöchige Laufpause hat bisher nicht zur gewünschten Besserung geführt. Daher habe ich das Laufen letztendlich ganz eingestellt und bin wie auch schon im Jahr zuvor auf Aqua-Joggen umgestiegen. Darüber hinaus arbeite ich mit der Blackroll, mache Dehnübungen, Massagen sowie Physiotherapie.
Mit welchen Gefühlen reist du nach Hawaii und wie schauen deine sportlichen Ziele am Renntag aus?
Meine Gefühle schwanken täglich: Meistens bin ich sehr entspannt und erwartungsfroh. Allerdings kommt auch immer wieder ein Moment der Sorge durch, denn ich weiß, dass ich mit dieser Laufvorbereitung spätestens nach dem Wettkampf zu ...
↧
Mareen Hufe: warten auf Rosie
Stellt euch vor, ihr habt Euch monatelang akribisch auf den Saisonhöhepunkt vorbereitet, alles auf diesen einen Tag ausgerichtet, und dann passiert das Unvorstellbare: bei der Ankunft fehlt das Gepäck, und ist tagelang nicht auffindbar. Dies widerfuhr Profi Mareen Hufe bei ihrer Ankunft in den USA.
Aufgrund eines verspäteten Abflugs von Düsseldorf nach London wurde die Weselerin nicht nur auf einen späteren Weiterflug umgebucht, sondern auch noch auf eine andere Fluggesellschaft. In San Francisco – der eigentlich geplante Flug sollte zudem über Los Angeles führen – fehlten bei der Einreise sämtliche Gepäckstücke, inklusive Rosie, ihrem Zeitfahrrad.
Als ich Mareen in ihrem Appartement besuchte, traute ich meinen Augen nicht. Anstatt eine aufgelöste, nervöse und nicht ansprechbare Athletin anzutreffen, saß mir eine tiefenentspannte austrainierte Athletin gegenüber, die in sich gefestigt war und – selbst zwei Tage ohne ihrer Rosie – meinte: „Was soll ich mich groß aufregen und Gott und die Welt verrückt machen. Davon kommt das Rad auch nicht schneller.“ Glücklicherweise hat die 39-Jährige gute Freunde, die ihr für ihr Training sogar ihr eigenes Wettkampfrad für ihr Training zur Verfügung stellten.
Mareen, 2017 war im Vergleich zu den letzten Jahren eine für Dich eher untypische Saison. Mit dem Ironman in Brasilien hast Du nur eine Langdistanz bestritten. Was war da los?
Ich habe in Wesel bei einem deutschen Chemiekonzern einen 20-Stunden-Vertrag als Vertriebscontroller, wobei das erste Quartal eines Jahres und die zweite Woche eines Monats aufgrund der Jahres- und Monatsabschlüsse die arbeitsintensivsten Zeiten sind. Und genau das war in 2017 auch der Grund, dass ich den ursprünglich geplanten Ironman Neuseeland absagen musste. Die gleiche Problematik trat dann auch im Vorfeld des Ironman Südafrika auf, sodass ich mich für Brasilien entschied. Und da ich dort schon zweimal am Start war, brauchte ich mich mit den örtlichen Gegebenheiten nicht mehr groß vertraut machen. Glücklicherweise hatte ich mit den beiden zweiten Plätzen in Malaysia und Busselton bereits genügend Punkte auf meinem Kona-Konto, sodass mir in 2017 für die Hawaii-Quali ein solides Rennen reichen sollte. Und das gelang mir dann mit dem sechsten Platz auch.
Gehst Du dadurch jetzt ausgeruhter und besser trainiert an den Start?
Definitiv, schließlich konnte ich die durch einen Sommer-Ironman normalerweise verursachten fünf Wochen Trainingsausfall gut nutzen. Mein Training selbst habe ich nicht wirklich groß verändert, es war aber – verglichen mit meinem letzten Hawaii-Start vor zwei Jahren – sicherlich konstanter. Neben den erforderlichen Umfängen, konnte ich auch mit Blick auf die Intensitäten viele gute Sessions – insbesondere beim Laufen – auf meiner Habenseite verbuchen. Letzteres hat sich dann bei meinem Abschlusswettkampf vor ein paar Tagen gezeigt, als ich bei einem regionalen Lauf in meiner Heimat eine neue Bestzeit aufstellen konnte.
Und beim Schwimmen?
Ich habe intensiv an meiner Technik gefeilt und kleinere Korrekturen vorgenommen. Dadurch konnte ich mich über Monate hinweg verbessern. Das reicht sicherlich nicht für eine um fünf Minuten schnellere Auftaktdisziplin, jedoch glaube ich, dass ich mich in dem Haifischbecken noch besser als bisher behaupten kann und eine gute Gruppe erwische.
Was Dir dann für Deine beiden stärksten Disziplinen sicherlich in die Karten spielen würde.
Das hoffe ich natürlich, wenn ich beim Radfahren und mit einer Ausnahme beim Laufen einen ähnlich guten Tag erwische wie vor zwei Jahren.
Du hast gerade die Ausnahme angesprochen.
Nach der zweitbesten Radzeit des Tages wechselte ich auf Platz 10 liegend zum Laufen. Alles lief perfekt, auch beim abschließenden Marathon konnte ich meine Laufleistung abrufen. Ich hatte keine Muskelkrämpfe, keine Magenprobleme und keinerlei energetische Probleme. Bis Kilometer 37 konnte ich mich auf Platz 7 vorarbeiten und die vor mir liegenden Athleten waren auf Sichtweite. Mein Vater rief mir vom Streckenrand noch zu „Mareen, das ist dein Tag!“. Kaum hatte ich geantwortet „Ja, ich weiß“, passierte es: Ich bin geradezu explodiert, und das so kurz vor dem Ziel!
Und was war die Ursache?
Vor dem Hintergrund, dass ich mit Hitze und Schwüle eigentlich sehr gut klarkomme, habe ich mich nicht ausreichend gekühlt. Ich wollte keine nassen Füße haben. Der Tag war auch für Hawaiiverhältnisse sehr heiß, und in der Konsequenz war ich völlig überhitzt, hatte sicherlich schon einen Sonnenstich, lief nur noch Schlangenlinien und hatte Schwierigkeiten, mich auf den Beinen zu halten. Mit ausreichend Eis und Wasser auf meinem Körper ging es dann nach einer Dreiviertelstunde auch schon wieder, nur war zu dem Zeitpunkt das Rennen gelaufen und die Top-10-Platzierung futsch.
Wie sehr nagt das Geschehen noch heute an Dir?
Auch wenn es bis zum Blackout mein wirklich bestes Rennen war, hilft kein Hätte, Wäre oder Wenn! Es ist natürlich sehr schade, aber nagen tut es nicht. Unter dem Strich war es kein gutes Ergebnis und die Erkenntnis „Ich kann doch nicht Hitze“ war eine gänzlich neue und sehr lehrreiche Erfahrung. Aber das ist für mich immer noch besser, als den Wettkampf mit einem schwachen Schwimmen, durchschnittlichen Radfahren und mäßigen Laufen beendet zu haben. Ich habe mich selbst um ein wirklich gutes Ergebnis gebracht, und dass ich dazu in der Lage bin, würde ich in diesem Jahr gern zeigen.
Im letzten Jahr wurdest Du auf Langkawi Zweite. Wie bist Du in Malaysia mit der Hitze klargekommen?
Nach dem Hitze-Desaster 2015 lag beim abschließenden Marathon auf Langkawi die oberste Priorität in der ausreichenden Kühlung meines Körpers. Und das war auch gut so, denn ich habe bestimmt 20 Kilometer und etliche Verpflegungsstellen benötigt, bis ich eine für mich ideale Abfolge von Nahrungsaufnahme und Abkühlung entwickelt hatte. Mittlerweile kann ich drüber lachen, aber wenn beide Hände voll mit Schwämmen sind, fehlen einfach weitere Hände für Eis, Gel und Getränke. Irgendwann hatte ich dann Reihenfolge und Rhythmus raus. Der 14. Oktober kann kommen.
Dann wünsche ich Dir, dass Du an diesem Tag Deine beste Leistung abrufen kannst.
Interview/Fotos: Klaus Arendt
Stellt euch vor, ihr habt Euch monatelang akribisch auf den Saisonhöhepunkt vorbereitet, alles auf diesen einen Tag ausgerichtet, und dann passiert das Unvorstellbare: bei der Ankunft fehlt das Gepäck, und ist tagelang nicht auffindbar. Dies widerfuhr Profi Mareen Hufe bei ihrer Ankunft in den USA.
Aufgrund eines verspäteten Abflugs von Düsseldorf nach London wurde die Weselerin nicht nur auf einen späteren Weiterflug umgebucht, sondern auch noch auf eine andere Fluggesellschaft. In San Francisco ...
↧
↧
Katharina Grohmann: Ich bin stolz, mich bei den Profis qualifiziert zu haben
2011, 2012 und 2013 stand Katharina Gromann bereits in Kona an der Startlinie. Vor genau fünf Jahren wurde sie in ihrer Altersklasse sogar Dritte. Am 14.10.2017 startet sie zum ersten Mal bei den Profis.
Um ihren Anspruch, sich mit den Besten zu messen, traf Katharina Grohmann vor vier Jahren die Entscheidung, ins Profilager zu wechseln. In ihrer Altersklasse hatte sie bis zu diesem Zeitpunkt nahezu alle Wettkämpfe für sich entscheiden können. Die in Bad Vilbel bei Frankfurt am Main lebende Triathletin brauchte eine neue Herausforderung, ein neues großes Ziel. Mit der Hawaii-Qualifikation bei den Profidamen ist der 30-Jährigen ein weiterer wichtiger Schritt in ihrer noch jungen Karriere gelungen. Vor dem Hintergrund, dass die ehemalige Leichtathletin auf der Mittelstrecke (800, 1.500 und 3.000 Meter) 2010 ihren ersten Triathlon bestritt, eine beachtenswerte sportliche Entwicklung.
Katharina, im Gegensatz zu vielen anderen Profis bist Du noch berufstätig. Wie vereinbarst Du Training und Beruf?
Ich habe das Glück, mit den Hassia Mineralquellen einen Arbeitgeber zu haben, der zu 100 Prozent meine Passion unterstützt. Ich arbeite dort 20 Stunden wöchentlich im Gesundheits- und Fitnessmanagement. Und da die Mitarbeiter frühestens am Nachmittag im hauseigenen Fitness-Studio trainieren und Kurse besuchen, habe ich vormittags genügend Zeit für mein Training.
Das hört sich nach einem ziemlich durchgetakteten Tagesrhythmus an.
Das ist es auch, zumal ich freiberuflich auch noch für ein IT-Unternehmen einige Stunden als Datenbankadministratorin diverse Aufgaben übernehme. Glücklicherweise kann ich diese Tätigkeit vom Homeoffice aus wahrnehmen, sodass ich auch im Trainingslager oder auf Wettkampfreisen abgelenkt bin und etwas für die grauen Gehirnzellen tue. Trotzdem kann ich es mir eigentlich nicht erlauben, mich mal tagsüber eine halbe Stunde auf die faule Haut zu legen. Auch wenn mir meine beiden Hauptsponsoren Rossbacher und Putzteufel seit 2011 zur Seite stehen, bin ich auf ein geregeltes Einkommen angewiesen.
Diese „Sorgen“ gehören dann der Vergangenheit an, wenn Du am 14. Oktober eine Top-3-Platzierung ablieferst.
(lacht) Das wäre es sicherlich, aber solche Wunder passieren eben doch nur in Hollywood-Filmen. Auch wenn ich mit dem fünften Platz bei den Asien-Meisterschaften in Cairns das beste Rennen meiner Karriere hatte, muss ich auf dem Boden der Tatsachen bleiben. Bis nach ganz oben ist es noch ein weiter Weg.
Unmittelbar nach dem Wettkampf in Cairns hast Du in den sozialen Medien euphorisch Deine vorzeitige Hawaii-Quali bejubelt.
Das stimmt, das gesamte Rennen und insbesondere der Zieleinlauf verursachen bei mir immer noch Gänsehaut pur. Allerdings wurde es dann mit der direkten Qualifikation im ersten Draft Ende Juli doch noch einmal eng, zumal die Ergebnisse in den europäischen Rennen, insbesondere in Frankfurt und Klagenfurt ganz anders ausgingen, als ich es mir erhofft hatte. Aber jetzt bin ich hier, allein das zählt und ist Motivation genug, den eingeschlagenen Weg weiter zu verfolgen.
Insgesamt hälst Du Dich sieben Wochen auf Big Island auf. Es gibt nur wenige Profis, die hier so lange sind. Warum?
Auch wenn ich die Bedingungen von meinen vorherigen Starts her kannte, wollte ich hinsichtlich Zeitumstellung und Akklimatisierung keinerlei Risiken eingehen. Auch das Risiko, aufgrund einer im Flugzeug eingefangenen Erkältung, das Rennen nicht bestreiten zu können, konnte ich dadurch nahezu ausschließen. All das hat sich gelohnt, denn ich brauchte gut und gerne zweieinhalb Wochen, bis ich mich beim Training in allen Disziplinen zu 100 Prozent richtig wohl gefühlt habe.
Auch bei Deiner Ernährung?
Ich koche frisch, überwiegend Reis, Vollkornpasta, Gemüse und Geflügel und vertraue auf Bewährtes. In Taiwan beispielsweise habe ich mir in der Wettkampfwoche noch eine Magenverstimmung eingefangen, und deshalb gehe ich hier und jetzt keine Experimente ein. Und das gilt auch auf dem Gebiet der Wettkampfernährung. Ich vertraue meinen bewährten Produkten und werde mich komplett selbst verpflegen. An den Verpflegungsstellen brauche ich lediglich Wasser und später beim Laufen noch etwas Cola, auch um den Magen zu beruhigen.
Mitte Juli hast Du verkündet, dass Du bei Deiner Trainingsgestaltung ab sofort mit Utz Brenner zusammenarbeiten wirst. Wie kam es dazu?
Für mich ist sehr wichtig, ein gutes Athleten-Trainer-Verhältnis zu haben. Da ich ein Kopfmensch bin, brauche ich einen empathischen Counterpart, der in der Zusammenarbeit in mich reinschauen kann. Und dieses Gefühl habe ich bei Utz, trotz der räumlichen Distanz, gepaart mit seiner trainingswissenschaftlichen Herangehensweise. Über Daniela Sämmler habe ich ihn bei einigen gemeinsamen Wettkämpfen kennengelernt und erlebt, wie er mit seinen Athleten umgeht. Das hat mich schon sehr beeindruckt. Bereits beim ersten Treffen haben wir die Zusammenarbeit beschlossen.
Auf welchem Gebiet seht Ihr die größten Potenziale?
Definitiv beim Schwimmen. Das ist meine absolute Wackeldisziplin. Als ich mit Triathlon begann, konnte ich noch keinen einzigen Meter kraulen. Ute Mückel war es schließlich, die mir innerhalb von acht Monaten so viel beigebracht hatte, dass man es schon als Kraulen bezeichnen konnte. (lacht) Bei meinem ersten Ironman absolvierte ich die Auftaktdisziplin bereits in 1:11 Stunden. Trotzdem ist das Schwimmen immer noch meine Achillesferse, zumal ich als Age Grouper zweimal mit Panikattacken zu kämpfen hatte. Glücklicherweise treten diese in den viel kleineren Profifeldern nicht mehr auf. Viel wichtiger ist es jedoch, weiter an meiner Technik zu feilen. Wenn ich im Wettkampf anfange, an mir zu zweifeln, kommen sehr schnell Katastrophenergebnisse heraus. Dann sind auch Zeiten von 1:15 Stunden möglich. Glücklicherweise schockt mich das jedoch gar nicht mehr, denn wenn ich als Letzte aus dem Wasser komme, kann mich von hinten ja niemand mehr überholen, und ich kann in Ruhe das Feld aufrollen. (lacht) Aber ich bin guter Dinge, nach dem Ende der Saison gemeinsam mit Utz an diesen Defiziten zu arbeiten, um das in mir ruhende Potenzial auszuschöpfen.
Und Deine ganz persönliche Zielsetzung für den Wettkampftag?
Natürlich möchte ich hier – wie alle anderen Mitstreiterinnen auch – mein bestes Rennen abliefern. Ich hoffe nach einem soliden Schwimmen von unter 1:10 Stunden, dass der Wind in Hawi nicht zu heftig ist, um danach auf meiner Paradedisziplin mit einem 3:06-Marathon einige der vor mir liegenden Athletinnen noch einzusammeln. Natürlich habe ich einen Traum, und den werde ich am 14.10. den ganzen Tag vor meinem geistigen Auge sehen. Das hat in Cairns mit Platz 5 schon funktioniert und soll nächste Woche mit Platz 10 auch klappen.
Dann drücken wir Dir hierfür gutes Gelingen.
Interview: Klaus Arendt
Foto: Privat
2011, 2012 und ...
↧
Zu Besuch auf Big Island: Küstenregionen
Die Küstenregionen Big Islands bieten jenseits der im Süden vorherrschenden Lavalandschaften immer wieder einen sehenswerten Kontrast.
Kohala Coast und North Kohala
Bei einem Abstecher in den Norden der Insel entdecken Sie jenseits der im Süden vorherrschenden Lavalandschaften als Kontrast saftige und naturbelassene Weideländer. Dort treffen Sie nicht nur auf das bezaubernde Städtchen Hawi und den atemberaubenden Pololu Valley Overlook, sondern Sie können auch einige der wichtigsten historischen Gedenkstätten besuchen. Kurz vor Puukohola heiau führt Sie die Kawaihae Road in östlicher Richtung auf eine Entdeckungsreise in das malerische Weideland von Waimea. Das Landesinnere ist ein starker Kontrast zur Lavalandschaft entlang der Küste. Mit seinen grünen Weideflächen und Panoramaaussichten ist es auch die Heimat der hawaiischen Cowboys. Entdecken Sie auf einer malerischen Rundreise den nördlichsten Zipfel von Big Island abseits ausgetretener Touristenpfade.
Waimea
Waimea (auch Kamuela genannt) ist mit keinem anderen Ort auf Hawaiis Big Island vergleichbar. Diese historische Gegend der hawaiischen Cowboys (Paniolo) ist immer noch die Heimat der Viehzüchter, Cowboys und Ranches. In Waimea steht auf den Stoppschildern „Whoa“ statt „Stop“. Hier befindet sich die Kahua Ranch, auf der Schafe und Rinder gezüchtet werden und auf der Sie die Lebensart der Paniolo kennen lernen können. Immer mehr Menschen lassen sich rund um Waimea nieder. In Waimea befindet sich auch das Kahilu Theatre, ein 490 Sitzplätze umfassendes kulturelles Mekka, wo berühmte Musiker, Tänzer und Künstler auftreten. Nördlich von Waimea führt die Kohala Mountain Road (Highway 250) in das charmante Städtchen Hawi. Die wunderschöne Strecke führt am unvergesslichen Pololu Valley Lookout vorbei. Von hier aus können Sie atemberaubende Aussichten auf die Hamakua Coast genießen.
Pololu Valley Lookout
Wenn Sie dem Highway 270 in nördlicher Richtung folgen und die schwarze Lavalandschaft der Kohala Coast durch das üppige grüne Weideland von North Kohala abgelöst wird, werden Sie am Ende Ihrer Reise am Pololu Valley Overlook mit einer unvergesslichen Aussicht auf die grünen Hügel des Pololu Valley und auf die dramatische Küste des Nordostens belohnt. Während Sie auf die Felsgebilde in offener See und auf den schönen, schwarzen Sandstrand in der Talmündung blicken, grasen neben Ihnen in aller Seelenruhe Pferde an den Hängen. Sie können den steilen Hang hinunter in das Tal und zum schwarzen Sandstrand wandern; das Baden ist an dieser Stelle jedoch aufgrund starker Strömungen nicht zu empfehlen. Der Pololu Valley Lookout gehört neben dem Waipio Valley Overlook, der auch einen Blick auf den nordöstlichen Zipfel der Insel von Süden aus gewährt, zu den spektakulärsten Aussichten auf Big Island.
Hawi
Das historische im grünen Nordzipfel der Insel gelegene Hawi war früher ein geschäftiger Umschlagplatz der ehemaligen Zuckerindustrie North Kohalas. Heute findet man in Hawi einige Kunstgalerien, Boutiquen und Restaurants, die in den farbenfrohen Gebäuden ehemaliger Plantagen untergebracht sind. Handgefertigter Schmuck und Handarbeiten sowie hausgemachter Fudge und 100-prozentiger Kona Kaffee stehen bei den Touristen besonders hoch im Kurs. Das Bamboo Restaurant & Gallery wurde einst zum besten Restaurant auf dem Big Island gekürt und bietet sich hervorragend für einen Zwischenstopp an, um hier ein typisches Gericht der Inselküche zu probieren.
Unweit von Hawi liegt die Kleinstadt Kapaau, in der vor dem North Kohala Civic Center die ursprüngliche King Kamehameha I-Statue steht. Sie wurde nicht weit vom Geburtsort des beliebtesten hawaiischen Königs errichtet.
Kohala Coast
Während der 20-minütigen Fahrt nördlich des Kona International Airport kann die Kohala Coast zwar nicht vom Queen Kaahumanu Highway aus gesehen werden, aber dort befinden sich einige der schicksten Resorts der Insel. Eingebettet in pechschwarze und rostrote Lavafelder, die vor Hunderten von Jahren durch Ausbrüche des Hualalai-Vulkans entstanden sind, finden sich grüne Oasen mit erstklassigen Unterkünften, Restaurants und einigen der besten Golfplätze Hawaiis. Genießen Sie ein Sonnenbad und entspannen Sie sich im Hapuna Beach State Park auf einem der größten weißen Sandstrände auf Hawaii Island. Sie finden an der Kohala Coast auch kulturelle Schätze, wie z. B. die Anaehoomalu Felszeichnungen im Waikoloa Resort oder die Felszeichnungen im Puako Petroglyph Archaeological Preserve sowie die außergewöhnliche Puukohola Heiau National Historic Site, dem größten restaurierten „heiau“ (Tempel) auf Hawaii. Im Spencer Beach Park, direkt unter dem Puukohola Heiau, liegt ein weiterer familienfreundlicher Strand, der auch bei Einheimischen beliebt ist.
Hamakua Coast
Im Nordosten von Big Island liegt nördlich von Hilo die Hamakua Coast. Die regenreiche Region, die 213 Zentimeter Niederschlag im Jahr verzeichnet, ist bekannt für den Hamakua Heritage Corridor Drive, der entlang der Küstenlinie vorbei an üppigen Regenwäldern, alten Plantagenstädten, Wasserfällen und wunderschönen Meereslandschaften führt.
Der wunderschöne Hamakua Heritage Corridor Drive beginnt nördlich von in Hilo und endet am Waipio Valley Lookout. Verlassen Sie gleich zu Beginn die Hawaii Belt Road und fahren Sie weiter auf dem vier Meilen langen Onomea Scenic Drive. Dieser kleine Abstecher führt Sie durch eine üppig bewachsene Landschaft vorbei an moosbewachsenen Brücken, der Onomea Bay, die einen schönen Ausblick über die Küste bietet, und dem Hawaii Tropical Botanical Garden. Dieser berühmte botanische Garten beherbergt rund 2.000 Arten tropischer Pflanzen aus der ganzen Welt. Etwas weiter nördlich befindet sich der Akaka Falls State Park mit dem berühmtesten Wasserfall der Insel, die 135 Meter hohen Akaka Falls und die 30 Meter hohen Kahuna Falls.
Zurück auf der Küstenstraße gelangen Sie zu den World Botanical Gardens, die mehr als 5.000 Arten hawaiischer und tropischer Flora beinhalten und einen herrlichen Blick auf den Maunakea bieten. Ein weiterer Aussichtpunkt gibt den Blick frei auf den Umauma Falls, einen dreistufigen Wasserfall. Über enge Serpentinen geht es weiter zum Aussichtspunkt Laupahoehoe Point, der einen atemberaubenden Blick auf die felsige Küstenlinie, die Gezeitenbecken und dramatisch aussehende Meeresklippen bietet. Diese friedvolle Gegend wurde 1946 von einem Tsunami verwüstet. Für Eisenbahnfans allemal lohnenswert auch ein Zwischenstopp am Laupahoehoe-Zugmuseum, das der alten Hawaii Consolidated Railway gewidmet ist, auf der Güter und Passagiere an der Hamakua Coast hin und her befördert wurden.
Abschließender Höhepunkt der kurzweiligen Fahrt ist der herrliche Ausblick des Waipio Valley Lookout. Ein Blick und Sie werden sehen, warum dieses Tal für die ehemaligen Ureinwohner Hawaiis so wichtig war. Der Aussichtpunkt gibt einen überwältigen Blick auf eine üppige Landschaft, Wasserfälle und einen schwarzen Sandstrand frei, die von hoch aufragenden Talwänden gesäumt werden. Als Kind wurde King Kamehameha I an diesem heiligen Ort zum Schutz vor einem rivalisierenden Häuptling versteckt, der seine Herrschaft verhindern wollte. Dieser unvergessliche ...
↧
Astrid Stienen: meine Verletzung war ein Mysterium
Die ungeraden Jahre scheinen es Astrid Stienen angetan zu haben: 2013 gewann die Fachärztin für Kinder- und Jugendmedizin auf Hawaii ihre Altersklasse, 2015 kehrte sie als Profi zurück, um das Rennen vorzeitig beenden zu müssen. In diesem Jahr möchte die 38-Jährige ein perfektes Rennen „auf das Parkett“ legen.
Allerdings verlief die Saison 2017 für Astrid Stienen nicht ganz so, wie sie es sich gewünscht hatte. Langwierige Verletzungen sorgten für eine etwas andere Vorbereitung.
Astrid, weite Teile der Saison 2017 verliefen überhaupt nicht so, wie Du es Dir vorgenommen hattest.
Ich habe mich sehr lange mit einer wirklich hartnäckigen Verletzung am rechten Hüftbeuger herumschlagen müssen. Das ging soweit, dass die nervale Ansteuerung der Muskeln gar nicht mehr funktionierte und die rechte Seite mehr oder weniger komplett stillgelegt war. Als die Verletzung auftrat, habe ich mich nur noch leicht bewegt, da ich der festen Überzeugung war, dass dadurch der gesamte Bereich gelockert wird. Als jedoch selbst das Schwimmen mit Pull Buoy nicht mehr möglich war, musste ich die Reißleine ziehen. Hinsichtlich der eigentlichen Ursachen sind die behandelnden Ärzte und ich wirklich noch keinen Schritt weiter. Alle Untersuchungen endeten mehr oder weniger in einer Sackgasse. Es ist und bleibt ein großes Mysterium.
Kannst Du in etwa beziffern, wie groß dadurch Dein Trainingsausfall war?
Schwimmen und Radfahren konnte ich knapp vier Wochen nicht, wobei ich auf der Rolle – jedoch ohne groß Druck auszuüben – mich leicht bewegen konnte. Viel schlimmer war es beim Laufen: ganze drei Monate ging im wahrsten Sinne des Wortes gar nichts.
Wie bist Du damit umgegangen?
Als Leistungssportler hört man ja sowieso genau in den eigenen Körper hinein, als Ärztin geht man dann noch einen Schritt weiter. Auf der Suche nach den Ursachen kommen dann schnell naheliegende Befunde wie Bandscheibenvorfälle, Gelenkergüsse, Verschleißerscheinungen und Arthrose ins Spiel. Bei vielen anderen Verletzungen kann man ja zumindest noch eine oder zwei Disziplinen ausüben, bei mir war auch das nicht möglich. Das war schon eine sehr schwere Zeit für mich. Glücklicherweise hat mich meine Arbeit etwas abgelenkt, und auch meine Ärzte fingen mich gut auf, sodass die komplett trainingsfreie Zeit letztendlich sehr kurz war, auch wenn diese Wochen für mich wie Jahre vorkamen.
Hattest Du vor Deinem Start in Südafrika Sorge vor einem Rückschlag?
Mit meinem Start beim Ironman Südafrika bin ich sicherlich ein kalkuliertes Risiko eingegangen, zumal ich im Vorfeld lediglich vier Wochen laufen konnte. Natürlich war die Sorge groß, dass die ausgestandene Verletzung wieder aufbrechen kann und sich einiges verschlimmbessert, aber es passierte nichts. Vor diesem Hintergrund und den fehlenden Kilometern in allen Disziplinen war ich über den vierten Platz mehr als glücklich, zumal ich dadurch auch genügend Punkte im Ranking hatte, um in aller Ruhe für Hawaii planen zu können. Nach ein paar Tagen der Ruhe begann ich endlich mit dem systematischen Aufbau für den Saisonhöhepunkt hier auf Hawaii.
Der dann aber auch nicht so glatt verlief wie geplant …
Ja, leider. Bei der Ironman 70.3-EM in Elsinore zog ich mir beim ersten Wechsel einen Muskelfaserriss zu, wie auch immer das bei welcher Bewegung passieren konnte. Das war umso ärgerlicher, da ich in Bestform an der Startlinie stand. Glücklicherweise absolvierte ich dann wenige Wochen später bei der 70.3-WM in Chattanooga ein solides Rennen. Auch wenn meine Erwartungshaltung sicherlich eine etwas andere war als der 19. Platz, wollte ich kein unnötiges Risiko eingehen. Eine weitere Verletzung hätte mir – auch mit Hinblick auf Hawaii – im wahrsten Sinne des Wortes das Genick gebrochen.
Wie gegenwärtig ist bei Dir noch der AK-Sieg von vor vier Jahren und dem Rennausstieg zwei Jahre später?
Mit dem Sieg hatte ich damals – es war ja erst mein zweites Triathlonjahr – nicht im Traum gerechnet. Auch wenn ich mit dem Rennverlauf und den dort gemachten Fehlern bei der Ernährung nicht ganz happy war, hatte es letztendlich zum Sieg gereicht, das war einfach super. Das ganze Rennen und der Zieleinlauf spielen sich immer noch vor meinem geistigen Auge ab und motivieren mich ungemein. Interessanterweise spornt mich das DNF gleichermaßen an, denn ich möchte jetzt auch als Profi endlich die Ziellinie überqueren. Damals habe ich beim Wendepunkt in Hawi das Rennen – beim Radfahren habe ich festgestellt, dass ich krank bin – vom Kopf her beendet und bin noch bis Kona zurückgerollt. Rückblickend betrachtet hätte ich mich jedoch in die Wechselzone fahren lassen sollen, denn knapp 90 Kilometer ohne Druck aufs Pedal zu bringen, „nach Hause“ zu rollen, ist schon mehr als anstrengend, zumal ich keine Energie aufnehmen konnte und mich ständig übergeben musste. Hinzu kamen die vielen Schultergespräche zwischen Ärztin und Athletin, ob beim Laufen vielleicht nicht doch noch etwas geht. Am Ende siegten eindeutig die Ärztin und die Vernunft und ich gab meine Startnummer ab, auch wenn die Volunteers versuchten, mich zum Weitermachen aufzumuntern.
Wenn ich mir Dich so anschaue, sehe ich eine strahlende und austrainierte Sportlerin. Bist Du in der Form Deines Lebens?
Ich denke schon. Verglichen mit den Vorjahren habe ich auch durch die Verletzungen bedingt viel mehr Pausen gehabt, sodass mein Körper gezwungenermaßen ausreichend Zeit zum Regenerieren hatte. Ich habe alles auf Kona ausgerichtet, jetzt bin ich hier, fühle mich bestens vorbereitet, meine Form ist da, wo sie noch nie war und ich freue mich auf den Wettkampf, um den perfekten Tag zu erleben.
Und der sähe wie aus?
Ich möchte mir den ganzen Tag so richtig einen einschenken und mir weh tun, um mich auf der Ziellinie so richtig freuen zu können. Und wenn es super perfekt läuft, habe ich dann in jeder Disziplin auch eine persönliche Bestzeit aufgestellt und jubel über eine einstellige Platzierung.
Dann wünsche ich Dir den perfekten Tag.
Interview: Klaus Arendt
Fotos: Pablo Blazquez Dominguez/Getty Images (Ironman barcelona) und triworx-coaching.com
Die ungeraden Jahre scheinen es Astrid Stienen angetan zu haben: 2013 gewann die Fachärztin für Kinder- und Jugendmedizin auf Hawaii ihre Altersklasse, 2015 kehrte sie als Profi zurück, um das Rennen vorzeitig beenden zu müssen. In diesem Jahr möchte die 38-Jährige ein perfektes Rennen „auf das Parkett“ legen.
Allerdings verlief die Saison 2017 für Astrid Stienen nicht ganz so, wie sie es sich gewünscht hatte. Langwierige Verletzungen sorgten für eine ...
↧
The Spirit of the Ironman: Memories by Original Ironman Dave Orlowski
Der Amerikaner Dave Orlowski ist einer der 15 legendären Marines, die am 18.02.1978 auf der hawaiianischen Insel Oahu den allerersten Ironman bestritten. Lassen Sie sich von seinen Erinnerungen an seinen wohl härtesten Tag inspirieren.
The first Ironman took place on February 18, 1978 on the island of Oahu in Hawaii. The original Ironman was conceived and put on within two months by John and Judy Collins. This event was the result of an argument about “who was the fittest athlete?” I was part of a Marine running team that participated in an around the island race. The awards for this event were held at the Primo beer gardens on Oahu. John Collins was also at this awards ceremony and engaged in an argument with one of my team members, Tom Knoll, about “who was the fittest athlete?” Tom Knoll was a runner and ultra marathoner and the argument consisted of who was the fittest athlete between the runner, cyclist and swimmer.
Of course beer was being served and as most can imagine that is how crazy things like this get going. I was sitting next to them arguing but had no concern and did not hear the argument. They were 40 something guys and I was a Marine on a fixed income, drinking free beer, eating free food and looking at fit beautiful women. I was 22 years old and did not have to argue about it because I knew I was in shape at this point of my life and the other things were more important. John Collins stood up at this awards ceremony and declared a challenge. John Collins stated that they would put the three main athletic events on the Island of Oahu together. Those events were the 2.4 mile Waikiki rough water ocean swim, the 112 mile perimeter bike race and the 26.2 mile Honolulu marathon together. The three events would be combined into one race in one day with no time limits. John Collins stated that anyone able to complete all these events in one day would then be called an Ironman and have bragging rights for the rest of their life.
Five dollars entry fee
The next day I went to work and Tom Knoll, who worked in an office next to me, asked if I was going to enter in the event. I had just run the Honolulu marathon in December 1977, my first marathon and the first long distance event that I had participated in. Without hesitating Tom then stated “hey kid just give me your five dollars” to enter the event. My good friend and fellow Marine Mike Loyd also entered the event. Imagine, it cost five bucks to enter the Ironman for the first time.
Handmade
A total of fifteen people entered the event although the odds were against anyone finishing this event. Of the fifteen people that entered, twelve of us proved all disbelievers wrong and I finished in third place. The original event was not a race or competition between anyone. It was a challenge to see if anyone could finish this type of grueling event. Tom knoll finished in sixth place but my friend Mike Loyd made it through a better part of the run but could not hang on to finish. All the trophies for the event were hand made by John Collins from copper tubing and bolts mounted on a piece of wood. Each trophy had a plaque attached to it stating “Finisher 1978 Hawaiian Iron Man Triathlon 2.4 mile swim 112 mile bike ride 26.2 mile run”. There was no finishing place designation as this was not a race just to see if anyone could complete this. The shirts consisted of a handmade silk screen that John Collins made. We provide shirts that John and Judy Collins made at their naval home and baked in the oven of their home to set the ink. John and Judy Collins had the meetings at their home and organized everything for race day.
Marines don’t quit
In the beginning there were no such things as “bricks”, training or nutrition plans, aid stations or spectators other than the people who came out to support those athletes they knew doing the race. For the most part no one knew this event was taking place as you were on your own out there. My training prior to the race consisted of swimming about 1 – 1 ½ miles three times a week and running six days with the longest run being about twelve and fifteen miles. I had no bike for the event and had never been a cyclist and did not worry about the bike until a week before the event. I borrowed a Sears Free Spirit 10 speed bicycle from a fellow Marine for the event. This was your standard off the showroom floor bicycle with no bottle cages and no toe clips, just standard pedals. On the day of the event I did not even have a spare tire or tube if I would have flatted. If something would have happened, I would have been out of the event and not part of this history. I figured as long as I rode a bike as a kid that I could just get on the bike and ride 112 miles to do this. As most of you know and I do now that it is a hell of a long way. What do you tell a Marine who has been brainwashed that you can do anything. Well that strong mental discipline that they engrain in you did make this event possible for me. Marines don’t quit!! I did ride this bicycle about a total of 30 miles before the event. As far as my other equipment I used the same shoes for cycling as I did for running. This was a regular pair of adidas running shoes and I did not wear socks. As you can imagine they were quite ripe at the end of the ...
↧
↧
Ho`ala (Rise to the Occasion) – Ironman Training Swim
Mit dem Ho‘ ala Ironman Training Swim über 3,8 Kilometer auf der original Schwimmstrecke wird eine Woche vor den Ironman World Championship das offizielle Programm der Raceweek eingeläutet.
Im vergangenen Jahr entschloss sich tritime-women-Chefredakteurin Meike Maurer auf dem Flug nach Hawaii beim Stop-over in Tokyo an dem Training Swim teilzunehmen.
Rund 60 Dollar war mir der Spaß wert, in der Hoffnung, bei meinem vierten Hawaii-Aufenthalt endlich mal Delfine im Wasser zu sehen. Außerdem wollte ich einfach antesten, wie es sich anfühlt, auf der original Ironman Hawaii-Wettkampfstrecke raus aufs offene Meer zu schwimmen. Um ehrlich zu sein, erschien mir das auch die sicherste Variante, soweit nach draußen zu paddeln, denn irgendwie bin ich wohl schon ein kleiner Angsthase und würde alleine vermutlich überall Schatten von Haien entdecken. Die vielen anderen Schwimmer und die Boote auf der Strecke vermittelten mir in dieser Hinsicht auf jeden Fall ein gutes Gefühl.
Easy going
Das Einschreibeverfahren am „Rennmorgen“ lief trotz langer Schlangen bei der Registrierung entspannt und zügig ab. Transponder und Badekappe eingesammelt, Body-Marking erledigt und noch einmal auf die Toilette gehüpft. Es kann losgehen. So mag ich das. Weniger entspannt waren allerdings manche Athleten im badewannenwarmen pazifischen Ozean: Es war wie immer. Noch lange vor dem Start trieben die Hälfte aller Starter bereits deutlich vor der imaginären Startlinie umher. Warum eigentlich? Ist doch nur eine Trainingseinheit mit Zeitnahme. Zumindest dann kann man doch etwas entspannt an die Sache rangehen, oder?.
Ich verzichtete auf eine optimale Startposition und bewunderte stattdessen lieber die Unterwasserwelt und hielt nach bunten Fischen Ausschau! Aber irgendwie war fischschwarm- und turtlemässig heute recht wenig los und das sollte sich leider auch auf der Schwimmstrecke nicht groß ändern. Von Delfinen war weit und breit keine Spur. Schade.
Schließlich startete ich noch schnell meine neue Garmin Forerunner 735 XT, denn bei dieser Gelegenheit konnte ich gleich perfekt die Freiwasser-Funktion der Uhr testen.
Im Flow
Ein langes Tuten weckt mich aus meinen Gedanken. Es geht los. Alles völlig entspannt. Ich versuche mein Wohlfühltempo zu finden und suche mir ein Plätzchen im rund 600 starken Starterfeld, was mir zunächst ganz gut gelingt. Ich erinnere mich an den Spruch einer befreundeten Ex-Profiathletin, „du musst mit den Wellen spielen, nicht gegen sie arbeiten und versuchen, lange Armzüge zu machen und schön zu gleiten!“ Am Anfang fällt mir diese Taktik recht schwer, war ich doch längere Zeit nicht mehr im Meer unterwegs. Schon nach einigen Schwimmzügen setzt glücklicherweise ein sehr angenehmes Gefühl ein und da man dank des hohen Salzgehalts im Wassers eh eine super Wasserlage hat, gerate ich langsam in einen Flow-Modus und denke mir, schwimmen im Meer ist einfach geil. Und das obwohl ich leider so gut wie keine Fische sehe. Nach einem Kilometer wird das Wasser eh so tief, dass man nur noch „Blau“ sieht.
Gar nicht so einfach, die Spur zu halten
Ich schwimme bis zum Wendepunkt mein Ding. Gerate ab und zu in größere Gruppen und merke, dass es relativ schwierig ist, den Wasserschatten zu halten, da man vor lauter Wasserblasen überhaupt nichts sieht. Hinzu kommt, dass die Wellen hin und wieder mit einem Ping Pong spielen und man aus Versehen auf einem der Mitschwimmer landet. Gar nicht so einfach, den richtigen Abstand zu finden. Die Zeit bis zur Wendeboje vergeht wie im Flug. Hier draußen ist das Wasser lustigerweise wieder etwas flacher, sodass man auch wieder gut auf den Boden blicken kann. Aber außer Steine und Korallen sehe ich nicht viel. Delfine, wo seid ihr? Ah, ein gelber Fisch. Schön! Ich freue mich über ein wenig Abwechslung und grinse vor mich hin. Echt nichts los heute hier im Pazifik. Aber irgendwie auch logisch. Wenn ich Fisch oder Schildkröte wäre, würde ich bei dem Gezappel über mir auch Leine ziehen.
Experten am Start
Auf dem Rückweg merke ich, dass alle Schwimmer um mich rum etwas unentspannt werden. Alle versuchen, den besten Wasserschatten zu finden und reihen sich in einer langen Schnur hintereinander auf. Ich bekomme einige Tritte und Hiebe ab. Mache mir einmal den Spaß, dagegen zu halten, aber eigentlich habe ich auf diese Spielchen gerade keine Lust. Ich will die Strecke einfach nur genießen und freue mich, dabei zu sein. Natürlich haben da einige Athleten um mich herum eine ganz andere Absicht, denn sie wollten den Härtetest für den Ironman proben und suchten regelrecht das Getümmel. Was man ihnen nicht wirklich übel nehmen kann. Etwas nervig finde ich es allerdings schon, wenn manche Leute es nicht wahrhaben wollen und einem immer und immer wieder auf den Kopf und in die Arme hauen. Automatisch denke ich, „hallo, merkst du es nicht – hier schwimmt schon wer!“ Aber aufregen lohnt sich nicht. Am besten hält man kurz an und lässt solche Experten passieren.
Irgendwann reicht’s dann doch
Nach 2,6 Kilometer blicke ich das erste Mal auf meine Uhr und denke, so – jetzt habe ich eigentlich keinen Bock mehr. War schön, aber mein Schwimmbedarf für heute ist gedeckt. Hilft allerdings nichts, denn ich muss nach Adam Riese noch 1,2 Kilometer schwimmen. Ich versuche mich wieder aufs Schwimmen zu konzentrieren und nicht zu träumen, ansonsten fange ich an, durchs Wasser zu treiben, und dann dauert es bekanntlich nur noch länger, bis man wieder festen Boden unter sich hat. Gedacht, getan. Das Getümmel wird zum Ende der Schwimmstrecke immer größer. Entweder meinen nun alle, sie müssen noch etwas „rausholen“ oder ich bin jetzt tatsächlich schwimmmüde. Beides ist möglich. Ich versuch mich nicht stressen zu lassen, was mir gelingt, und werde nach 1:09 Stunden wieder an Land vor dem King Kamehameha’s Kona Beach Hotel gespült.
Schön war’s. Aber jetzt habe ich erst einmal Rücken. Irgendwie bin ich wohl im Hohlkreuz durchs Wasser gepaddelt. Den Transponder am Knöchel bekomme ich nur mit Mühe ab … aber irgendwie muss ich darüber lachen. Ach ja, und bevor ich es vergesse: Der Garmin-Test hat funktioniert. Die Forerunner 735XT hat nach der kleinen Freiwassereinheit genau 3,87 Kilometer angezeigt. Perfekt!
Fazit
Das Schwimmen im großen Teich war super. Durch das klare Wasser hat man beim Schwimmen das Gefühl von endloser Weite, was ich total entspannend finde. Allerdings, wer wirklich die faszinierende Unterwasserwelt hier auf Big Island ...
↧
Sonja Tajsich: wenn der Motor läuft, dann läuft er
Sonja Tajsich startet zum siebten Mal bei den Ironman Weltmeisterschaften auf Hawaii. Nach einem DNF und zwei Jahren Pause möchte die Regensburgerin den jungen Wilden zeigen, dass ein Diesel nicht zu unterschätzen ist.
Sonja, mit 41 Jahren bist Du die dienstälteste Profiathletin im Teilnehmerfeld. Wie fühlt sich das an?
Voll cool eigentlich. (lacht) Glücklicherweise fühle ich mich gar nicht so alt. Außerdem finde ich im Ausdauersport und gerade bei den wirklich langen Distanzen das Alter nicht so entscheidend. Natürlich fehlt die Spritzigkeit, weshalb ich persönlich auf der Mitteldistanz nie mehr Fuß fassen werde, aber im Alter bist Du in der Lage, recht lange eine konstante Geschwindigkeit zu halten. Wenn der Motor einmal auf Touren ist und gleichmäßig läuft, ist auch ein Diesel schnell. Und gepaart mit der Erfahrung des Sportlers nicht zu früh zu viel wollen ist das auch ein nicht zu unterschätzender Vorteil.
Mit welchem Gefühl bist Du vor knapp einer Woche aus dem Flugzeug gestiegen?
Mei, das war total schön. Ich muss zugeben, dass ich Hawaii noch nie mit den Augen gesehen habe wie heuer. In der Vergangenheit war immer der Druck da, und das hat mich – rückblickend betrachtet – sicherlich auch irgendwie blockiert. Nach einem verkorksten ersten Mal im Jahr 2004, stand danach immer eine bessere Platzierung im Fokus. Natürlich waren der siebte und vierte Platz letztendlich sehr gute Ergebnisse, aber der Druck vor und im Rennen war schon immens. Alles war ausschließlich auf den Wettkampftag ausgerichtet. Und all das ist jetzt hier und heute ganz anders.
Und wie macht sich das bemerkbar?
Das ist eigentlich ganz einfach, denn all das, was jetzt kommt, ist on top, schließlich hatte ich meine Karriere und insbesondere Hawaii nach dem Ermüdungsbruch und der zweiten Schwangerschaft schon abgehakt …
… wäre da nicht Deine älteste Tochter ins Spiel gekommen …
Das stimmt, letztendlich war es ja auch Lisa, die mich davon überzeugt hat, noch einmal als zweifache Profi-Mama durchzustarten. Ich habe es schon das ganze Jahr über genossen, völlig frei und unter dem Radar mein Ding zu machen. Mich hat ja keiner mehr auf der Rechnung, niemand erwartet etwas von mir, denn alle Augen sind auf die anderen Athletinnen gerichtet. Diese Saison ist einfach ein Geschenk, denn ich muss nicht, ich darf, und das hat einen ganz anderen Wert. Und so liegt es an mir, das DNF von vor zwei Jahren wieder wettzumachen.
Bei Deinem vierten Platz war beim Marathon keine Mitstreiterin schneller. Wie sehr motivieren Dich auch fünf Jahre danach diese 2:59:27 Stunden?
Ungemein viel. Allein der Gedanken daran verursacht bei mir immer noch eine Gänsehaut. Dieses Rennen werde ich nie vergessen, denn es hat mir einfach gezeigt, dass Hawaii seine eigenen Gesetze hat. Du musst wirklich bis zum letzten Meter kämpfen und dich zu keinem Zeitpunkt hängen lassen, selbst nach einem wirklich schlechten Schwimmen. Auf den verbleibenden 222,2 Kilometern kann noch so viel passieren.
Hast Du in Deinem Training im Vergleich zu den früheren Jahren viel verändert?
Eigentlich nicht. Nach meinem zweiten Platz in Brasilien konnte ich aufgrund einer schmerzhaften Entzündung im Sitzbein vier Wochen nicht laufen. Obwohl ich während der Laufpause nur auf dem Crosstrainer war, absolvierte ich Anfang Juli in Frankfurt den abschließenden Marathon in 3:07 Stunden. Heute bin ich davon überzeugt, dass mir diese Verletzung nicht geschadet hat, im Gegenteil. Auch wenn im August die Organisation der Challenge Regensburg noch sehr anstrengend war, konnte ich mir in den Wochen danach, unter anderem auch auf Lanzarote, den letzten Feinschliff holen.
Hast Du Dich bereits an die Zeit- und Klimaumstellung gewöhnen können?
Glücklicherweise habe ich kein Jetlag-Problem, und auch mit den Temperaturen komme ich sehr gut klar. Wie in den letzten Jahren gehen wir jeden Abend zwischen um 19 und 20 Uhr schlafen, stehen um 4 Uhr auf, sodass wir uns auch für die Nacht vor dem Renntag nicht umstellen müssen. Während Lisa daheim geblieben ist und die Schulbank drückt, ist unsere Jüngste total pflegeleicht. Sie schläft tief und fest durch, und letztendlich sind es mein Mann Tom und ich diejenigen, die sie wecken müssen.
Was ist Deine ganz persönliche Erwartungshaltung für nächsten Samstag?
Da bin ich ganz ehrlich, ich habe mehrere, schließlich fahre ich ja nicht zum siebten Mal nach Hawaii, um hier das schöne Wetter zu genießen. Mein oberstes Ziel, also das Fundament, ist das Erreichen der Ziellinie. Damit würde das DNF von 2013 endgültig der Vergangenheit angehören. Wenn ich meine Trainingsleistung abrufen kann, ist eine Top 10 mehr als realistisch und mein erklärtes Ziel. Und wenn von der Göttin Pele dann noch ein Bonus vergeben wird, liebäugel ich mit Rang 5, das Podium hingegen wäre mein absoluter Traum.
Dann wünsche ich Dir, dass Du am 14.10. nach dem Zieleinlauf Dein 30. Langdistanzfinish ausgiebig feiern kannst.
Interview/Foto: Klaus Arendt
Sonja Tajsich startet zum siebten Mal bei den Ironman Weltmeisterschaften auf Hawaii. Nach einem DNF und zwei Jahren Pause möchte die Regensburgerin den jungen Wilden zeigen, dass ein Diesel nicht zu unterschätzen ist.
Sonja, mit 41 Jahren bist Du die dienstälteste Profiathletin im Teilnehmerfeld. Wie fühlt sich das an?
Voll cool eigentlich. (lacht) Glücklicherweise fühle ich mich gar nicht so alt. Außerdem finde ich im Ausdauersport und gerade bei den wirklich langen Distanzen das Alter nicht so entscheidend. Natürlich fehlt die Spritzigkeit, weshalb ich persönlich auf der Mitteldistanz nie mehr Fuß fassen werde, aber im Alter bist Du in der Lage, recht lange eine konstante Geschwindigkeit zu halten. Wenn der Motor einmal auf Touren ist und gleichmäßig läuft, ist auch ein Diesel schnell. Und gepaart mit der Erfahrung des Sportlers nicht zu früh zu viel wollen ist das auch ein nicht zu unterschätzender Vorteil.
Mit welchem Gefühl bist Du vor knapp einer Woche aus dem Flugzeug gestiegen?
Mei, das war total schön. Ich muss zugeben, dass ich Hawaii noch nie mit den Augen gesehen habe wie heuer. In der Vergangenheit war immer der Druck da, und das hat mich – rückblickend betrachtet – sicherlich auch irgendwie blockiert. Nach einem verkorksten ersten Mal im Jahr 2004, stand danach immer eine bessere Platzierung im Fokus. Natürlich waren der siebte und vierte Platz letztendlich sehr gute Ergebnisse, aber der Druck vor und ...
↧
Eva Buchholz: das tiefe Tal der Tränen liegt hinter mir
Eva-Cathérine Buchholz gewann 2011 bei der 70.3-EM in Wiesbaden ihre Altersklasse, im selben Jahr wurde sie Dritte bei der 70.3-WM in Las Vegas. Ein Jahr später folgte der Deutsche Meistertitel bei der Elite auf der Mitteldistanz in Immenstadt. Danach wurde es ruhig um die 32-Jährige.
Eva, als Altersklassensiegerin konntest Du Dich in Frankfurt bei Deiner ersten Langdistanz direkt für Hawaii qualifizieren. Welche Momente von diesem Rennen sind Dir noch ganz besonders präsent?
Ehrlich gesagt, gar nicht so viele. Das mag sich zwar komisch anhören, aber ich war in den vergangenen Monaten in Gedanken bereits zu sehr auf Hawaii ausgerichtet. Frankfurt ist dadurch gar nicht mehr so präsent. Wenn ich daran denke, freue ich mich darüber, dass es ein super toller Tag war, das war es dann aber auch, nicht mehr und nicht weniger. Aber Gänsehaut bekomme ich keine mehr.
Das klingt ziemlich abgeklärt …
Das ist es auch. Mit Frankfurt verbinde ich die Glücksgefühle beim Start, dass ich das Rennen tatsächlich aufnehmen konnte. Der schönste Moment war jedoch der Tag vor dem Rennen, als ich morgens nach dem „Brötchenholenlauf“ feststellte, dass ich wirklich starten kann. Auch wenn mein Mann Gregor lapidar meinte „das war ja wohl klar“, war es das für mich erst zu diesem Zeitpunkt. Bei meinem Pech hätte ich in letzter Minute auch noch umknicken oder mir was auch immer noch zuziehen können. Ich habe bis über beide Ohren hinweg gestrahlt, denn ich war so unendlich dankbar, dass mein Fuß, mein Knie, meine Hüfte, eigentlich der komplette Bewegungsapparat in den letzten Wochen keine Verschleißerscheinungen gezeigt haben und somit mein Traum von der Langdistanz endlich in Erfüllung gehen konnte.
Du hast es indirekt angesprochen, in den letzten Jahren bist Du verletzungsbedingt durch das tiefe Tal der Tränen gegangen …
In der Tat, nach dem Sieg in Immenstadt führte eine Kombination aus Übertraining und diversen Dysbalancen dazu, dass ich mit dem Laufen komplett aussetzen musste. Ich habe aus der Vergangenheit gelernt und weiß jetzt, was ich meinem Körper zumuten kann und was nicht. Ich bin definitiv immer zu viel gelaufen, habe jahrelang nichts gemerkt und auf einmal fingen die Probleme an. Fünf, zehn Kilometer nach dem Radfahren sind halt nichts, und wenn du dich gut fühlst und dann mal eben weitere fünf und mehr Kilometer drangehängt werden, rächt sich irgendwann der Körper. Und bei mir war das halt ganz extrem.
Du bist selbständige Osteopathin und Helpraktikerin. Medizinern wird bekanntlich nachgesagt, dass sie ihre schwierigsten Patienten sind.
Der Sportler in mir möchte natürlich immer mehr, die Osteopathin hält dann zum richtigen Zeitpunkt mit dem Hinweis auf die Stoßbelastungen beim Laufen auf Asphalt dagegen. Insofern halten sich Engelchen und Teufelchen die Waage.
Wie sieht ein normaler Tag im Leben der Eva-Catherine aus?
Der ist schon ziemlich durchgetaktet. Ich bin nicht der Typ Mensch, der sich tagsüber auf die faule Haut legt. Ich benötige vielmehr eine feste Struktur, die habe ich mir geschaffen und macht mich insgesamt sehr zufrieden. Ich gehe bis zu sechsmal um sechs Uhr in der Früh schwimmen, ab 8.00 Uhr kommen die ersten Patienten. Aufgrund meiner Selbständigkeit kann ich diese Termine so legen, dass ich – ganz im Gegensatz zu den meisten anderen Altersklassenathleten – abends nicht mehr trainieren brauche.
Auf welche Dinge musstest Du in diesem Zusammenhang in den letzten Monaten verzichten?
Um ehrlich zu sein, auf rein gar nichts. Unabhängig vom Triathlon fahre ich für mein Leben wahnsinnig gerne Rad, unterwerfe mich keinem Trainingsplan und kasteie mich auch nicht bei der Ernährung. Heute weiß ich schon, dass ich nach Hawaii wieder jeden Morgen zum Schwimmen gehe, denn das – da kommt wieder die Osteopathin durch – ist gut für meinen Rücken, die Körperhaltung, schont die Gelenke und ist gut für meine Ausdauer.
Welchen Anteil hat Dein Mann Gregor an Deinem Erfolg?
Aufgrund seiner langjährigen DTU-Kaderzugehörigkeit hat Gregor zunächst einmal riesengroßes Verständnis für mich und die langen Trainingszeiten an den Wochenenden. Nachdem sich in den letzten vier Jahren alles um ihn drehte (lacht), war ich jetzt mal an der Reihe. Vor dem Hintergrund, dass Gregor im Jahr eins nach seiner Triathlonkarriere von dem Sport erst einmal Abstand gewinnen wollte, hat er mich wirklich super unterstützt. Sicherlich habe ich ihn am Anfang auch das eine oder andere Mal überreden müssen, mit zum Sport zu kommen. Besonders das frühe Schwimmen war gar nicht sein Ding, aber einmal im Wasser, hat es ihm doch sehr viel Freude bereitet.
Einwurf Gregor Buchholz
Ohne Eva hätte ich sicherlich die eine oder andere Stunde auf der Couch abgehangen. Aber so war es für mich das ideale Sportprogramm, einerseits um fit zu bleiben, andererseits auch ein wenig abtrainieren zu können. Dass das ganze Drum und Dran mich jetzt auch angefixt hat, ist nicht ganz von der Hand zu weisen beziehungsweise liegt nicht mehr jenseits meiner Vorstellungskraft.
Welchen Stellenwert hat in Deiner Karriere die Hawaii-Teilnahme?
Auch wenn ich 2011 und 2012 zahlreiche nationale und internationale Titel auf der Mitteldistanz gewinnen konnte, hat für mich die Kona-Qualifikation einen weitaus höheren Stellenwert. Und emotional ist das hier und jetzt auf jeden Fall mein sportlich größter Erfolg.
Was wünscht Du Dir für den Renntag?
Ich wünsche ich mir gute Arme und Beine, die mich durch den Tag bringen. Ich kann Radfahren, da bin ich stark und darauf freue ich mich. Und dass die Laufstrecke ein paar Höhenmeter aufweist, stört mich ebenfalls nicht wirklich, schließlich trainiere ich im Taunus und bin kurze giftige Anstiege gewöhnt. Vom Ergebnis her wäre es schon cool, wenn sich die Geschichte von vor sechs Jahren wiederholen könnte: Platz 1 bei der EM und Platz 3 bei der WM. Das wäre echt ein Brett, aber dazu bedarf es schon einen richtig guten Tag.
Dann wünsche ich Dir, dass Du am kommenden Samstag gut durch den Tag kommst
youtube-Kona-Blog Eva und Greg Buchholz
Interview: Klaus Arendt
Foto: Gregor Buchholz
Eva-Cathérine Buchholz gewann 2011 bei der 70.3-EM in Wiesbaden ihre Altersklasse, im selben Jahr wurde sie Dritte bei der 70.3-WM in Las Vegas. Ein Jahr später folgte der Deutsche Meistertitel bei der Elite auf der Mitteldistanz in Immenstadt. Danach wurde es ruhig um die 32-Jährige.
Eva, als Altersklassensiegerin konntest Du Dich in Frankfurt bei ...
↧
Dirk Niederau: Zum zehnten Mal beim Ironman Hawaii am Start
Vor einem Jahr begleitete die tritime die Eheleute Annette und Dirk Niederau auf ihrem Weg nach Hawaii. In diesem Zusammenhang hatten beide angekündigt, in 2017 kürzer zu treten. Nun ist Dirk wieder auf Big Island.
Dirk, eigentlich wolltest Du in diesem Jahr sportlich kürzer treten. Was hat letztendlich dazu geführt, dass Du es Dich doch wieder nach Hawaii gezogen hat?
Ja, das sagen sie alle die Triathleten – nein, im Ernst 2016 lief super und ich konnte das Rennen bis zum Halbmarathon in meiner Agegroup anführen. Ich habe gesehen, dass es mit einem AK-Sieg tatsächlich klappen könnte und diese Erkenntnis hat die Motivation für ein weiteres Jahr geebnet. Es ist ein weiteres Jahr „living on the Edge“, in dem ich die Gradwanderung zwischen Familie, Freunde, Job und Sport gegangen bin bis hierher … ich bin froh & stolz zum 10. Mal hier zu sein.
Die meisten Hawaii-Starter würden sich über eine Zeit von 9:36 Stunden freuen. Trotzdem bist Du nicht ganz zufrieden. Was möchtest Du in 2017 besser machen?
Ich dachte, dass ich nach 9 Starts alle Schlüssel für ein gutes Ergebnis in Kona kenne, zumal ich zum Beispiel auch schon 2011 super durchgekommen bin und sogar in die Top50 gerannt bin. Ich musste allerdings lernen, dass es manchmal Feinheiten sind, die einen ins Schwanken bringen. Ich habe bei der Ernährung im Marathon entscheidende Fehler gemacht, war nicht mehr fokussiert – vielleicht lief es auch zu gut und ich war mir einfach zu sicher es heimzulaufen und bin nachlässig geworden. Mit Magenkrämpfen musste ich dann die anderen vorbeiziehen lassen.
Was hast Du mit Blick auf den kommenden Samstag daraus gelernt?
Ich habe 2016 neuen Respekt getankt – viel Respekt. Auch in den ersten Tagen hier haben mir der Wind und die Hitze gezeigt, was die Insel mit uns anstellen kann, wenn sie meint, dass wir es zu leicht haben. Ich werde mit noch mehr Demut an die Sache ran gehen und mich selbst nicht zu ernst nehmen. It‘s all about rythm! Ich hoffe, ich kann so fokussiert im Rennen die Intensität dosieren, dass ich gut vom Rad komme … ich laufe sonst Gefahr mit meiner „Radstärke“, mich selbst zu schlagen. Aber davon unabhängig wird die Hitze beim Laufen eine Herausforderung für mich .. das weiß ich – damit muss ich umgehen.
Und Dein großes Ziel?
Ich bin 1997 als Rookie mit Platz 62 eingestiegen. Heute 20 Jahre später beim 10. Start schaue ich primär auf die Agegroup und habe die Hoffnung aufs Podium. Seit 2016 weiß ich aber, das wenn ich einen super Tag erwische, es weit nach vorne reichen könnte, inklusive einer schönen Gesamtplatzierung. Der 47. Gesamtplatz von 2011 ist sicherlich unerreichbar – mit 46 Jahren muss man da auf dem Teppich bleiben.
Interview und Foto: Klaus Arendt
Vor einem Jahr begleitete die tritime die Eheleute Annette und Dirk Niederau auf ihrem Weg nach Hawaii. In diesem Zusammenhang hatten beide angekündigt, in 2017 kürzer zu treten. Nun ist Dirk wieder auf Big Island.
Dirk, eigentlich wolltest Du in diesem Jahr sportlich kürzer treten. Was hat letztendlich dazu geführt, dass Du es Dich doch wieder nach Hawaii gezogen hat?
Ja, das sagen sie alle die Triathleten – nein, im Ernst 2016 lief super und ich konnte das Rennen bis zum Halbmarathon in meiner Agegroup anführen. Ich habe gesehen, dass es mit einem AK-Sieg tatsächlich klappen könnte und diese Erkenntnis hat die Motivation für ein weiteres Jahr geebnet. Es ist ein weiteres Jahr „living on the Edge“, in dem ich die Gradwanderung zwischen Familie, Freunde, Job und Sport gegangen bin bis hierher … ich bin froh & stolz zum 10. Mal hier zu sein.
Die meisten Hawaii-Starter würden sich über eine Zeit von 9:36 Stunden freuen. Trotzdem bist Du nicht ganz zufrieden. Was möchtest Du in 2017 besser machen?
Ich dachte, dass ich nach 9 Starts alle Schlüssel für ein gutes Ergebnis in Kona kenne, zumal ich zum Beispiel auch schon 2011 super durchgekommen bin und sogar in die Top50 gerannt bin. Ich musste allerdings lernen, dass es manchmal Feinheiten sind, die einen ins Schwanken bringen. Ich habe bei der Ernährung im Marathon entscheidende Fehler gemacht, war nicht mehr fokussiert – vielleicht lief es auch zu gut und ich war mir einfach zu sicher es heimzulaufen und bin nachlässig geworden. Mit Magenkrämpfen musste ich dann die anderen vorbeiziehen lassen.
Was hast Du mit Blick auf den kommenden Samstag daraus gelernt?
Ich habe 2016 neuen Respekt getankt – viel Respekt. Auch in den ersten Tagen hier haben mir der Wind und die Hitze gezeigt, was die Insel mit uns anstellen kann, wenn sie meint, dass wir es zu leicht haben. Ich werde mit noch mehr Demut an die Sache ran gehen und mich selbst nicht zu ernst nehmen. It‘s all about rythm! Ich hoffe, ich kann so fokussiert im Rennen die Intensität dosieren, dass ich gut vom Rad komme … ich laufe sonst Gefahr mit meiner „Radstärke“, mich selbst zu schlagen. Aber davon unabhängig wird die Hitze beim Laufen eine Herausforderung für mich .. das weiß ich – damit muss ich umgehen.
Und Dein großes Ziel?
Ich bin 1997 als Rookie mit Platz 62 eingestiegen. Heute 20 Jahre später beim 10. Start schaue ich primär auf die Agegroup und habe die Hoffnung aufs Podium. Seit 2016 weiß ich aber, das wenn ich einen super Tag erwische, es weit nach vorne reichen könnte, inklusive einer schönen Gesamtplatzierung. Der 47. Gesamtplatz von 2011 ist sicherlich unerreichbar – mit 46 Jahren muss man da auf dem Teppich bleiben.
Interview und Foto: Klaus Arendt
↧
↧
Boris Stein: Mit einer Top-10-Platzierung ist die Hawaii-Reise finanziert
20., 10. und 7. Platz: diese Serie mit aufsteigender Tendenz möchte Boris Stein bei seinem vierten Start auf Hawaii fortsetzen. Dabei hofft er auf ein Rennen, dass nicht nur von der Taktik und des Abwartens geprägt wird.
Boris, alle Augen sind auf Frodeno, Kienle und Lange. Wirst Du unterschätzt?
Wenn man jetzt mal auf meine Ergebnisse schaut, so waren diese – insbesondere im ersten Halbjahr – auch nicht wirklich berauschend, dass ich jetzt Ansprüche für eine erhöhte Medienaufmerksamkeit stellen könnte. Ganz im Gegensatz zu Lionel Sanders, der 2017 ja nun wirklich eine überragende Saison hatte. Vor dem Hintergrund, dass es hier sowieso immer super stressig für mich ist, bin ich mit der aktuellen Situation zufrieden, nicht ganz so im Fokus zu stehen.
Anfang April hast Du Dir in Südafrika trotz eines kurz zuvor zugezogenen Bänderrisses die Hawaii-Quali gesichert. Ist diese Verletzung inzwischen vollständig verheilt?
Natürlich war der sechste Platz in Südafrika nicht das Ergebnis, das ich mir im Vorfeld ausgerechnet hatte, aber vor diesem Hintergrund heiligte das erfolgreiche Finish den Zweck der Qualifikation. Nach meiner Rückkehr konnte ich in Deutschland zwei Wochen lang nicht auf der Straße laufen, sondern nur auf dem Crosstrainer und im Pool trainieren. Eine Verletzung und die damit einhergehenden fehlenden Trainingskilometer schmerzen mit Blick auf den Saisonhöhepunkt im wahrsten Sinne des Wortes doppelt. Insbesondere vor dem Hintergrund, dass ich hier auf Hawaii – auch im Vergleich zu anderen Hitzerennen wie beispielsweise in Nizza – noch nicht den Lauf hatte, wie ich ihn mir erhoffe. Der richtige Kick im Lauftraining kam erst nach meinem Sieg in Heilbronn wieder zurück. Jedoch wird mich am Samstag der ausgeheilte Bänderriss weder behindern, noch kann er eine Ausrede sein, denn das Training war seitdem wirklich gut und vor allem schmerzfrei.
Bevor in Heilbronn Deine Siegesserie im Sommer begann, musstest Du Dich in Samorin mit einem siebten Platz zufrieden geben. Als Ursache hast Du in Deinem Blog das Gewichtsmanagement angegeben. Was war da denn los?
Da kamen viele Dinge zusammen. Vor Südafrika war ich in sehr guter Form, dann hat mich der Bänderriss zurückgeworfen und ich wollte in den acht verbleibenden Wochen bis Samorin alles richtig machen. Die Konkurrenz war stark und ich habe es im Vorfeld übertrieben, will heißen, ich habe wie verrückt trainiert und gleichzeitig an der Gewichtsschraube gedreht, da ich aufgrund des geringeren Lauftrainings unmittelbar nach Südafrika etwas zugenommen hatte. Und all dies hat dann dazu geführt, dass es in Samorin nicht lief.
Hast Du gemeinsam mit Deinem Trainer Peter Sauerland – auch vor dem Hintergrund dieser Verletzung – das Training gegenüber dem Vorjahr verändert?
Wir haben schon Veränderungen vorgenommen, deren Ursache jedoch nicht in dem Bänderriss liegt. Der Schwerpunkt lag in diesem Jahr vermehrt auf Intensitäten und vermehrt in Richtung Endgeschwindigkeiten. Wochen mit rund 800 Radkilometern kommen nur noch drei- bis viermal im Jahr vor.
Am 14.10. stehst Du zum vierten Mal an der Startlinie. Du hast Dich jedes Jahr verbessert: Den Plätzen 20 und 10 folgte im letzten Jahr mit dem besten Radsplit der siebte Rang. Was folgt jetzt?
Ich bin nicht der beste Athlet der Welt, der von sich behaupten kann, ich gewinne, sondern ich muss schauen, wie sich das Rennen entwickelt. Mit einer Top-10-Platzierung hat man die Hawaii-Reise finanziert, aber ich gehe mit dem Ziel ins Rennen, mich zu verbessern. Der nächste Schritt wäre schon das Podium, aber dazu muss ich natürlich auch einiges riskieren. Dazu wäre ich auch bereit.
Schließlich magst Du ja bekanntlich härtere Rennbedingungen …
Hawaii ist definitiv nicht das unfairste Rennen des Jahres, aber es ist zumindest der Wettkampf, bei dem der Windschatten am extremsten ausgenutzt wird, weil man halt diese „Reflektoren“ hat. Man fährt zwar – objektiv betrachtet – genau den erlaubten Abstand, aber sobald die Lücke zum Vordermann auch nur um zwei Meter größer wird, fährt da jemand rein, und man muss sich zurückfallen lassen muss, um keine Penalty zu bekommen. Das ist bei anderen Veranstaltungen nicht so. Hinzu kommen dann auch noch die vielen Motorräder, die einen zusätzlichen Windschild geben können. Und aus all diesen Gründen hoffe ich darauf, dass in diesem Jahr das Radfahren wieder spannender wird. Zwar werden alle wieder auf Jan Frodeno schauen, wie er sich verhält, aber bei der Konkurrenz dieses Jahr kann auch er sich nicht mehr sicher sein, dass er am Ende die schnellste Laufzeit in den Asphalt brennt. Und deshalb gehe ich davon aus, dass er auch etwas versuchen wird, zumal mit den beiden Australiern Josh Amberger und Cameron Wurf zwei richtig gute Radfahrer dabei sind, die sich nicht auf einen guten Lauf verlassen können. Und je selektiver es auf dem Rad abgeht, umso mehr profitiere ich auch davon. Wenn sich die Chance bietet, bin ich sicherlich dabei, die guten Läufer frühzeitig zu distanzieren. Ich habe zwar eingangs gesagt, dass ich schnell laufen will, aber am Ende zählt das Gesamtergebnis, es geht mir nicht um die Einzelzeiten.
Dann wünsche ich Dir, dass Du Dir mit einem guten Gesamtergebnis ein schönes vorzeitiges Geburtstagsgeschenk machst.
Interview/Foto: Klaus Arendt
20., 10. und 7. Platz: diese Serie mit aufsteigender Tendenz möchte Boris Stein bei seinem vierten Start auf Hawaii fortsetzen. Dabei hofft er auf ein Rennen, dass nicht nur von der Taktik und des Abwartens geprägt wird.
Boris, alle Augen sind auf Frodeno, Kienle und Lange. Wirst Du unterschätzt?
Wenn man jetzt mal auf meine Ergebnisse schaut, so waren diese – insbesondere im ersten Halbjahr – auch nicht wirklich berauschend, dass ich jetzt Ansprüche für eine erhöhte Medienaufmerksamkeit stellen könnte. Ganz im Gegensatz zu Lionel Sanders, der 2017 ja nun wirklich eine überragende Saison hatte. Vor dem Hintergrund, dass es hier sowieso immer super stressig für mich ist, bin ich mit der aktuellen Situation zufrieden, nicht ganz so im Fokus zu stehen.
Anfang April hast Du Dir in Südafrika trotz eines kurz zuvor zugezogenen Bänderrisses die Hawaii-Quali gesichert. Ist diese Verletzung inzwischen vollständig verheilt?
Natürlich war der sechste Platz in Südafrika nicht das Ergebnis, das ich mir im Vorfeld ausgerechnet hatte, aber vor diesem Hintergrund heiligte das erfolgreiche Finish den Zweck der Qualifikation. Nach meiner Rückkehr konnte ich in Deutschland zwei Wochen lang nicht ...
↧
Andreas Raelert als Hawaii-Experte beim ZDF
Andreas Raelert nimmt am 14. Oktober 2017 eine neuer Rolle beim Ironman Hawaii ein. Der Rostocker kommentiert zusammen mit Daniel Unger die Weltmeisterschaft für das ZDF.
Aus einer veränderten Perspektive wird Andreas Raelert in diesem Jahr den Ironman Hawaii erleben. Der fünfmalige Podiumsfinisher der legendären Weltmeisterschaft auf Big Island wird den Wettkampf als Co-Kommentator für das ZDF in Mainz begleiten. Der Sender zeigt den Showdown auf der Pazifikinsel am Samstag, 14. Oktober, zunächst in einem Livestream im Internet und ab 0.30 Uhr im Anschluss an „Das aktuelle Sportstudio“ live im Fernsehen. „Das ist eine ganz andere Aufgabe, als ich sie mir für diesen Tag eigentlich vorgestellt hatte“, sagt Andreas Raelert, „natürlich wäre es für mich persönlich noch schöner, selbst auf Hawaii am Start sein zu können. Aber dies ist in diesem Jahr leider nicht möglich. Deshalb freue ich mich sehr auf die Kommentierung und Begleitung des Wettkampfs aus diesem veränderten Blickwinkel.“
Mit dabei ist auch Daniel Unger
Andreas Raelert freut sich mit dem Team der ZDF-Sportredaktion sowie seinem langjährigen Freund und Nationalmannschaftskollegen Daniel Unger, der den Livestream parallel zur Fernsehübertragung im Internet für das ZDF begleiten wird, auf seine Aufgabe. „Es wird eine lange und spannende Nacht“, sagt Andreas Raelert, „nach acht Starts auf Hawaii in Serie ist es für mich wieder etwas ganz Neues, das Rennen von Deutschland aus am Abend und in der Nacht zu verfolgen.“ Sportlich erwartet der Rostocker einen erneut herausragenden Wettkampftag und einen extrem harten Schlagabtausch. „Das Rennen ist unglaublich schwierig und voller Überraschungen“, sagt Andreas Raelert, „Prognosen lassen sich beim Ironman Hawaii nur schwer treffen.“
Andreas Raelert gibt Rennprognosen ab
Die ersten Drei des Vorjahres, die Deutschen Jan Frodeno, Sebastian Kienle und Patrick Lange sehen sich einem überaus starken internationalen Feld gegenüber. Ob es den dritten Sieg für Jan Frodeno und den vierten deutschen Erfolg nacheinander geben kann, ist offen, insbesondere da Athleten wie Lionel Sanders und Brent McMahon aus Kanada, der Brite Tim Don, James Cunnama (Südafrika), Frederik van Lierde aus Belgien oder auch die US-Amerikaner Tim O’Donnell und Ben Hoffman in starker Form sind. Für eine deutsche Überraschung im Rennen könnte auch Boris Stein sorgen. „Es ist wie jedes Jahr auf Hawaii extrem spannend und damit sehr schwierig, Einschätzungen abzugeben“, sagt Andreas Raelert. Lediglich im Rennen der Frauen scheinen die Zeichen deutlich für den dritten Sieg der Schweizerin Daniela Ryf zu sprechen. „Daniela ist die überragende Athletin der vergangenen Jahre“, sagt Andreas Raelert, „auch wenn sie in dieser Saison zwischenzeitlich etwas zu kämpfen hatte, ist sie mit dem Gewinn der Weltmeisterschaft im Ironman 70.3 kurz vor Hawaii eindrucksvoll in die Erfolgsspur zurückgekehrt.“
Raelerts Pläne für die Ironman-Weltmeisterschaft 2018
Für den Rostocker geht der Blick über das Rennen des Jahres 2017 bereits hinaus in Richtung Ironman Hawaii 2018. „Ich möchte im kommenden Jahr unbedingt dabei sein“, sagt Andreas Raelert, der verletzungsbedingt seinen Weg nach Kona im Sommer abbrechen musste und nach einer Pause nun im Wiederaufbau ist. „Die Erholung hat meinem Körper gutgetan“, sagt er, „ich hoffe, dass ich bald an die konkrete Rennplanung für meine persönliche Road to Kona gehen kann.“ Die Kommentierung des diesjährigen Ironman Hawaii möchte Andreas Raelert als Motivation für seine eigene erfolgreiche Rückkehr nach Big Island nutzen.
Text: Pressemitteilung Raelert-Brothers
Foto: Meike Maurer
Andreas Raelert nimmt am 14. Oktober 2017 eine neuer Rolle beim Ironman Hawaii ein. Der Rostocker kommentiert zusammen mit Daniel Unger die Weltmeisterschaft für das ZDF.
Aus einer veränderten Perspektive wird Andreas Raelert in diesem Jahr den Ironman Hawaii erleben. Der fünfmalige Podiumsfinisher der legendären Weltmeisterschaft auf Big Island wird den Wettkampf als Co-Kommentator für das ZDF in Mainz begleiten. Der Sender zeigt den Showdown auf der Pazifikinsel am Samstag, 14. Oktober, zunächst in einem Livestream im Internet und ab 0.30 Uhr im Anschluss an „Das aktuelle Sportstudio“ live im Fernsehen. „Das ist eine ganz andere Aufgabe, als ich sie mir für diesen Tag eigentlich vorgestellt hatte“, sagt Andreas Raelert, „natürlich wäre es für mich persönlich noch schöner, selbst auf Hawaii am Start sein zu können. Aber dies ist in diesem Jahr leider nicht möglich. Deshalb freue ich mich sehr auf die Kommentierung und Begleitung des Wettkampfs aus diesem veränderten Blickwinkel.“
Mit dabei ist auch Daniel Unger
Andreas Raelert freut sich mit dem Team der ZDF-Sportredaktion sowie seinem langjährigen Freund und Nationalmannschaftskollegen Daniel Unger, der den Livestream parallel zur Fernsehübertragung im Internet für das ZDF begleiten wird, auf seine Aufgabe. „Es wird eine lange und spannende Nacht“, sagt Andreas Raelert, „nach acht Starts auf Hawaii in Serie ist es für mich wieder etwas ganz Neues, das Rennen von Deutschland aus am Abend und in der Nacht zu verfolgen.“ Sportlich erwartet der Rostocker einen erneut herausragenden Wettkampftag und einen extrem harten Schlagabtausch. „Das Rennen ist unglaublich schwierig und voller Überraschungen“, sagt Andreas Raelert, „Prognosen lassen sich beim Ironman Hawaii nur schwer treffen.“
Andreas Raelert gibt Rennprognosen ab
Die ersten Drei des Vorjahres, die Deutschen Jan Frodeno, Sebastian Kienle und Patrick Lange sehen sich einem überaus starken internationalen Feld gegenüber. Ob es den dritten Sieg für Jan Frodeno und den vierten deutschen Erfolg nacheinander geben kann, ist offen, insbesondere da Athleten wie Lionel Sanders und Brent McMahon aus Kanada, der Brite Tim Don, James Cunnama (Südafrika), Frederik van Lierde aus Belgien oder auch die US-Amerikaner Tim O’Donnell und Ben Hoffman in starker Form sind. Für eine deutsche Überraschung im Rennen könnte auch Boris Stein sorgen. „Es ist wie jedes Jahr auf Hawaii extrem spannend und damit sehr schwierig, Einschätzungen abzugeben“, sagt Andreas Raelert. Lediglich im Rennen der Frauen scheinen die Zeichen deutlich für den dritten Sieg der Schweizerin Daniela Ryf zu sprechen. „Daniela ist die überragende Athletin der vergangenen Jahre“, sagt Andreas Raelert, „auch wenn sie in dieser Saison zwischenzeitlich etwas zu kämpfen hatte, ist sie mit dem Gewinn der Weltmeisterschaft im Ironman 70.3 kurz vor Hawaii eindrucksvoll in die Erfolgsspur zurückgekehrt.“
Raelerts Pläne für die Ironman-Weltmeisterschaft 2018
Für den Rostocker geht der Blick über das Rennen des Jahres 2017 bereits hinaus in Richtung Ironman Hawaii 2018. „Ich möchte im kommenden Jahr unbedingt dabei sein“, sagt Andreas Raelert, der verletzungsbedingt seinen Weg nach Kona ...
↧
Markus Fachbach: der Sturz aus dem goldenen Käfig war schon heftig
Mit dem Ende des Commerzbank Triathlon Teams wurde es ruhiger um Markus Fachbach. Nach 2006 und 2011 greift der mittlerweile 35-Jährige auf Hawaii zum dritten Mal ins Renngeschehen ein.
Markus, wie groß war für Dich die Umstellung nach der Auflösung des Commerzbank Triathlon Teams?
Fünf Jahre genoss ich in dem Team ein Rundum-sorglos-Paket. Durch den Bekanntheitsgrad von Normann Stadler, Timo Bracht und Marino Vanhoenacker erhielten gerade wir jungen Athleten im Team eine sehr hohe Aufmerksamkeit, auch unabhängig von unseren Ergebnissen. Insbesondere auf den Gebieten der Pressearbeit und Sponsorensuche wurde uns ein hervorragender Service geboten. Nicht zu vergessen auch die Möglichkeit, bei Verletzungen Experten konsultieren zu können. Danach mussten wir uns um alles selber kümmern und ich gebe zu, im ersten Moment war der Aufprall nach dem Sturz aus dem goldenen Käfig schon deutlich spürbar.
Deine Erfolge der letzten Jahre sind dann auch eher untergegangen …
Sportlich habe ich mich sicherlich weiterentwickelt, aber aufgrund der Leistungsdichte und den internationalen Erfolgen der Deutschen gerieten meine eigenen Podiumsplatzierungen wie die beiden Siege in Almere und der zweite Platz beim Ironman Mallorca in den Jahren danach schnell in Vergessenheit gerieten. Selbst ein vierter Platz beim Challenge Roth bringt dir dann unterm Strich letztendlich nicht viel. Letztendlich zählen nicht die konstant guten, sondern die herausragenden Leistungen. Damit muss ich leben und das Beste daraus machen. Das soll jetzt gar nicht negativ oder frustriert klingen, denn es gibt aktuell fast kein Land, das in seiner Triathlon-Berichterstattung so breit aufgestellt ist wie in Deutschland. Insofern profitiere auch ich von den Erfolgen von Jan Frodeno und Sebastian Kienle. Glücklicherweise muss man mittlerweile keinen mehr darüber aufklären, dass Triathlon nichts mit Reiten oder Schießen zu tun hat. Und all das führt auch dazu, dass es auch für mich leichter geworden ist, neue Sponsoren zu finden.
Wie zum Beispiel das Team Mohrenwirt.
Aufgrund der Erfahrungen der Commerzbank-Jahre bin ich ein großer Anhänger des Teamgedankens. Angefangen bei der Sponsorensuche und -präsentation und dem Storytelling über das gesamte Jahr bis hin zur Medienarbeit und der Organisation gemeinsamer Trainingslager. Auch wenn man die Strukturen des Team Mohrenwirt und seine finanzielle Ausstattung nicht mit denen des Commerzbank Teams vergleichen kann, haben wir uns in den vergangenen drei Jahren im Rahmen unserer Möglichkeiten immer weiterentwickelt. Wir haben das Team bei Null aufgebaut und mit Marc Dülsen und mir stehen jetzt auch zwei Profis am Samstag am Start. Die Quote „2 von 8“ Deutschen kann sich schon sehen lassen.
Welchen Anteil hat Dein neuer Trainer Peter Sauerland an Deinem Erfolg?
Mit Peter arbeite ich jetzt seit knapp einem Jahr zusammen. Vorher wurde ich von dem dänischen Coach Michael Krüger, der auch Camilla Pedersen trainiert, betreut. Zum einen wurde Michael beim dänischen Verband Sportdirektor, zum anderen wollte ich nach drei guten Jahren etwas Neues ausprobieren und neue Reize setzen. Und da ich auch des Öfteren mit Boris Stein gemeinsam trainiere, war mir Peters Trainingsphilosophie nicht fremd und die Zusammenarbeit nach dem zweiten Platz beim Ironman Mallorca ein logischer nächster Schritt.
Was hat sich grundlegend geändert?
Während Michaels Training eher intensitätsorientiert war, stehen jetzt die Grundlagen und Umfänge, insbesondere auf dem Rad, im Vordergrund. Intensitäten werden ganz gezielt eingebaut, und die sind dann aber richtig knackig. Musste ich früher beispielsweise 10×1.000 Meter relativ konstant in 3:00 – 3:10 Minuten pro Kilometer laufen, enden die Intervalle heute auch mal bei 2:45 Minuten pro Kilometer. Und so profitiere ich im Moment von beiden Philosophien. Mit der Power von früher bringe ich diese jetzt gut auf die Distanzen.
Mit welcher Vorfreude bist Du auf Big Island aus den Flieger gestiegen?
Schon mit einer sehr großen, allerdings auch mit einem gewissen Respekt. Wenn Du hier am Renntag – sei es jetzt von der taktischen Renngestaltung, den Geschwindigkeiten oder der Ernährung – Fehler machst, rächt sich das gnadenlos. Kann man sich bei anderen Rennen noch zurück kämpfen, funktioniert das auf Hawaii eigentlich gar nicht. Aber das macht auch den besonderen Reiz aus, und da muss jeder mit zurechtkommen. Natürlich habe ich mich auch an meinen letzten Start 2009 erinnert, als ich bereits ab der Hälfte des Radfahrens schon mit Krämpfen zu kämpfen hatte und beim Laufen aussteigen musste. Nicht umsonst habe ich in den letzten Jahren bewusst auf Hawaii verzichtet.
Ein Jahr später musstest Du beim damaligen Ironman China in aussichtsreicher Position ebenfalls aufgrund von Krämpfen in der Beinmuskulatur aussteigen. Kennst Du mittlerweile die Ursachen?
Auch hier habe ich von dem Commerzbank Team profitiert. Gemeinsam mit Marino Vanhoenacker, der ebenfalls mit Hitze seine liebe Not hatte, unterzogen wir uns in Belgien einem Klimakammertest, inklusive Schweißuntersuchung. Dabei stellte sich heraus, dass ich zwar viel schwitze, aber gar kein Salz abgebe. In meinem Fall war die Aufnahme von Salztabletten im Wettkampf kontraproduktiv, das Salz blieb ziemlich lange im Magen-Darm-Trakt und das Wasser kam nicht in der Muskulatur an. Deshalb auch die plötzlich auftretenden Krämpfe.
Nach Deinem dritten Platz in Hamburg hast Du Deine Leistung sehr selbstkritisch beurteilt. Mit welcher Erwartungshaltung nimmst Du am Samstag das Rennen auf?
In Hamburg hat mich weniger die Platzierung gestört, sondern vielmehr, dass ich auf dem Rad bereits nach 110 Kilometer James Cunnama habe ziehen lassen müssen. Das hat mich im Rennen schon ziemlich gefuxt, auch wenn ich beim Schwimmen schon gemerkt habe, dass es nicht mein bester Tag ist. All dies haben Peter und ich entsprechend analysiert und die unmittelbare Vorbereitung auf Hawaii – auch vor dem Hintergrund meiner Ausgeglichenheit in allen drei Disziplinen – entsprechend angepasst. Ich habe sicherlich nicht die ganze Vorbereitung auf mich genommen, um mich am Ende mit Platz 15 oder 20 zufrieden zu geben. Mein Anspruch ist, und darauf habe ich alles ausgerichtet, schon eine Top 10. Aber dafür muss am Samstag bei dem Starterfeld auch alles passen.
Dann hoffe ich, dass am Wettkampftag tatsächlich alles passt.
Interview/Foto: Klaus Arendt
Mit dem Ende des Commerzbank Triathlon Teams wurde es ruhiger um Markus Fachbach. Nach 2006 und 2011 greift der mittlerweile 35-Jährige auf Hawaii zum dritten Mal ins Renngeschehen ein.
Markus, wie groß war für Dich die Umstellung nach der Auflösung des Commerzbank Triathlon Teams?
Fünf Jahre genoss ich in dem Team ein Rundum-sorglos-Paket. Durch den ...
↧
Verena Eisenbarth: Zum WM-Double nach Hawaii
Verena Eisenbarth arbeitet als Physiotherapeutin in Frankreich. Die 32-Jährige hat sich beim Ironman Zürich für Kona qualifiziert und wird zwei Wochen später auch noch bei der Xterra-WM auf Mauii an den Start gehen.
Verena, du bist gerade erst in Kona angekommen – hast du keine Angst vor den hohen Temperaturen und dem Jetlag oder bist du in Sachen Hawaii ein alter Hase?
Da ich wegen des geplanten WM-Doubles sowieso einen Monat auf Hawaii bin, konnte ich es mir zeitlich und finanziell nicht leisten, noch früher und somit noch längere auf den Inseln zu sein. Von meiner letzten Crosstriathlon-WM auf Mauii weiß ich allerdings, dass mir die Zeitverschiebung keine großen Probleme bereitet.
Deine Hawaii-Reise beginnt auf Big Island, wo du den Ironman machst und geht weiter nach Maui, wo du bei der Xterra-WM startest. Es gelingt nicht vielen Triathleten, sich für beide WM-Rennen zu qualifizieren. Macht dich das besonders stolz?
Für mich ist das Double seit einigen Jahren ein absoluter Traum, aber dieser Traum war bis zu dieser Saison noch in weiter Ferne, da ich erst letzten Oktober meine erste Langdistanz gefinisht habe. Dass es dieses Jahr auf Anhieb mit den beiden Qualifikationen geklappt hat – da ich in beiden Fällen meine AK gewinnen konnte – war definitiv eine Überraschung für mich. Jetzt ist es für mich ein großes Privileg, bei beiden Rennen zu starten.
Das Training für einen Crosstriathlon sieht komplett anders aus, als das Training für einen Ironman. Wie bekommst du alles unter einen Hut und wo liegen deine Trainingsschwerpunkte?
In der Tat ist es nicht ganz einfach, beide Rennen gut vorzubereiten. Für das Xterra- Qualifikationsrennen in der Schweiz hatte ich mich gar nicht vorbereitet und habe den Wettkampf ganz aus der Ironman-Vorbereitung absolviert. Zudem war das Rennen zwei Wochen nach meiner ersten Langdistanz dieses Jahr, einem Xtreme Ironman in den Bergen mit insgesamt 6.000 Höhenmetern. Beim Crosstriathlon hatte ich daher ganz schöne Schwierigkeiten auf dem MTB, weil mit etwas die Übung fehlte. Zum Glück hat es mit der Quali für Maui trotzdem geklappt. Für die Mauii-Vorbereitung habe ich mich wieder öfters aufs Bike gesetzt und habe auch ein MTB-Marathon in den französischen Alpen teilgenommen. Mein Laufeinheiten fanden auch eher im bergigen Gelände statt, damit ich meine Trittsicherheit schulen konnte. Mir ist klar, dass ich beide Rennen nicht hundertprozentig vorbereiten kann, aber mir macht es Spaß, so vielseitig zu trainieren und ich genieße es.
Du scheinst die extremen Rennen zu lieben, kannst du erklären, warum das so ist?
Ja, ich liebe Langdistanzen in den Bergen mit vielen Höhenmetern. Letztes Jahr habe ich den Inferno Triathlon in der Schweiz gemacht und wurde dritte Frau. Meinen erste Langdistanz habe ich danach in Annecy absolviert. In diesem Juni habe ich den AlpsMan mit 6.000 Höhenmetern bei den Frauen gewonnen. Ich liebe es, in den Bergen Sport zu machen, Pässe mit dem Rad zu fahren und auch beim Laufen in der einsamen Natur der Berge unterwegs zu sein. Man nimmt die Landschaft und die Vegetation viel mehr war und muss zudem oft wechselhaftere Wetterbedingungen managen. Kälte und Regen sind nicht selten. Ich finde diese Wettkämpfe authentischer und vielseitiger.
Du hattest im September noch einen Radunfall. Was genau ist passiert und bist du wieder 100 Prozent fit?
Ja, Mitte September hat mir ein Auto bei einer Trainingsausfahrt den Weg abgeschnitten, weil die Fahrerin mich übersehen hat. Ich bin mit rund 35 km/h auf dem Aerolenker in das Auto gekracht. Das Auto war kaputt und ich hatte wie durch ein Wunder „nur“ eine offene Wunde am Auge, eine tiefe komplizierte Wunde am Knie und einige blaue Flecken. Hinzu kam ein großer Schock und vor allem die Angst, wieder aufs Rad zu steigen. Nach zwei Wochen konnte ich allerdings alle Aktivitäten dank meiner tollen Physiotherapie-Kollegen auf der Arbeit wiederaufnehmen.
Mit welchen Erwartungen bist du nach Hawaii gereist und mit welchen Rennstrategie wirst du dein Hawaii-Double angehen?
Mein Hauptziel ist es tatsächlich, beide Rennen zu beenden … und das mit Freude und Spaß. Da das Double relativ spontan zu Stande kam und ich mich hauptsächlich auf meine zwei Langdistanzrennen vorbereitet habe, lege ich beim Xterra keine großen Erwartungen in meinen Start, auch wenn ich 2014 schon Vize-Cross-Weltmeisterin in meiner AK war. Ich will beide Rennen voll genießen und dabei alles geben – diese Rechnung geht normalerweise immer auf.
Danke fürs Interview, Verena und alles Gute und viel Erfolg für deine beiden Starts
Interview: Meike Maurer
Fotos: privat
Verena Eisenbarth arbeitet als Physiotherapeutin in Frankreich. Die 32-Jährige hat sich beim Ironman Zürich für Kona qualifiziert und wird zwei Wochen später auch noch bei der Xterra-WM auf Mauii an den Start gehen.
Verena, du bist gerade erst in Kona angekommen – hast du keine Angst vor den hohen Temperaturen und dem Jetlag oder bist du in Sachen Hawaii ein alter Hase?
Da ich wegen des geplanten WM-Doubles sowieso einen Monat auf Hawaii bin, konnte ich es mir zeitlich und finanziell nicht leisten, noch früher und somit noch längere auf den Inseln zu sein. Von meiner letzten Crosstriathlon-WM auf Mauii weiß ich allerdings, dass mir die Zeitverschiebung keine großen Probleme bereitet.
Deine Hawaii-Reise beginnt auf Big Island, wo du den Ironman machst und geht weiter nach Maui, wo du bei der Xterra-WM startest. Es gelingt nicht vielen Triathleten, sich für beide WM-Rennen zu qualifizieren. Macht dich das besonders stolz?
Für mich ist das Double seit einigen Jahren ein absoluter Traum, aber dieser Traum war bis zu dieser Saison noch in weiter Ferne, da ich erst letzten Oktober meine erste Langdistanz gefinisht habe. Dass es dieses Jahr auf Anhieb mit den beiden Qualifikationen geklappt hat – da ich in beiden Fällen meine AK gewinnen konnte – war definitiv eine Überraschung für mich. Jetzt ist es für mich ein großes Privileg, bei beiden Rennen zu starten.
Das Training für einen Crosstriathlon sieht komplett anders aus, als das Training für einen Ironman. Wie bekommst du alles unter einen Hut und wo liegen deine Trainingsschwerpunkte?
In der Tat ist es nicht ganz einfach, beide Rennen gut vorzubereiten. Für das Xterra- Qualifikationsrennen in der Schweiz hatte ich mich gar nicht vorbereitet und habe den Wettkampf ...
↧
↧
Sebastian Kienle: You are only ready, when you feel it! It’s time to dream again!
Die Hawaii-Bilanz von Sebastian Kienle kann sich sehen lassen: 5 Hawaii-Starts, 5 Top-10-Platzierungen, 3 Podiumsplatzierung und der Sieg 2014. Im Prerace-Interview äußert sich Kienle über emotionale Sponsorenvideos und seine Verantwortung in den sozialen Medien.
Sebastian, auf Deinem Instagram-Account laufen gerade kurze Videos Deiner wichtigsten Sponsoren. Alle haben eines gemeinsam: aussagekräftige, emotionale Slogans. Wie kam es dazu?
Ich würde mal sagen, da sind ziemlich starke Marketingabteilungen am Werk, die im Brainstorming sehr emotionale Aussprüche entwickelt und nach reiflicher Überlegung ausgewählt haben. Letztendlich ist es schon klar, dass die vorgeschlagenen Slogans von mir abgesegnet werden. Allerdings entstehen diese Filme nicht einfach so, wir befinden uns im Profisport und die Unternehmen, die mit mir Werbung machen, möchten natürlich auch Produkte verkaufen. Und von daher ist es nicht ungewöhnlich, dass all die Videos, die über das ganze Jahr hinweg produziert wurden, gerade in der Kona-Rennwoche auch veröffentlicht werden. Das Schöne an all diesen Produktionen ist, dass ich Sponsoren habe, zu denen ich zu 100 Prozent stehe, hinter deren Produkte und Aussagen ich zu 100 Prozent stehe. Dementsprechend macht mir diese Zusammenarbeit auch sehr viel Spaß, zumal es im Triathlon nicht ganz so viele Möglichkeiten gibt, wirklich qualitativ hochwertige Sachen zu sehen, die auch mal lustig sein können. Wie zum Beispiel auch das Oakley-Video von Jan Frodeno, das schon verdammt gut gemacht wurde. Da spende ich schon gerne ein paar Views und Klicks. All das bringt nicht nur unseren Sport voran, sondern letztendlich auch mich, denn es bietet mir die Möglichkeit, nicht nur mich im guten Licht darzustellen, sondern es ist auch schön für meine Partner, etwas dafür zurückzubekommen, was sie in mich investieren.
Wie hoch ist der eigene Spaßfaktor bei diesen Produktionen?
(lacht) Natürlich willst du bei sowas natürlich auch dabei sein, insbesondere, wenn ich weiss, dass das Ergebnis echt lustig und gut wird. Außerdem gehört das mittlerweile auch zum modernen Profisport dazu. Das mag früher vielleicht anders gewesen sein, als man nur Rennen gewinnen musste, sich ein paar Sponsoren auf die Brust geklebt hat und ansonsten keine Verpflichtungen hatte. Heute ist das Gewinnen von Wettkämpfen – zumindest für die Sponsoren – meist Mittel zum Zweck. Zum Glück habe ich Partner, die nicht nur in meiner Person den Marketingwert sehen, sondern mich auch in meinen persönlichen Zielen unterstützen. Allerdings ist der Grad auch ein sehr schmaler, weshalb es auch vorkommt, dass manche Dinge halt nicht umgesetzt werden können, schließlich gehen für diese Aktivitäten über das Jahr verteilt rund 20 Trainingstage drauf.
Der Slogan beispielsweise von Orca lautet: “You are only ready, when you feel it! It’s time to dream again!” Fühlst Du „es“ schon?
Ich glaube, dass die Vorbereitung schon extrem gut war, vor allem die letzten fünf Wochen hier vor Ort. Ich habe schon das Selbstvertrauen in mir, weiß aber, dass der entscheidende Punkt ist, die Leistung am Renntag auch umzusetzen. Ja, ich fühle mich schon gut, bin zuversichtlich und selbstbewusst. Der zweite Teil der Aussage bezieht sich auf den ersten Wettkampfanzug Dream Kona, mit dem ich 2014 hier gewonnen hatte. Ein cooles Omen ist, dass es jetzt noch einmal einen neuen Anzug gegeben hat.
Läuft in diesem Zusammenhang ein ganz spezieller Traum vor Deinem geistigen Auge ab?
Natürlich möchte ich das Rennen gerne noch einmal gewinnen, das ist schon klar und das habe ich in dem Jahr auch schon ein paar Mal visualisiert.
Du bist im Triathlon ein wichtiges Sprachrohr, auf Instagram und Facebook folgen Dir rund 80.000 beziehungsweise 60.000 Freunde. Wie viel Verantwortung steckt letztendlich hinter Deinen Veröffentlichungen?
Es gibt leider sehr viele Beispiel, wo Leute noch deutlich mehr Einfluss haben als ich und leider nur Schrott machen. Aber ich denke, es ist schon wichtig, diese Verantwortung auch für etwas Positives zu nutzen. Gleichzeitig muss man sich immer überlegen, inwiefern will ich mich auch über Accounts, die Sebastian Kienle als Sportler darstellen, beispielsweise über politische Themen äußern. Das ist ein verdammt schwieriger Bereich, mit dem ich mich ziemlich häufig beschäftige. Ich glaube, dass ich schon probiere, auch auf diesem Gebiet ein Vorbild zu sein. Ich möchte nicht nur den Nachwuchs dazu inspirieren, selber in den Sport zu finden, sondern auch durch die von mir initiierte Spendengeschichte für den Pool in Kona etwas zu bewegen. Ich denke, das ist schon in unser aller Verantwortung, und besonders für diejenigen, auf denen mehr Augen gerichtet sind.
Mit dem heutigen Tag geht die Rennwoche in die entscheidende Phase. Athleten aus aller Welt bevölkern den Pier und den Ali’i Drive. Sobald Du irgendwo auftauchst, wird sich umgedreht, getuschelt und jede Menge Fotos gemacht. Fördert das zusätzlich Dein Selbstbewusstsein?
Ich glaube, dafür brauche ich das jetzt eigentlich nicht. Das ist mir nach dem Rennen deutlich lieber. Wenn die Leute sich dann umdrehen und was von mir wollen, dann habe ich alles richtig gemacht. Vor dem Rennen gibt mir das jetzt nicht mehr Selbstvertrauen, aber natürlich ist es eine Bestätigung: denn je mehr Aufmerksamkeit du in der Rennwoche bekommst, umso höher wirst du von den Leuten eingeschätzt und desto besser waren deine Rennen in der Vergangenheit.
Dann wünsche ich Dir für Samstag eine erfolgreiche Umsetzung Deines Traumes.
Interview/Foto: Klaus Arendt
Die Hawaii-Bilanz von Sebastian Kienle kann sich sehen lassen: 5 Hawaii-Starts, 5 Top-10-Platzierungen, 3 Podiumsplatzierung und der Sieg 2014. Im Prerace-Interview äußert sich Kienle über emotionale Sponsorenvideos und seine Verantwortung in den sozialen Medien.
Sebastian, auf Deinem Instagram-Account laufen gerade kurze Videos Deiner wichtigsten Sponsoren. Alle haben eines gemeinsam: aussagekräftige, emotionale Slogans. Wie kam es dazu?
Ich würde mal sagen, da sind ziemlich starke Marketingabteilungen am Werk, die im Brainstorming sehr emotionale Aussprüche entwickelt und nach reiflicher Überlegung ausgewählt haben. Letztendlich ist es schon klar, dass die vorgeschlagenen Slogans von mir abgesegnet werden. Allerdings entstehen diese Filme nicht einfach so, wir befinden uns im Profisport und die Unternehmen, die mit mir Werbung machen, möchten natürlich auch Produkte verkaufen. Und von daher ist es nicht ungewöhnlich, dass all die Videos, die über das ganze Jahr hinweg produziert wurden, gerade in der Kona-Rennwoche auch veröffentlicht werden. Das Schöne an all diesen Produktionen ist, dass ich Sponsoren habe, zu denen ich zu 100 Prozent stehe, hinter deren Produkte ...
↧
Profile Design Laufräder und Oberrohrtaschen im Hawaii Look
Ihr wollt ein bisschen Aloha-Feeling an eurem Bike? Dann interessiert euch vielleicht das Kona-Angebot von Profile Design. tritime card-Besitzer sparen doppelt.
Jetzt die tritime Card für 34,90 Euro kaufen!
Bei Kaufabsichten einer der drei Profile Design-Produkte bitte eine Email an info(at)medienkraftwerk.de senden und die tritime card Nummer durchgeben.
Speziell zum Ironman Hawaii gibt es Profile Design-Laufräder im Hawaii-Look mit einer Felgentiefe von 50 Millimetern. Diese Laufräder sind 1.700 Gramm leicht und aus rostfreiem schwarzen Stahl.
1/fifty Wheel-Set im Hawaii Design
Preis für tritime Card-Inhaber € 999, 00 Euro
ohne tritime Card 1.199,00 Euro
regulärer VP: 1.399 Euro
Jetzt kaufen
Oberrohtaschen im Hawaii Design
Mit dieser wasserfesten und aerodynamischen Oberrohrtasche von Profile Design, die auf dem Vorbau bzw. auf dem Gabelschaft angebracht wird, hat man praktischen Stauraum für sein Zubehör und seine Verpflegung.
ATTK iC
für tritime Card-Inhaber 27,50 Euro
ohne tritime Card 39,99 Euro
Jetzt kaufen
Das „Aero Top Tube Kase“ oder kurz ATTK wurde entwickelt, um die Aerodynamik von Rennrädern zu verbessern und eine windschnittige, effiziente Speicherlösung zu bieten.
ATTK
für tritime Card-Inhaber 22,50 Euro
ohne tritime Card 29,99 Euro
Jetzt kaufen
Ihr wollt ein bisschen Aloha-Feeling an eurem Bike? Dann interessiert euch vielleicht das Kona-Angebot von Profile Design. tritime card-Besitzer sparen doppelt.
Jetzt die tritime Card für 34,90 Euro kaufen!
Bei Kaufabsichten einer der drei Profile Design-Produkte bitte eine Email an info(at)medienkraftwerk.de senden und die tritime card Nummer durchgeben.
Speziell zum Ironman Hawaii gibt es Profile Design-Laufräder im Hawaii-Look mit einer Felgentiefe von 50 Millimetern. Diese Laufräder sind 1.700 Gramm leicht und aus rostfreiem schwarzen Stahl.
1/fifty Wheel-Set im Hawaii Design
Preis für tritime Card-Inhaber € 999, 00 Euro
ohne tritime Card 1.199,00 Euro
regulärer VP: 1.399 Euro
Jetzt kaufen
Oberrohtaschen im Hawaii Design
Mit dieser wasserfesten und aerodynamischen Oberrohrtasche von Profile Design, die auf dem Vorbau bzw. auf dem Gabelschaft angebracht wird, hat man praktischen Stauraum für sein Zubehör und seine Verpflegung.
ATTK iC
für tritime Card-Inhaber 27,50 Euro
ohne tritime Card 39,99 Euro
Jetzt kaufen
Das „Aero Top Tube Kase“ oder kurz ATTK wurde entwickelt, um die Aerodynamik von Rennrädern zu verbessern und eine windschnittige, effiziente Speicherlösung zu bieten.
ATTK
für tritime Card-Inhaber 22,50 Euro
ohne tritime Card 29,99 Euro
Jetzt kaufen
↧
Jan Frodeno stoppt sogar im Supermarkt die Zeit
Gut ist für Jan Frodeno nicht gut genug, und deshalb kann es sich der derzeit weltbeste Triathlet auf der Langdistanz auch nicht erlauben, etwas anderes als absolut akribisch zu sein.
Gemeinsam mit seinem Partner Oakley hat Jan Frodeno ein Video produziert, in dem er über seine Leidenschaft spricht und seine akribische Vorbereitung dokumentiert.
Quelle: Oakley
Foto: Screenshot Youtube Film: Oakley – One Obsession
Gut ist für Jan Frodeno nicht gut genug, und deshalb kann es sich der derzeit weltbeste Triathlet auf der Langdistanz auch nicht erlauben, etwas anderes als absolut akribisch zu sein.
Gemeinsam mit seinem Partner Oakley hat Jan Frodeno ein Video produziert, in dem er über seine Leidenschaft spricht und seine akribische Vorbereitung dokumentiert.
Quelle: Oakley
Foto: Screenshot Youtube Film: Oakley – One Obsession
↧